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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie geht man vor, wenn im Examen genau 1 Punkt fehlt zum bestehen?



Neo88
08.11.2023, 12:27
Hallo, alle zusammen!
Welche Vorgehensweise ist angebracht, wenn wie bereits oben angegeben, dieses Szenario entsteht?

Gibt es hier Mitstudenten denen das leider auch passiert ist, ob im letzten Frühjahrsexamen oder auch noch länger her?

Wie seid ihr da vorgegangen?
( Muss ich zB. eine Frage anfechten, bei der meine Antwort vom IMPP als Falschantwort deklariert wurde u. begründen, dass diese richtig wäre durch andere Lehrmeinungen/ Fachliteratur? )

- ggf. eine Schritt für Schritt Anleitung wäre schön und hilfreich

- Wie viel Zeit bleibt einem für den Widerspruch nachdem das Ergebnis per Post eintrudelt?

Hattet ihr Erfolg zur besseren Note hin? ( Bzw. welche Antwort habt ihr vom IMPP bekommen)

Lohnt es sich auch Attest von länger bestehenden Vorerkrankungen die chronischer Natur sind einzureichen, organisch bedingt ?
( nicht psychisch)

Liebe Grüße
Und allen die sicher bestanden haben Herzlichen Glückwunsch :)

Katastrofee
08.11.2023, 12:32
Leider bleibt dir in diesem Szenario (realistisch) nur die Option, das Examen in einem halben Jahr zu wiederholen. Fragen anfechten muss man innerhalb weniger Tage nach dem Examen (bevor die richtigen Lösungen bekannt gegeben werden...). Auch das mit dem Attest ist nicht zielführend, da du mit den Antreten der Prüfung bestätigst, dass du in der körperlichen Verfassung bist diese zu schreiben.
Theoretisch könnte man natürlich klagen (hierfür bin ich nicht Jursistin genug, aber Prüfungsbedingungen könnten z.B. ein Grund sein), aber das ist nicht wirklich erfolgsversprechend und dauert wesentlich länger als das halbe Jahr.

Ich wünsche dir alles Gute

Dirbertsinabexamen
08.11.2023, 15:39
Versuche es mit einem Anwalt. Ich kannte jemanden, der mit Hilfe eines Anwalts eine Frage erfolgreich hingekriegt hatte. Gleichzeitig solltest du dich auf den nächsten Prüfungsversuch vorbereiten. Nicht aufgeben.

PJ-Portalerin
08.11.2023, 16:05
Habe hier im Forum (Nutz vielleicht mal die Suchfunktion, ich habe den Beitrag leider nicht mehr geöffnet) gelesen, dass man nach dem Bescheid des LPAs noch Widerspruch einlegen kann, kostet je nach LPA nichts bis mehrere hundert Euro und dann muss du sehr, sehr gut belegen, wo du was falsch bewertet siehst. Chance nach dem Beitrag hier ziemlich gering. Danach kann man wohl noch klagen, was viel teurer ist und wahrscheinlich auch echt länger dauert als im Frühjahr nochmal anzutreten.

PJ-Portalerin
08.11.2023, 16:13
Such am besten nach den Begriffen „Widerspruch IMPP“, da waren auf der ersten Seite ein paar Treffer

hasan23
08.11.2023, 16:41
https://www.rechtsanwaltskanzlei-winkler.de/rechtsgebiete/pruefungsanfechtung/arztpruefung/

hier ist alles vom Anwalt erklärt

Rettungshase
08.11.2023, 17:07
Grundsätzlich bist du nicht durchgefallen, weil du eine Frage falsch beantwortet hast, sondern weil du viele Fragen nicht korrekt beantwortet hast.
Deine realistischste Chance dürfte darin bestehen, die Prüfung in einem halben Jahr zu wiederholen. Gönn dir etwas Auszeit und dann starte erneut mit voller Kraft und arbeite insbesondere die Schwächen, die sich in der letzten Prüfung gezeigt haben, auf.

Natürlich kannst du Fragen (ggf. mit anwaltlicher Hilfe) anfechten, aber dir wird hier niemand garantieren können, dass es dann klappt, und es hängt natürlich auch von deiner finanziellen Situation ab.

