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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 - A33/B5 - 3-jähriges Mädchen schielt



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Unregistriert
11.10.2023, 14:56
In den aktuellen Prozentzahlen sind A) und E) gerade relativ ähnlich auf, was meint ihr zu der Frage?
Ich hab auch zwischen A und E geschwankt.

Gegen E) spricht für mich: Wer schafft es bitte Übungsbehandlungen zum Training der Augenmuskeln mit einer 3-jährigen durchzuführen?

Unregistriert
11.10.2023, 15:02
Laut Amboss auch eher A. Unter Ätiologie bei Strabismus concomitans findet sich:

Refraktionsfehler (vor allem Hyperopie) - Akkommodation und Konvergenzreaktion sind aneinander gekoppelt, durch die dauerhafte Akkommodation bei Hyperopie kann so ein Einwärtsschielen ausgelöst werden.

Unregistriert
11.10.2023, 15:03
Noch nie ne Pädiatrie von innen gesehen.

Unregistriert
11.10.2023, 15:05
Ich habe mir gedacht, dass eine noch nicht diagnostizierte Fehlsichtigkeit (Hyperopie) ja oft Ursache des Schielen ist, deshalb wäre da die Diagnostik sinnvoll, + Zykloplegie damit das Ergebnis der Refraktionsmessung durch Akkomodation nicht verfälscht wird.

Augenmuskeltraining finde ich wenig sinnvoll, da es ja ein konkomitantes Schielen ist und keine Parese oder so..

Unregistriert
11.10.2023, 15:06
Ich bin für E), weil ich selber als Kind das Problem hatte und ich keine Übungen gemacht habe. Das Ziel bei mir war die Myopie auszugleichen. Ich gehe davon aus, dass das gleiche auch für eine Hyperopie gilt ;)

Unregistriert
11.10.2023, 15:07
Laut Amboss auch eher A. Unter Ätiologie bei Strabismus concomitans findet sich:

Refraktionsfehler (vor allem Hyperopie) - Akkommodation und Konvergenzreaktion sind aneinander gekoppelt, durch die dauerhafte Akkommodation bei Hyperopie kann so ein Einwärtsschielen ausgelöst werden.

du würdest richtig liegen, wenn du nicht vergessen hättest, zu erwähnen, dass in A stand „unter Zykloplegie“… da kann man nicht die Sehfähigkeit einschätzen. deshalb wird das immer erst unmittelbar vor einer augenhintergrund und nach einer refraktärbestimmung gemacht :-)

PRSVV
11.10.2023, 15:08
mMn ist es auch sinnvoller eine potentielle Fehlsichtigkeit zu korrigieren

Unregistriert
11.10.2023, 15:10
Eine Hyperopie müsste man auf jeden Fall ausgleichen, damit sich das Auge entwickeln kann (also Ambyopie verhindern). Deshalb muss man prüfen, ob eine Fehlsichtigkeit vorliegt

Unregistriert
11.10.2023, 15:14
Ich bin für E), weil ich selber als Kind das Problem hatte und ich keine Übungen gemacht habe. Das Ziel bei mir war die Myopie auszugleichen. Ich gehe davon aus, dass das gleiche auch für eine Hyperopie gilt ;)

Korrektur: gegen E)

PRSVV
11.10.2023, 15:15
Bei Kindern macht man aber Zyklo um die Akkomodation auszuschliessen und so die korrekte Refra bestimmen zu können, der Visus ist hier irrelevant

Unregistriert
11.10.2023, 15:33
Laut doccheck "Die Zykloplegie wird in der Augenheilkunde gezielt zur objektiven Refraktionsbestimmung genutzt, um eine unwillkürliche Akkommodation des Patienten und somit verfälschte Ergebnisse zu verhindern."
also A ist richtig

Unregistriert
11.10.2023, 15:37
Sicher A. Man stelle sich ein 3-jähriges Kind mit einer Übungsbehandlung vor :D

Vincent2580
11.10.2023, 15:51
Steht auch bei thieme bei amblyopia Therapie ganz oben dabei, und beim frühkindlichen schielsyndrom

Unregistriert
11.10.2023, 15:54
Denke auch A, finde sowohl das Argument mit der unrealistischen Durchführbarkeit als auch den Hinweis auf die Ätiologie sinnvoll

