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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Begründung Zweitstudium, medAT



Der Physiker
01.10.2023, 10:36
Hallo,

ich habe es dieses Semester mit einer wissenschaftlichen Begründung (Bachelorarbeit) ins Zweitstudium Medizin probiert was nicht geklappt hat. Meine Frage wäre, ob es Unis gibt, die weniger streng sind, wenn man keine Publikationen etc hat und ob es zum Sommersemester einfacher ist?

Das andere ist, ob jemand Erfahrungen mit dem medAT hat und wie da die Chancen stehen und wie viel man da lernen sollte

Coxy-Baby
01.10.2023, 11:39
Muss es unbedingt die Fallgruppe mit wissenschaftlicher Begründung sein?

Der Physiker
01.10.2023, 11:53
Darauf gibt es eben die meisten Punkte. Sonst wird es mit Sicherheit nicht klappen

Nefazodon
01.10.2023, 11:58
Muss es unbedingt die Fallgruppe mit wissenschaftlicher Begründung sein?

Vielleicht bin ich nicht mehr uptodate, aber....welche Gruppe schlägst Du denn sonst für den TE vor? Wenn er den Bachelor schon abgeschlossen hat, wäre Medizin definitiv sein Zweitstudium und berufliche Gründe kann man imho vergessen, denn zwingende Gründe werden da nur für MKGler anerkannt. War doch so oder?


Meine Frage wäre, ob es Unis gibt, die weniger streng sind, wenn man keine Publikationen etc hat und ob es zum Sommersemester einfacher ist?

Habe selbst wenig Erfahrung damit, aber schau mal in die alten Threads zum Thema. Dort heißt es, dass die Gutachten zu wissenschaftlichen Begründungen Einzelfallentscheidungen sind und dass es von Uni zu Uni variiert.
Auch die Zahl der Bewerber variiert natürlich. Aber man muss bedenken, dass nur 2% aller Plätze einer Uni für Zweitstudienbewerber zur Verfügung stehen.....das sind halt wenige, so oder so.

Was bleibt dir anderes übrig, als es nochmal woanders zu versuchen, wenn es wirklich das ist, was Du willst?:-nix Zu verlieren hast Du nix....

Aber tatsächlich glaube ich, dass es ohne nachweisbare Leistungenn in der Wissenschaft schwierig werden kann über die Quote ins medizinstudium zu rutschen....
Daher wäre die realistischste Option wohl tatsächlich ein Studium im Ausland.

Coxy-Baby
01.10.2023, 12:20
Darauf gibt es eben die meisten Punkte. Sonst wird es mit Sicherheit nicht klappen

Das ist schon klar ;-) , aber du musst ja darlegen warum du das 6,5 Jahre Medizinstudium brauchst um wissenschaftlich in deinem Bereich des Erststudiums (ich denke mal Physiker) voranzukommen, dass könnte mit nur Bachelor und ohne Wissenschaftliche Arbeit in dem Bereich halt tricky werden....um es mal vorsichtig zu formulieren. Die frischen Grenzen sind ja raus und es gibt auch Unis die Leute mit 5 Punkten aufgenommen haben....

Nefazodon
01.10.2023, 12:35
Die frischen Grenzen sind ja raus und es gibt auch Unis die Leute mit 5 Punkten aufgenommen haben....

@Coxy: Habe mir gerade nach deinem Post die aktuellen Zahlen angeguckt, und Du hast Recht!;-)

https://hochschulstart.de/fileadmin/media/dosv/nc/ws22-23/nc_humanmedizin_ws22_23.pdf

Da sind ja einige Unis dabei, bei denen man mit 5 Punkten reingekommen wäre!

Wenn ich mich richtig erinnere, war das vor Jahren noch nicht so.....

Hmmm....hat sich in der Zwischenzeit was verändert oder sind das einfach nur natürliche Schwankungen?

Der Physiker
01.10.2023, 12:35
Schaue ich mal rein

Nefazodon
01.10.2023, 12:48
Finde das gerade sehr interessant. Es stimmt zwar, was ich geschrieben habe, dass die Grenzen von Jahr zu Jahr variieren, je nach Bewerbersituation, jedoch hatte ich allgemein wesentlich höhere Grenzen im Hinterkopf.

