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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 - A26 / B69 - Rektumkarzinom Rektoskopie vs. MRT



Unregistriert
11.10.2023, 15:06
Hier müsste die richtige Antwort definitiv A, das Becken-MRT, statt D sein.

Laut Amboss:

Rektoskopie mit starrem Instrument -> Abstand Tumor zur Anokutanlinie.
MRT des Beckens -> Abstand des Tumors zur mesorektalen Faszie.

CharlieEcho
11.10.2023, 15:07
Hallo,
leider ist in dieser Frage nicht (wie in AKs bisher gern gefragt) nach dem Abstand zur Anokutanlinie gefragt, sondern nach dem Abstand zur mesorektalen Faszie. Laut Amboss sollte daher MRT und nicht starre Rektoskopie richtig sein.

Zitat Amboss:
Starre Rektoskopie: Ermöglicht genaue Bestimmung des Abstandes von Karzinom zur Anokutanlinie
MRT des Beckens (alternativ CT des Beckens): Ermittlung des Abstandes vom Tumor zur mesorektalen Faszie

Unregistriert
11.10.2023, 15:29
Beide bisher genannten Möglichkeiten sind falsch. Es ist die Endosonographie. Gemäß Via Medici: "eine rektale Endosonografie (bei lokal begrenztem Tumor) zur prätherapeutischen Einschätzung der Tiefeninfiltration des Tumors (T-Status)"

Unregistriert
11.10.2023, 15:31
"eine rektale Endosonografie (bei lokal begrenztem Tumor) zur prätherapeutischen Einschätzung der Tiefeninfiltration des Tumors". Ich denke, dass E hier stimmen müsste.

Unregistriert
11.10.2023, 15:32
die Tiefeninfiltration ist aber nicht gleich Abstand zur mesorektalen Faszie.

Unregistriert
11.10.2023, 15:42
"Standardmethode beim Staging des Rektumkarzinoms ist die Magnetresonanztomographie. „Die MRT bietet als einzige diagnostische Methode die Möglichkeit, die Infiltration in die mesorektale Faszie zu bestimmen und die extramurale vaskuläre Infiltration zu detektieren“, unterstreicht Kulinna-Cosentini. In der Praxis jedoch wird das mitunter anders gehandhabt: „Das MR-Gerät steht im klinischen Alltag oft nicht schnell genug zur Verfügung. Dann wird alternativ ein CT durchgeführt“, bedauert die Radiologin.
(https://healthcare-in-europe.com/de/news/staging-des-rektumkarzinoms.html)

Zwar keine mega Quelle, aber was aus der Klinik. Ich hab keine Ahnung, aber ich schätze, dass sich die mesorektale Faszie schlecht sonographisch identifizieren lässt.

Unregistriert
11.10.2023, 17:33
Nach der S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom 2019
https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-007OLk_S3_Kolorektales-Karzinom-KRK_2019-01-abgelaufen.pdf

Heißt es auf Seite 46 zum Staging: "MR (CT)-Becken mit Angabe Abstand des Tumors zur mesorektalen Faszie".

lara.anna
11.10.2023, 18:29
Wir könnten die Frage auch anfechten :)
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch ein bisschen nach gusto geht, ob ein Operateur den Abstand zur mesorektalen Faszie per MRT bestimmt oder per Endosonographie. Ich habe mich aus dem Bauch heraus für die Endosonographie entschieden. Die Weichteile sind ja doch relativ "verschieblich", und ich könnte mir vorstellen, dass sich das ganze etwas genauer mittels Endosonographie ausmessen lässt. Bei einer MRT hat man ja eher ein relativ "starres" Bild, was sicherlich auch von Stuhl/Gasen im Rektum veränderlich ist.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kryptisch...

Unregistriert
11.10.2023, 18:31
Sehr gut, bitte anfechten :D


Wir könnten die Frage auch anfechten :)
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch ein bisschen nach gusto geht, ob ein Operateur den Abstand zur mesorektalen Faszie per MRT bestimmt oder per Endosonographie. Ich habe mich aus dem Bauch heraus für die Endosonographie entschieden. Die Weichteile sind ja doch relativ "verschieblich", und ich könnte mir vorstellen, dass sich das ganze etwas genauer mittels Endosonographie ausmessen lässt. Bei einer MRT hat man ja eher ein relativ "starres" Bild, was sicherlich auch von Stuhl/Gasen im Rektum veränderlich ist.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kryptisch...

Unregistriert
11.10.2023, 18:48
Sorry, aber wie wollt ihr das anfechten?

Steht doch sowohl 1:1 in der Leitlinie, dass man da ein Becken-MRT macht als auch auf Amboss. Die Nummer ist damit doch klar.

Unregistriert
11.10.2023, 18:51
In der Frage stand es noch, dass der Tumor "kontaktvulnerabel" ist - wäre das nicht eine KI für Endosono/Rektoskopie?

Defilee
11.10.2023, 19:06
Außerdem wäre ja ggf. auch CT Abdomen richtig, auch wenn MRT Becken erste Wahl wäre. Beim CT Abdomen ist das Becken ja auch immer miterfasst.

Unregistriert
12.10.2023, 05:49
Ich habe auch Endosono genommen, weil ich mir auch gedacht habe, bevor man ein MRT macht schaut man ja sicher erstmal ob es nicht eh nur ein T1 Stadium ist und wenn nicht, dann wird er Präop vermutlich erst eine RCTX bekommen. Oder sehe ich das falsch?