Kampf-Muffin
09.11.2023, 14:08
https://www.rechtsanwaltskanzlei-winkler.de/rechtsgebiete/pruefungsanfechtung/arztpruefung/

hier ist alles vom Anwalt erklärt

Das klingt irgendwie alles mega unseriös…würde mir da auch nicht zu viel Hoffnung auf die Schiene machen sondern lieber auf den nächsten Versuch lernen. Viel Glück 🍀

wcl39
12.11.2023, 15:48
Nachdem ich ein zweites Mal durchgefallen war und nach der Einsichtnahme nur noch ein Punkt gefehlt hatte, habe ich auch überlegt zur Sicherheit zu klagen.
Ich habe es nicht gemacht, da ich keine Frage gefunden habe, die ich sicher vor Gericht hätte anfechten können und weil es immer im Hinterkopf ist und dadurch sehr viel Energie kostet.
Da ich neben dem Studium arbeiten gehe, brauche ich jeden Tropfen Energie, der übrig bleibt, zum Lernen. Darum habe ich mich dagegen entschieden und mich auf meine Stärken und Schwächen in den Fächern konzentriert, in denen am meisten Fragen zu kreuzen sind.

Neo88
16.11.2023, 09:07
Hallo wcl39,
Könntest du mir eine pN schicken,
Ich möchte mir ein paar Erfahrungswerte einholen, wie du deinen 3. Versuch angegangen bist

Fragenpunkte:
- Was hat deine Vorbereitung von den anderen 2 Versuchen unterschieden?
Bist du komplett den 100 Tage Plan erneut durchgegangen oder nur bestimmte Themen in denen du Schwächen hattest?
- Wie hast du das mit der Arbeit in Balance gebracht ohne v.a Auszubrennen?

Lg

wcl39
18.11.2023, 15:38
Hallo wcl39,
Könntest du mir eine pN schicken,
Ich möchte mir ein paar Erfahrungswerte einholen, wie du deinen 3. Versuch angegangen bist

Fragenpunkte:
- Was hat deine Vorbereitung von den anderen 2 Versuchen unterschieden?
Bist du komplett den 100 Tage Plan erneut durchgegangen oder nur bestimmte Themen in denen du Schwächen hattest?
- Wie hast du das mit der Arbeit in Balance gebracht ohne v.a Auszubrennen?

Lg


Hi,

also als Trost vorweg, man wird von Versuch zu Versuch weniger schlecht ;o).

Zum dritten Versuch habe ich den Lernplan fast komplett gemacht, da ich mir zuerst die "Top-100 Kapitel" angesehen habe.
Dabei habe ich mich besonders auf die großen Fächer gestürzt, dann auf die mittleren und wenn ich hier gefühlt über 80*% war, kamen zuerst die Fächer, die mir leicht fielen und dann der Rest.

Ich habe mir angewöhnt, täglich meditative Übungen zu machen, damit ich bei Stress in den letzten Wochen und in der Prüfung darauf zurückgreifen kann.
Das habe ich auch innerhalb der Prüfung konsequent gemacht. So zum Beispiel habe ich IMMER alle 5 Fragen 30-60 Sek Pause gemacht, dabei ruhig geatmet und mich nach innen konzentriert, da ich mich dann wieder leichter auf die Aufgaben konzentrieren konnte. Genauso wenn ein großes Thema geschafft war oder wenn ich merkte, dass ich mit den Gedanken noch in der Aufgabe davor war. Dadurch konnte ich das eine abschließen und nach vorne blicken.
Ich habe bis 3 Wochen vor der Prüfung jeden Tag 8 Stunden in der Bibliothek verbracht, dadurch konnte ich mich sehr gut auf meine Arbeit konzentrieren und war weniger abgelenkt, auch wenn wie in der Prüfung immer andere Menschen um mich herum waren. Ich habe mindestens 3x/Wo Sport gemacht oder mich aktiv bewegt (Fahrrad, Schwimmen, Standup-Paddeln...). In den letzten drei Wochen bin ich nicht mehr in die Bibliothek und ins Studio, da ich Sorge hatte mich anzustecken.
Auch bin ich in den letzten 6 Wochen jeden Tag so aufgestanden, wie ich es auch an den Prüfungstagen muss, damit ich immer zur richtigen Zeit fit bin; auch bin ich in der Zeit fast immer mit den gleichen Ritualen zur gleichen Zeit ins Bett gegangen.

Gruß und viel Erfolg

Andreas11dk
19.11.2023, 10:17
Was hast du lernstrategisch diesmal anders gemacht? was hast du beim Lesen der Kapitel und beim Kreuzen der Fragen im Amboss anders gemacht? Jemand hatte mal im Forum erzählt, dass er beim ersten mal nicht bestanden hat, obwohl er den Lernplan relativ gut durchgezogen hat, hat aber beim ersten Mal wenig Fokus auf das Kreuzen gelegt und mehr aufs stumpfe Wissen, und beim zweiten Mal andersrum

wcl39
19.11.2023, 16:20
Siehe PN