Hier nochmal die Liste aller Universitäten, bei denen man mit 5 Punkten in der Zweitstudium-Quote zum WS 22/23 einen Platz bekommen hätte (für die, die zu faul sind, das ganze PDF durchzulesen;-)):

TH Aachen
Bochum
Bonn
Düsseldorf
Erlangen-Nürnberg
Erlangen-Nürnberg/Bayreuth
Greifswald
Halle-Wittenberg
Heidelberg/Mannheim
Jena
Magdeburg
Marburg
Oldenburg
Rostock
Saarbrücken
Tübingen

Nefazodon
01.10.2023, 12:53
5 Punkte kann man in der Zweitstudien-Quote schon mit "Sehr guter" Note im Erststudium+ Sonstige Gründe (Fallgruppe 5) erreichen.
Die Einordnung in Fallgruppe 5 gibt dabei nur einen Punkt, gilt aber immer, wenn man keinen anderen Grund geltend machen kann!

Kurz nochmal die Fallgruppen:

Fallgruppe 1: Zwingende berufliche Gründe (z.B. Kieferchirurg)
Fallgruppe 2: Wissenschaftliche Gründe
Fallgruppe 3:Besondere berufliche Gründe
Fallgruppe 4: Sonstige berufliche Gründe
Fallgruppe 5: Sonstige Gründe

@ Der Physiker: Je nach deiner Abschlussnote würde ich es dann auch eher über berufliche Gründe versuchen, da Du so auf jedenfall einen Punkt für sonstige Gründe bekommst und eventuell, je nach Begründung deiner beruflichen Situation, sogar mehr...

Der Physiker
01.10.2023, 13:01
Also danke erstmal für den Tipp. Zum WiSe 2020 gab es dann wohl keine Uni mit 5 Punkten. Und in den Sommersemestern eben auch nicht.
Ist ja fast wie Lotto

Nefazodon
01.10.2023, 13:06
In den Sommersemestern gibt es in der Regel geringere Studienplatzkapazitäten, da nicht alle Unis ein Studium zum Sommersemester anbieten, und wenn dann oft mit weniger Plätzen, weil die neuen Abiturienten i.d.R. im Wintersemester ihr Studium aufnehmen. Wirkt sich dann natürlich auch auf die Anzahl der Plätze aus, die für Zweitstudienbewerber vorab reserviert werden, bzw. auf die Bewerbersituation Bewerber pro Platz.



Zu bedenken ist natürlich immer, dass die absolute Zahl an Zweitstudienplätzen *sehr* gering ist.
Eben 2-3% aller Plätze einer Uni. Wenn man von einer Zahl von 300 Studienplätzen zum Erstsemester ausgeht (und das wäre viel, imho), macht das in der Summe maximal 6 bis 9 Plätze (pro Uni).
Da reichen natürlich wenige Bewerber mit stichhaltigen Gründen und hoher Punkzahl aus, damit man
plötzlich keinen Platz mehr bekommt.

Der Physiker
01.10.2023, 13:21
Bekommt man den einen Punkt auch wenn man wissenschaftliche Gründe angibt, die aber nicht durchkommen?

Nefazodon
01.10.2023, 13:23
Das weiß ich leider nicht

Der Physiker
01.10.2023, 13:30
Weiß jemand etwas über den medAT? Wäre das lohnenswerter?

Duke Nukem
01.10.2023, 15:52
Finde das gerade sehr interessant. Es stimmt zwar, was ich geschrieben habe, dass die Grenzen von Jahr zu Jahr variieren, je nach Bewerbersituation, jedoch hatte ich allgemein wesentlich höhere Grenzen im Hinterkopf.


Das war früher auch deutlich schwieriger. Ich vermute, das liegt an der gegenwärtigen wirtschaftlichen Gesamtsituation, dass sich weniger Menschen den Luxus eines Zweitstudiums erlauben können, denn die Zulassungsgrenzen für Medizin als Erststudium steigen ja über die vergangenen Jahre konstant.

piandorable
02.10.2023, 15:27
Weiß jemand etwas über den medAT? Wäre das lohnenswerter?

Pro-Tipp, man kann beides machen!
Sich auf den MedAT vorzubereiten, ergibt in deiner Situation sicherlich Sinn, hast du es doch mit deinem Studienabschluss wahrscheinlich nicht so leicht einen Platz über die Zweitstudiumsquote zu erhalten (die m.M.n. ein ziemlich dummes, weil intransparentes und subjektives, Verfahren ist). Vorteil ist, dass man den Test so oft schreiben kann wie man möchte. Ich denke, dass man aber nebenbei noch anderes tun sollte, damit du einen Plan B hast. Ich würde mich Leben nicht ewig auf Eis setzen, bis ich einen Studiumsplatz habe.