PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Falsche Uniwahl getroffen...wie damit umgehen?



VerzweiflunginPerson
16.10.2023, 15:36
Hallo
Ich habe die ganze Zeit zwischen Münster und Düsseldorf geschwankt. Ich hatte in düsseldorf ne Zusage während in Münster noch ca. 100 Menschen 2 Wochen vor Ende der Bewerbungsphase waren. Dadurch das ich ein ängstlicher Mensch bin und schwer Kontakte knüpfen kann und alles wichtige was mich nich hält bei mir zuhause ist wollte ich einerseits eine Uni nehmen die nahe von meinen Zuhause ist und dessen Stadt ich mag (Düsseldorf). Zudem habe ich gerade in Düsseldorf endlich ein Therapieplatz für meine Angstörung gefunden (wenn auch bis Dezember begrenzt). Andererseits wollte ich nach Münster (aus Gründen wie schöne Stadt, kleine Uni etc.) So dumm wie ich wsr habe ich dann letztendlich Düsseldorf angenommen weil ich einfach ein Feigling bin und ich endlich ne Wahl treffen wollte. Ich finde die Uni okay und habe nix gegen das Pendeln jedoch realisiere ich durch den Mangel an soziale Kontakte und den teils hässlichen Gebäuden auf den Campus das ich einen Fehler gemacht habe. Ich hätte einfach weiter auf die Zulassung warten sollen in Münster. Jetzt kann ich mich gar nicht mehr aufs Lernen konzentrieren da ich die ganze Zeit denke das ich die falsche Entscheifung getroffen habe und nie wieder rückgängig machen kann. Dadurch das es auch ein Modellstudiengang ist ist generell in eine andee Staft wechseln nahezu ummöglich.
Ich weiß nicht was ich mit den Post bezwecken will ich bin einfach nur enttäuscht von mir selbst.

Coxy-Baby
16.10.2023, 15:45
Weniger rumheulen, einfach Mal machen. Wenn du den Platz in Münster genommen hättest, gäbe es bestimmt den gleichen Thread nur anders rum....

Feuerblick
16.10.2023, 15:47
Sei mir nicht böse, aber ich glaube, dass deine ganzen Probleme nichts mit der Uni, den Kommilitonen, den Gebäuden oder sonstigen Gegebenheiten zu tun haben.
Fang einfach an zu studieren. Man wird auch an hässlichen Unis Arzt. Und man lernt auch an hässlichen Unis Menschen kennen.
Das mit dem Zugang zu einer Psychotherapie finde ich gut. Für mich klingen alle deine Beiträge, als könnte dir damit geholfen werden.

@Coxy: Jau.

Nefazodon
16.10.2023, 17:11
Gib der Stadt, dem Studium und den Leuten doch erstmal ne Chance!

Man kann auch in Düsseldorf studieren und eine gute Zeit haben. Düsseldorf ist eine schöne Stadt.

Ich glaube nicht, dass Du einen Fehler gemacht hast. Du solltest an deiner Sicht der Dinge arbeiten.

hansaring
17.10.2023, 00:27
Hey, Münster ist echt schön, absolut! Komm doch vielleicht mal für eine Famulatur vorbei, wenn du dann Lust hast! Ansonsten glaube ich auch, dass das Studienleben sich bis auf ein paar Nuancen nicht riesig unterscheiden wird in den beiden Städten.

Sosylos
17.10.2023, 13:43
Such dir eine Bude in Uninähe, dann hast du das Pendeln Los. Und das Aussehen der Gebäude hat nichts mit der Qualität der Uni zu tun, sondern ein reine Geschmackssache.
Und Kontakte zu den anderen kannst Du immer noch knüpfen, wieso heulst Du so rum?

hansaring
17.10.2023, 23:02
Ich find manche Leute könnten hier ein bisschen empathischer auftreten ... Leute, jemanden fragen "warum er/sie so rumheule" finde ich echt nicht nett und könnt ihr als Ärzte/Ärztinnen so auch nicht bringen ... mal ganz davon ab, ob ihr die Situation hier nachvollziehen könnt oder nicht

Coxy-Baby
17.10.2023, 23:25
Immer wieder erheiternd wenn Nicht-Ärzte erzählen was man als "Arzt so auch nicht bringen kann" ......doch kann man, unter Kollegen darf man auch Mal Klartext reden, der Kollege sitzt schon vermeintlich zu viel im Schneckenhaus und grübelt ...

