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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Innerestelle mit Ziel Allgemeinmedizin



medizinfreund
24.09.2023, 12:50
Hallo zusammen,

ich bin aktuell auf ner kleinen Uro und spiele mit dem Gedanken mich in Richtung Allgemeinmedizin zu entwickeln, dementsprechend suche ich derzeit eine passende Stelle in der Inneren.
Ich tendiere aktuell eher dazu mir ne Notaufnahme (evtl. mit angegliederter Aufnahmestation) zu suchen mit entsprechendem Spektrum und der Weiterbildungsermächtigung, um den meiner Meinung nach für die hausärztliche Tätigkeit sinnlosen Stationsalltag umgehen zu können und andererseits mein Interesse an Notfall- und Akutmedizin befriedigen zu können.

Eurer Erfahrung nach: Ist das so sinnvoll oder sollte ich mir lieber ne kleinere, breit aufgestellte Innereabteilung suchen?


Freue mich über Anregungen eurerseits!

Coxy-Baby
24.09.2023, 13:35
Ich würde (breit aufgestellte) Innere Station empfehlen.

Haffi
24.09.2023, 13:36
Sinnvoll: Ja! Ob realistisch ist die andere Frage. Die Kliniken suchen primär Leute, die auch Dienste kloppen können und das wird schwierig wenn du nicht zumindest kurz mal auf Station warst.

Tramaldol
24.09.2023, 13:55
um den meiner Meinung nach für die hausärztliche Tätigkeit sinnlosen Stationsalltag umgehen zu können und andererseits mein Interesse an Notfall- und Akutmedizin befriedigen zu können.


Notaufnahme ist Akutmedizin. Das nötigste wird getan in der Notaufnahme und dann in der Regel ab auf Normalstation. Auf der Normalstation wird die Diagnostik und Therapie dann komplettiert, was viel anspruchsvoller ist als eine reine Akutversorgung. Du wirst in der Inneren-Notaufnahme sehen, dass sich die Krankheiitsbilder der Inneren extrem wiederholen: Dekompensiertes VHF und Herzinsuffizienz, schwere Pneumonie, Herzinfarkt. Der 19 jährige mit Typ-1 Diabetes Neudiagnose ist die Ausnahme.
Sinnlos ist die Stationstätigkeit nicht, sondern viel komplexer als die Notaufnahme. Wenn du Stationsarbeit nicht kannst, kannst du auch keine Allgemeinmedizin machen.
Sicherlich würde man sich ne Sekretärin und Personal, das Zugänge und Labor macht wünscht, zur Arbeitsentlastung. Aber gibt es nunmal hierzulande standardmäßig nicht. Finde mal jemand, der gerne in deutschen Krankenhäusern arbeitet, sagte mein erster Chef zu mir..

Feuerblick
24.09.2023, 14:28
Hab jetzt nur ich ein Dejá vu? Das hatten wir doch alles schon im Allgemeinmedizin-Thread. :-nix

anignu
24.09.2023, 15:48
Klar. Die Fragen wiederholen sich grad dauernd:
- ich will Allgemeinmedizin machen, werde dafür gezwungen bissl in die Klinik zu gehen, hab keinen Bock drauf, wie kann ich das möglichst easy rum bekommen?
- ich will Allgemeinmedizin machen, muss in die Klinik, Station ist bescheiden, ich will stattdessen Notaufnahme machen, geht das?
- ich will einen Job in der Klinik machen bei dem ich keine Dienste machen muss, wie bekomm ich das hin?
- ich hab keinen Bock auf Klinik, kann ich nicht die gesamte Weiterbildung ambulant machen?
- Patienten nerven mich, was gibt es für Alternativen?`
usw.
Es ist immer das Gleiche grad.
Und ich will "die Klinik" auch nicht unbedingt schön reden. Bereitschaftsdienste, Nachtdienste, Wochenenden, sinnlose Tätigkeiten im Rahmen der Stationsarbeit etc. da gibt es Vieles, was nicht toll ist. Das Niveau der Versorgung ist aber schon höher als ambulant (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und es macht Sinn einfach mal ein anderes Niveau zu sehen. Nicht jeder wiederum muss an eine Uniklinik oder einen Maximalversorger. Aber es aus meiner Sicht gute Gründe warum wenigstens ein bissl stationäre Versorgung in der WBO verpflichtend ist.

Feuerblick
24.09.2023, 15:54
Ich meinte eher, dass genau dieser User an der Diskussion im Allgemeinmedizinthread beteiligt war. Und die Meinung der anderen daher schon kennen dürfte.

Coxy-Baby
24.09.2023, 16:00
So ist es Funkel ;-)