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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hospitation in der Anästhesie



Smileyri
11.10.2023, 16:27
Hallo, ich habe mich vor kurzem für Assistenzarztstellen in der Anästhesie beworben und demnächst eine Hospitation angeboten bekommen. Meine Frage hierzu ist, an diejenigen die schon in der Anästhesie hospitiert haben, wie ist das ungefähr abgelaufen? Ich bin super nervös und leider ziemlich zurückhaltend, also habe ich etwas Angst arrogant zu wirken. Was musstet ihr so machen? Beim Lagern helfen? Da ich mein PJ nicht in der Anästhesie verbracht habe und auch kaum im OP eingesetzt wurde im chirurgischen Tertial, bin ich was Lagern angeht etwas unbeholfen und habe Angst maximal im Weg zu stehen 😅 und habt ihr Zugänge gelegt? Musstet ihr Maskenbeatmen? Wurden irgendwelche fachspezifischen Fragen gestellt? Und wie lange hat die Hospitation ungefähr gedauert?

Wie man evtl. Raushört ist das meine erste Hospitation auf meine erste Bewerbung seit der Approbation und ich hätte diese Stelle wirklich super gerne. Daher möchte ich so gut es geht einen guten Eindruck machen :)

davo
11.10.2023, 16:43
Rein rechtlich darfst du als Hospitant sowieso nichts machen. Zuschauen, Eindrücke aufnehmen, schauen wie die Stimmung im Team ist, ob die Assistenzärzte zufrieden sind, wie die realen Arbeitszeiten sind, uvm.

Moorhühnchen
11.10.2023, 17:35
Vielleicht mal was aufheben, wenn was runterfällt.
Mehr fällt mir da jetzt auch nicht ein.

Ne Freundin von mir hat mal bei uns hospitiert und sie hat bei einem Patienten, der in der Einleitung Schmerzen hatte, Dipi gegeben (Fachärztin) und ist anschließend bei ihm geblieben. Das hat der Chef zur Kenntnis genommen und auch erwähnt, dass er das als gutes Engagement sieht - aber es zeitgleich ein potenzielles rechtliches Problem darstellt.

Smileyri
11.10.2023, 17:46
Okay danke �� das klingt entspannt ☺️

Smileyri
11.10.2023, 17:49
Oh okay. Gut zu wissen �� ich hoffe sie hat die Stelle trotzdem bekommen ☺️ als Fachärztin dann auch sicher schwierig nur zuzuschauen und nichts machen zu dürfen, wenn der Patient über Schmerzen klagt

Endoplasmatisches Reticulum
11.10.2023, 18:07
Ich war nie in der Anästhesie, aber bei mir war das immer unterschiedlich. Ich hatte schon Hospitationen, da wurde mir sehr deutlich zu Verstehen gegeben, dass erwartet wird, kräftig mit anzupacken. In der Regel läuft man aber nur mit. Und wie gesagt, rechtlich ist das heikel. Ich hatte allerdings auch schon Hospitationen, da wurde im Vorfeld ein richtiger Hospitationsvertrag aufgesetzt ... für einen Tag.

tragezwerg
11.10.2023, 18:20
Bei uns darf man als Hospitant offiziell gar nix außer zuschauen. Erwartet wird außer ein paar Fragen auch nichts, wobei ehrliches Interesse natürlich positiv auffällt.

Smileyri
11.10.2023, 18:34
Ohje �� ich hoffe das wird bei mir nicht der Fall sein. Ich würde mich dann vermutlich etwas wie in einer mündlich-praktischen Prüfung fühlen. Das mit dem mitlaufen und zuhören liegt mir denke ich eher ��

Smileyri
11.10.2023, 18:35
Halleluja �� ich bete dass es dann dort auch so ist ��

Olive86
12.10.2023, 10:49
Also bei uns in der Abteilung kommen Hospitanten in die Frühbesprechung, werden kurz vorgestellt, dann gehts in der Regel mit dem Chef/LOA in den Op und man läuft einmal durch und schaut in die einzelnen Säle, danach gehts auf die ITS und man bekommt da alles gezeigt.
Im Anschluss gibt es noch ein Gespräch mit Chef und LOA und dann war es das.
Machen darf man als Hospitant nichts, da es sonst zu haftungsrechtlichen Problemen kommen könnte…
Und es wird kein Hospitant ausgefragt, man möchte ja jemanden einstellen und nicht abschrecken 😉 es kommen nur Fragen wie, warum in diesem Haus, warum Anästhesie,…

Smileyri
12.10.2023, 12:38
Ja, ich kann mir vorstellen dass es in dem Krankenhaus ähnlich sein wird, denn ungefähr danach klang die Einladung zur Hospitation auch �� ich werde mir vielleicht trotzdem nochmal die Basics anschauen ��

davo
12.10.2023, 14:46
Basics anschauen kann nie schaden.

Trotzdem sollte man immer verinnerlichen: Du bist gerade mal mit dem Studium fertig. Die Facharztweiterbildung dauert nicht ohne Grund 5-6 Jahre. Es wäre also völlig absurd, von dir das zu verlangen, was du in den nächsten 5-6 Jahren erst mal erlernen musst.

Überleg dir lieber gute Fragen für die dortigen Assistenzärzte, um besser einschätzen zu können, wie die realen Arbeitsbedingungen sind.

Und ein Hospitationsvertrag ist aus Sicht des Krankenhauses sicher sinnvoll. Trotzdem heißt es ja nicht ohne Grund Hospitationsvertrag, und nicht Praktikumsvertrag oder Arbeitsvertrag. Der Hospitationsvertrag deckt eher Basics wie den Datenschutz ab. Aktiv an der Patientenversorgung beteiligen würde ich mich als Hospitant nie, ganz egal was irgendwer erwartet oder sagt.

Smileyri
12.10.2023, 15:51
Okay danke, das beruhigt mich sehr :) dann versuche ich das ganze ein bisschen entspannter anzugehen �� Fragen habe ich mir schon rausgesucht ☺️

crossie
12.10.2023, 16:26
Meine erste Hospitation direkt nach dem Studium war gleich bei meiner Wunschklinik und ich war auch super aufgeregt. Am Ende war es eine reine Verkaufsveranstaltung :D Erwartet wurde da von mir (wie es denke ich auch generell üblich ist) nichts. Ich hab natürlich auch einfach mal mit angefasst beim Umlagern, einfach weils meine Art ist.

Denke wenn man nett und interessiert ist reicht das völlig. In der Anästhesie sowieso, da sind deutlich überwiegend entspannte Leute. ;-)

Smileyri
12.10.2023, 17:52
Okay, gut dass ich nicht die Einzige bin der das so geht �� beim umlagern helfen dürfte kein Problem sein. Ich hätte mich vielleicht nicht als erstes direkt auf meine Traumstelle bewerben sollen, um vorher schon Erfahrungen zu sammeln, aber gut jetzt muss ich da durch und mein Bestes geben ��