McBeal
19.10.2023, 05:22
Ich war an einer der hässlichsten Unis (Bochum) und hatte eine gute Studienzeit. Ich denke auch, dass das Problem darin lag, sich überhaupt entscheiden zu müssen und es andersrum genauso schwierig wäre. Eine Therapie klingt gut und auch in Düsseldorf gibt es bestimmt nette Kommilitonen, Unisport und andere Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen..
Gib Uni und Stadt eine Chance! Alles Gute!

nie
19.10.2023, 06:16
Ich habe sowohl in einer Studentenstadt mit einer altehrwürdigen Uni studiert als auch in einer hässlichen Großstadt in Ruhrgebiet, wo alle Hörsäle in irgendwelchen Kellern von Uniklinikgebäuden waren.

Die bessere Zeit hatte ich auch jeden Fall im Ruhrgebiet, die andere Stadt hat mir wirklich noch keinen Tag gefehlt seit ich so sie verlassen habe.

davo
19.10.2023, 12:49
Die Tatsache, dass du nur eine Woche zuvor einen Thread zum Thema "Alleine und ohne Freunde im Medizinstudium?" eröffnet hast, und auch die Wahl deines Benutzernamens, zeigen IMHO, dass der Studienort wohl nur ein kleines Puzzlesteinchen ist.

Dort zu studieren wo du einen Therapieplatz hast, ist also sicher eine sehr gute Idee.

VerzweiflunginPerson
22.10.2023, 10:58
Ich bin einfacj verärgert über mich selbst. Ich ddnke die ganze Zeit das ich in einer kleineren freundlichen Uni besser Kontakte geknüpft hätte. Staddessen ist die Uni kalt und anonym und jeder ist nur für sich. Weil ich in einem blöden modellstudiengag bin kann ich auch nicht wechseln. Ich habe das Gefühl das ich mein Leben ruiniert habe. Statt mich weiterzuentwickeln in eine neue Stadt zu ziehen etc. War ich einfach nur feige und dumm

Bille11
22.10.2023, 11:02
Da kann ich Dich beruhigen, das wäre in Münster auch nicht anders am Anfang. Versuch doch, das Beste draus zu machen, Unisport und vielleicht Sprachkurse, etwas, wo man andere Leute trifft. :-)

davo
22.10.2023, 11:02
Ich bin einfacj verärgert über mich selbst. Ich ddnke die ganze Zeit das ich in einer kleineren freundlichen Uni besser Kontakte geknüpft hätte. Staddessen ist die Uni kalt und anonym und jeder ist nur für sich. Weil ich in einem blöden modellstudiengag bin kann ich auch nicht wechseln. Ich habe das Gefühl das ich mein Leben ruiniert habe. Statt mich weiterzuentwickeln in eine neue Stadt zu ziehen etc. War ich einfach nur feige und dumm

Und bringen dich diese Selbstvorwürfe jetzt weiter? Ändern sie etwas an deiner Situation?

Endoplasmatisches Reticulum
22.10.2023, 11:06
Willkommen bei den Erwachsenen. Man trifft Entscheidungen, die man bereut. Man verrennt sich. Man arbeitet an doofen Orten, an denen man sich unwohl fühlt, und in doofen Jobs, die man hasst. Man ist zeitweise alleine und ja, manchmal auch einsam. Man stolpert von Desaster zu Desaster und irgendwo zwischendrin lebt man und stellt mit der Zeit fest, dass das alles gar nicht so ernst ist, es immer irgendwie vorübergeht und die Phasen der Schnappatmung kürzer werden.

Du hast einen der privilegiertesten Studienplätze des Landes. Du bist so weit davon entfernt, dein Leben ruiniert zu haben, wie es nur geht. Und in 2 Monaten wird die Welt schon wieder ganz anders aussehen.

nie
22.10.2023, 11:29
An der kleinen familiären Uni hat es fast das komplette erste Semester gedauert, bis ich so meine Gruppe gefunden habe und meine beiden engsten Bezugspersonen in der Vorklinik habe ich erst Mitte/Ende des zweiten Semesters getroffen. Dafür hatte sich zu dieser Zeit schon wieder die ersten Kontakte aus der ersten Semester aufgelöst. 10 Jahre später habe ich zu keiner der Personen noch irgendeinen Kontakt. Dafür bin ich auch über 4 Jahre nach Ende des Studiums noch mit der ersten Person befreundet, mit der ich an der hässlichen kalten Großstadtuni gesprochen habe. Das war einfach Zufall, ich habe an dem Tag noch viele andere Menschen getroffen mit denen ich danach nie wieder gesprochen habe :-nix

