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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Befreiung von der Rentenversicherungspflicht - Bearbeitungsdauer



Unkrautvergehtnicht
15.10.2023, 12:39
Ich würde mich über eure Erfahrungen zum obengenannten Thema freuen:

Ich habe im Mai 2023 eine neue Stelle in Ba-Wü angefangen, mein Hauptwohnsitz liegt jedoch in einem anderen Bundesland. Bereits am ersten Arbeitstag habe ich einen Antrag auf Befreiung von der Rentenversicherungspflicht gestellt. Dieser Antrag wurde laut Ärzteversorgung Ba-Wü auch erfasst. Bis heute wurde Antrag jedoch nicht von der Rentenversicherung bearbeitet, jegliche Anfragen dort laufen ins Leere. Seitens der Ärzteversorgung wurde mir gesagt, dass die Bearbeitungszeiten aktuell einfach lange sind.

Mich wundert diese Aussage, da bei meiner letzten Stelle (ebenfalls 2023) der Antrag innerhalb von einem Monat bearbeitet war. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, was Wartezeiten betrifft? Mir kommt das einfach sehr lange vor.

Vielen Dank!

Nefazodon
15.10.2023, 12:44
Die Bearbeitungszeiten sind wirklich sehr lang. Das Problem ist nicht neu. Mir sind Fälle bekannt, wo es 6 Monate gedauert hat, bis die Befreiung von der Rentenversicherungspflicht durch war.

Das einzig Gute ist, dass die Befreiung dann selbstverständlich rückwirkend zum Tag des Antrags gilt. Du verlierst also nichts.

Frisko
15.10.2023, 12:48
Ja, kann ich bestätigen. Ich habe meine Befreiung Ende September bekommen, Antrag habe ich gestellt im März. Unsere Personalabteilung wurde schon nervös.
Was aber beruhigt: auf Nachfrage bei meinem Versorgungswerk (SH) wurde mit mitgeteilt, ausschlagggebend sei das Vorliegen des Antrages beim Versorgungswerk. Damit ist das Nötigste getan und es kommen keine Nachteile auf einen zu. Vom Anrufen bei der RV wurde mir von dort eher abgeraten, helfe eh nicht.

Unkrautvergehtnicht
15.10.2023, 13:38
Super, vielen Dank für eure Rückmeldungen, dann bin ich beruhigt. Mein Versorgungswerk hat ebenfalls gesagt, der E-Antrag reiche als Nachweis. Dann warte ich mal weiter ab :-dance

Relaxometrie
15.10.2023, 13:42
Ich habe dieses Jahr im September eine neue Stelle begonnen und vom Versorgungswerk wurde mir gesagt, dass es ca. 6 Monaten lang dauert wird, bis die DRV-Befreiung durch ist.

Moorhühnchen
15.10.2023, 14:32
Ich habe meinen aktuellen Antrag auf Befreiung Mitte März 2023 gestellt bei Stellenwechsel zum 1. Mai (Hessen).

Auch ich warte noch immer, wurde aber vom Steuerbüro meines Arbeitgebers gedrängt, nachzufassen. Da ich vom VW ein Schreiben bekommen hatte, dass der Antrag von deren Seite bereits bearbeitet worden sei und der Ball nun bei der DRV liegt, habe ich dort nur eine Mail hingeschrieben, weil ich weiß, dass jeglicher Mehraufwand eh nix bringt. :-))

Bei meinen letzten Stellenwechseln dauerten die Befreiungen jeweils 7 und 10 Monate, wenn ich's richtig im Kopf hab.

EDIT: ne Umfrage zum Thema wäre doch mal nett! :-D

romme
15.10.2023, 16:17
030 8650
Clearingstelle der Rentenversicherung, dort mit der Sozialversicherungsnummer anrufen und bissl Zeit in der Warteschleife mitbringen (hab ca 10-12 Minuten gewartet). Als der Mensch den Hörer nahm hab ich innerhalb von 30 Sekunden Auskunft bekommen und alles lief butterweich.

PsychoFan
16.10.2023, 09:28
Kann ja lange dauern, maximal war es win Jahr bei mir. Ist halt Deutschland.

Autolyse
16.10.2023, 15:47
Seitdem der Prozess digitalisiert wurde, hat sich die Bearbeitungszeit um den Faktor 2-3 erhöht.

