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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeiten neben Studium in Wien (aktuell)



fabianlederer
16.09.2023, 15:18
Da ich bisher keine aktuellen Themen dazu gefunden habe und irgendwie keine Themen die meine Frage beantwortet haben, habe ich mich entschlossen einen neuen Beitrag zu öffnen. Ich hoffe, dass mir jemand dabei weiterhelfen kann.

Ich studiere derzeitig noch bis 2026 Gesundheits- & Krankenpflege, jedoch lässt mich der Gedanke Medizin zu studieren seit den Praktikern nicht mehr los.

Ich würde gerne nach meinem Studium Medizin anfangen, muss jedoch 3 Jahre in Kärnten arbeiten, da ich 600€ vom Land beziehe. Also: ich muss fix neben dem Studium arbeiten. Außerdem bekomme ich keine Förderungen mehr, da ich derz. z.B. ein Selbsterhalterstipendium beziehe. Die Frage wäre nun: ist es irgendwie möglich nebenbei 2-3 12er die Woche zu machen? Ich müsste mindestens Teilzeit arbeiten aber auch ständig nach Wien pendeln.

LG

Nefazodon
25.09.2023, 17:39
Gleich vorweg: Mit den Studienbedingungen in Österreich oder in Wien speziell kenne ich mich nicht aus.
Dennoch wollte ich kurz antworten, zumal in den "Auslandserfahrung"-Foren generell wenig los ist.

Wenn das Arbeitspensum in der Vorklinik in Wien mit dem in Deutschland vergleichbar ist (wovon ich ausgehe), halte ich dieses Pensum, zumal inklusive Pendeln, für *völlig* unrealistisch.

Wenn die Sachlage so ist, wie Du beschreibst, solltest Du imho ernsthaft überlegen, erst deine Pflichtzeiten zu absovieren und dann Medizin zu studieren.

fabianlederer
26.09.2023, 10:30
Danke für deine Antwort. Ich habe schon gemerkt, dass ich hier im Forum nicht zu einem Ergebnis für meine Frage kommen werde. Aus diesen Grund hab ich mich an diverse Famulanten und Bekannte gewendet. Mir würde nichts anderes übrig bleiben als Mo-Fr in Wien zu Wohnen und am WE 3 1/2h zurückzufahren um dann Fr, Sa, So 2 12er Dienste machen zu können. Ich denke, dies ist machbar, wird aber eine harte Zeit. :-nix

davo
26.09.2023, 16:42
Zwei 12er entspricht einem 60%-Job. Das wäre wirklich EXTREM anstrengend. Warum muss es so viel Arbeit sein? Rein finanziell würde doch ein einziger 12er sicher auch reichen, oder?

Feuerblick
26.09.2023, 17:29
Ich würde behaupten, dass du mit diesem Plan gerade in der Vorklinik sehr, sehr schnell an deine Grenzen stoßen wirst. Keine gute Idee. Ich würde mir an deiner Stelle Alternativen überlegen. Jedes WE arbeiten ohne Erholungszeit, dafür insgesamt mindestens 7 Stunden Fahrt (ohne Stau) plus in der Woche studieren plus Lernen in der Freizeit. Selbst bei großzügiger Auslegung der Anwesenheitspflichten meiner Ansicht nach nicht zu schaffen ohne dabei wirklich am Stock zu gehen. :-meinung

piandorable
27.09.2023, 07:21
Wie meine Therapeutin mir mal gesagt hat, es bringt nichts, wenn du dich schon so im Studium kaputt machst, dass du schon vor dem Berufseinstieg im Burnout und damit ggf. in einer Depression landest.

nie
27.09.2023, 10:41
Ich habe im klinischen Studienabschnitt (an einer deutschen Uni) mit einer 40 % Stelle weitergearbeitet. Bei meinem alten Arbeitgeber, der knapp 170 km von meiner Unistadt entfernt war.

Das war nur machbar weil ich in der Klinik recht wenige Pflichtveranstaltungen hatte und kaum Vorlesungen besucht habe. Außerdem war mein Arbeitgeber extrem flexibel, ich konnte mir meine Schichten legen, wie es mir gerade gepasst hat und auch in der Klausurenzeit mal einen Monate gar nicht arbeiten und dafür dann in den Ferien etwas mache, musste also nicht jeden Monat konstant meinen Stunden bringen sondern es musste übers Jahr irgendwie passen. Es war trotzdem extrem anstrengend, ich musste sehr viele Abstriche in der Uni machen (weniger Zeit zum Lernen, nur das Minimum an Lehrveranstaltungen besucht, keine Doktorarbeit geschrieben, Famulatur so geplant, dass ich danach noch zur Arbeit konnte…) und natürlich auch das Sozialleben hintenan stellen.

In der Vorklinik wäre das definitiv nicht machbar gewesen und auch in der Klinik war’s hart, musste aber halt irgendwie gehen. Aber so 5 Wochenende am Stück arbeiten ist halt echt nichts, was man im Leben braucht.