Nefazodon
22.10.2023, 11:36
Du hast einen der privilegiertesten Studienplätze des Landes. Du bist so weit davon entfernt, dein Leben ruiniert zu haben, wie es nur geht. Und in 2 Monaten wird die Welt schon wieder ganz anders aussehen.


Da kann ich Dich beruhigen, das wäre in Münster auch nicht anders am Anfang. Versuch doch, das Beste draus zu machen, Unisport und vielleicht Sprachkurse, etwas, wo man andere Leute trifft.

Genau das.

@VerzweiflunginPerson: Du hast den Eindruck, dass alles schlecht ist. Du hast den Eindruck einen Fehler gemacht zu haben. Aber das ist nur *dein* *Eindruck*, es ist eine *verzerrte* Wahrnehmung, die *vielleicht* nicht der Realität entspricht und dich nicht weiterbringt.
Daran solltest Du arbeiten! Ähnliches hat dir davo schon geschrieben.

Allein die vielen Antworten in deinen beiden Threads sollten dich darüber nachdenken lassen, ob deine Sicht der Dinge korrekt ist.

Noch eines, auch bezogen auf deinen anderen Thread: Freundschaften und ein reiches Sozialleben kann man nicht erzwingen. Wenn Du krampfhaft danach suchst, wirst Du scheitern. Die anderen Menschen merken das und finden es dann anstrengend, was dich davon abhält Bindungen aufzubauen.
Such nicht krampfhaft nach Kontakten. Leb dein Leben. Zieh das Studium durch. Such dir ein Hobby, das dir einerseits Spaß macht und dich andererseits unter Leute bringt. So entstehen ganz natürlich Kontakte mit anderen.
Aber das braucht Zeit. Also konzentrier dich lieber auf das Studium das vor dir liegt.

VerzweiflunginPerson
23.10.2023, 13:06
Die Sache an Münster wäre auch das die chance grösser wäre das ich mein stipendium behalte. (Bekomme stipendium nur so lange wie ich in Regelstudienzeit bin und in Münster kann man prüfungen in nächsten Semester wiederholen das ist in Düsseldorf viel strenger aber das war mir ehrlich gesagt vorher nicht bewusst. Aber vlt. Spricht auch einfach nur meine Angststörung aus mir)

Tzehehe
23.10.2023, 18:46
Warum denkst du denn jetzt schon an nicht bestandene Prüfungen?
Fang doch einfach mal an, auch in Düsseldorf wird man sich sicherlich durch Praktika für (Bio)Chemie, Physik und Biologie quälen müssen. Da wirst du in Kontakt mit Leuten kommen.
Für die Prüfungen gibt es bestimmt Altfragenprotokolle, die dir helfen können.
Bei allem Respekt vor deiner Erkrankung: Weniger versuchen, alles zu zerdenken, mehr machen.

Lotos
24.10.2023, 15:11
Noch eines, auch bezogen auf deinen anderen Thread: Freundschaften und ein reiches Sozialleben kann man nicht erzwingen. Wenn Du krampfhaft danach suchst, wirst Du scheitern. Die anderen Menschen merken das und finden es dann anstrengend, was dich davon abhält Bindungen aufzubauen.
Such nicht krampfhaft nach Kontakten. Leb dein Leben. Zieh das Studium durch. Such dir ein Hobby, das dir einerseits Spaß macht und dich andererseits unter Leute bringt. So entstehen ganz natürlich Kontakte mit anderen.
Aber das braucht Zeit. Also konzentrier dich lieber auf das Studium das vor dir liegt.
Genau das!
Einige Jahre nach Ende meines Studiums sind meine stabilsten Freundschaften diejenigen, die ich über ein gemeinsames Hobby kennengelernt habe. (Das sind sowohl Mediziner als auch Nichtmediziner.)
Hingegen hatte ich im 3. Semester zu keinem aus meinem Erstsemester-Tutorial mehr Kontakt, der über ein gelegentliches "Hallo-Sagen" hinausging.