PsychoFan
17.10.2023, 10:25
Kopiervorgang im digitalen Deutschland: eintippen, ausdrucken, erneut abtippen;)

Autolyse
17.10.2023, 11:09
Kopiervorgang im digitalen Deutschland: eintippen, ausdrucken, erneut abtippen;)
Sogenannte Drehstuhlschnittstelle.

Endoplasmatisches Reticulum
17.10.2023, 11:17
Das sind schwierige Einzelfallentscheidungen!
Und dann ist immer im ungünstigsten Moment der Toner des Nadeldruckers alle ...

Unkrautvergehtnicht
17.10.2023, 11:21
Haha, das stimmt. Sie sind wirklich seit der Digitalisierung so langsam. Mein Papierantrag im Februar 2023 wurde noch super schnell bearbeitet. Vielen Dank für den Tipp mit der Telefonnummer der Rentenversicherung, ich rufe dort mal durch und versuche mein Glück ;)

Unkrautvergehtnicht
17.10.2023, 11:49
Update: Bin telefonisch bei der Rentenversicherung durchgekommen: "Wollen Sie meine ehrliche Meinung wissen?" "Ja gerne" "Also ich glaube es gibt in der Abteilung, die für Sie zuständig ist, aktuell kein Personal. Der Antrag steht schon auf der Dringlichkeitsstufe rot und leider gibt es keine andere Warnstufe mehr"

Problem liegt also auf deren Seite und nicht auf meiner. Damit hat sich diese Frage gelöst und ich bin beruhigt.

Frisko
17.10.2023, 12:07
Kannste sagen...
"Wissen Sie was? Das ist bei uns im Krankenhaus bald genauso. Psssst..."

Endoplasmatisches Reticulum
17.10.2023, 12:39
Nichts "bald". Beim Amt ist bloß keiner so bescheuert, dem Arbeitgeber für Tariflohn jeden Tag 4 Stunden Arbeitszeit extra zu schenken und generell den Job von 3 Leuten zu machen.

Frisko
17.10.2023, 15:20
Ja, gut.
Bei uns dann "bald". Die Oberärzte kündigen jetzt, weil sie regelhaft Stationen und Hausdienste besetzen müssen.

Autolyse
17.10.2023, 16:03
Ja, gut.
Bei uns dann "bald". Die Oberärzte kündigen jetzt, weil sie regelhaft Stationen und Hausdienste besetzen müssen.
Wie man das Ziel der Bettenreduktion erreicht, das war nicht vorgegeben. Ob über rote Zahlen oder weil keiner mehr da ist. Der Markt regelt das und wird etwaige Schmerzen schon lindnern.

Endoplasmatisches Reticulum
17.10.2023, 16:41
Ist egal. Grünes H&A kaufen's, strangulieren noch etwas Restsaft raus und dann ist halt dicht.

Thomas24
18.10.2023, 06:23
Wie man das Ziel der Bettenreduktion erreicht, das war nicht vorgegeben. Ob über rote Zahlen oder weil keiner mehr da ist. Der Markt regelt das und wird etwaige Schmerzen schon lindnern.

Der Markt regelt nur, wenn es sowas wie einen Markt gibt. In einem staatlich hochgradig regulieren Gesundheitswesen mit seit Jahren vorgegebenen Deckelungen bei Mengen, Preisen (EBM, DRG) und ständiger staatlicher Intervention zugunsten gewisser Akteure (looking at you, Herr ehemaliger Rhön Aufsichtsrat Lauterbach), bei gleichzeitig fortgesetzter politischer und medialer Geringschätzung der Leistungsträger (bishin zur Diffamierung) in Medizin, Zahnmedizin Pharmazie und Pflege, ist das schwierig. Dann helfen nur "Quoten" (Landarztquoten usw) und sonstige Instrumente aus der Mottenkiste (wie der sporadisch immer wieder geäußerte Vorschlag zur Ableistung staatlich angeordneten Pflichtjahren in unterversorgten Bereichen als Voraussetzung zum Erhalt der Approbation), sowie Durchhalteparolen und die üblichen Appelle an Patriotismus (Verlasst das Land, das euch so viel gegeben hat nicht!) und Moral (denkt doch an eure Patienten, euch geht es so gut usw. Usw.).