Feuerblick
11.10.2023, 15:56
Mag mir jemand die Frage per PN (!!!) schicken? Sicher ist: Augenübungen helfen bei Schielen GAR NICHT. Diese Antwortmöglichkeit könnt ihr ausschließen.
Normalerweise wird bei Erstdiagnose eines Schielens im Kindesalter immer auch eine Refraktionsprüfung in Zykloplegie durchgeführt. Zum einen sind die Kinder fast immer hyperop, was den Schielwinkel vor allem beim Innenschielen beeinflusst. Zum anderen kann es sein, dass das Schielen ausschließlich akkommodativ bedingt ist und mit der richtigen Brille komplett verschwindet.
Ablauf ist normalerweise: Schieldiagostik (manifest/latent, Stereosehen? Manchmal kompensiert? Unterschied Ferne/Nähe etc), Sehschärfeprüfung (zumindest bei Erstvorstellung in der Reihenfolge), Refraktionsbestimmung in Zykloplegie.

Arztronaut
11.10.2023, 16:18
Kann mir irgendjemand erklären, warum bei der Frage vorher trotzdem B richtig ist, wenn das Kind das OFFENSICHTLICH überhaupt nicht toleriert? Wie will man die Therapie sicherstellen, wenn es jetzt schon Probleme damit hat? Warum dann nicht Alternativtherapie bei frühkindlichem Schielen, also die Augen-OP?

Feuerblick
11.10.2023, 16:20
Was toleriert das Kind nicht? Brille? Okklusionsbehandlung? Brillenversorgung und Amblyopiebehandlung gehen immer vor. Die Schieloperation löst fast immer nur (!) das rein kosmetische Problem, nicht aber das Problem mit Hyperopie und Amblyopie.
Da müssen sich die Eltern leider durchsetzen.

PRSVV
11.10.2023, 16:26
Was toleriert das Kind nicht? Brille? Okklusionsbehandlung? Brillenversorgung und Amblyopiebehandlung gehen immer vor. Die Schieloperation löst fast immer nur (!) das rein kosmetische Problem, nicht aber das Problem mit Hyperopie und Amblyopie.
Da müssen sich die Eltern leider durchsetzen.

Das Kind toleriert in dem Fall nicht die Probatorische (einmalige) Okklusionsbehandlung. Es gab trotzdem die Antwortmöglichkeit Okklusionsbehandlung.

Feuerblick
11.10.2023, 16:31
Ja und? Tägliches Leben von Orthoptistin und Kinderaugenarzt. In aller Regel kann man sogar anhand dieser probatorischen Okklusion bei ganz kleinen Kindern erkennen, ob eine größere Amblyopie vorliegt. Denn wer möchte schon gern das besser sehende Auge abgedeckt haben? :-)

Dennoch: Ob das Kind bei Okklusionsbehandlung meckert oder nicht, ist komplett irrelevant. Das Kind ist drei Jahre alt. Wäre es amblyop (ich kenne nach wie vor die Frage nicht) ginge die Amblyopiebehandlung sowas von vor. Das Zeitfenster für eine wirklich gute Therapierbarkeit der Amblyopie liegt im Vorschulalter. Danach wird’s eng. Operieren (also kosmetisch die Augen geradestellen) kann ich jederzeit später.
Ob das Kind das nun mag oder nicht. :-nix

Also, falls mir jemand eine PN senden würde, könnte ich es euch vielleicht sogar komplett aufdröseln.

PRSVV
11.10.2023, 16:35
Ja und? Tägliches Leben von Orthoptistin und Kinderaugenarzt. In aller Regel kann man sogar anhand dieser probatorischen Okklusion bei ganz kleinen Kindern erkennen, ob eine größere Amblyopie vorliegt. Denn wer möchte schon gern das besser sehende Auge abgedeckt haben? :-)

Dennoch: Ob das Kind bei Okklusionsbehandlung meckert oder nicht, ist komplett irrelevant. Das Kind ist drei Jahre alt. Wäre es amblyop (ich kenne nach wie vor die Frage nicht) ginge die Amblyopiebehandlung sowas von vor. Das Zeitfenster für eine wirklich gute Therapierbarkeit der Amblyopie liegt im Vorschulalter. Danach wird’s eng. Operieren (also kosmetisch die Augen geradestellen) kann ich jederzeit später.
Ob das Kind das nun mag oder nicht. :-nix

Also, falls mir jemand eine PN senden würde, könnte ich es euch vielleicht sogar komplett aufdröseln.

Bin derselben Meinung, dachte ist ja eh egal ob das Kind am Anfang die probatorische Okklusion nicht toleriert. Ich habe leider mein Heft nicht mitgenommen und kann von daher die Frage nicht genau posten.