kamillenteee
29.11.2023, 09:46
Hallo zusammen,
ich bin aktuell im Zwiespalt und möchte kurz meine Situation schildern.
Ich bin Berufsanfänger in einer Unistadt und lebe hier mit meiner Partnerin, die noch hier studiert. Für mein Fach (Gyn) gäbe es nur ein Haus in der Stadt, das für mich in Frage käme, die Abteilung ist aber sehr beliebt und es wird seit Monaten keine Stelle frei.
Habe mich also auch initiativ in anderen Städten beworben und hospitiert:
- an einem pendelbaren Haus A (kirchlich, 500 Betten, Tür-zu-Klinik ca. 50min), und
- an einem nicht pendelbaren Haus B (kommunal, 70km entfernt, Maximalversorger)
Haus A konnte keine weitere Stelle schaffen, Haus B schon. Habe B mündlich zugesagt (Vertrag ist auf dem Weg) und schon begonnen, nach Wohnungen zu suchen (Entspannter Wohnungsmarkt). Muss mich gleichzeitig mit dem jetzigen Vermieter rumschlagen, weil die Mindestmietdauer noch nicht abgelaufen ist. Meine Partnerin würde mir zuliebe mit umziehen und müsste dann 3x die Woche zur Uni pendeln (Tür-zu-Uni 1,5-2h), will sich ggf. zusätzlich ein WG-Zimmer in der Unistadt anmieten.
Nun ist völlig überraschend doch eine Stelle in Haus A freigeworden, und ich bin im Zwiespalt.
Beide Häuser haben ein junges Assi-Team und flache Hierarchien. Jeweils viele FA, die ihre ganze Wb hier gemacht haben.
Haus B ist von den Räumlichkeiten her moderner und digitalisierter (z.B. iPads statt Papier), auf Station gibt es 24h-Dienste, im Kreißsaal Schichtdienst (weniger Gehalt?). Es ist immer ein OA im Haus (großer Vorteil) und nach Umzug müsste ich nicht pendeln, sondern hätte einen kurzen Arbeitsweg (5-15min).
Haus A ist weniger namenhaft, hat ausschließlich 16h-Bereitschaftsdienste, kein OA im Haus. Müsste wie gesagt pro Weg 50min pendeln (Zug), und nach der ursprünglichen Absage war ich irgendwie nicht groß enttäuscht. Obwohl man hier sicherlich gut ausgebildet wird.
Mein schlechtes Gewissen habe ich vor allem meiner Partnerin gegenüber. Für sie hat ein Umzug keinerlei Vorteile und für mich ist das, wenn auch nur anfänglich, mit mehr Stress verbunden. Andererseits will sie nach ihrem Studium auf keinen Fall in der Unistadt bleiben, sodass ich spätestens in 2-3 Jahren mit ihr wegziehen und die Klinik wechseln würde - Haus A ist aus keiner anderen Großstadt pendelbar.
Mache ich mir zu viele Gedanken? Bin ich egoistisch? Übersehe ich irgendeinen springenden Punkt?
Danke für euren Rat.
ich bin aktuell im Zwiespalt und möchte kurz meine Situation schildern.
Ich bin Berufsanfänger in einer Unistadt und lebe hier mit meiner Partnerin, die noch hier studiert. Für mein Fach (Gyn) gäbe es nur ein Haus in der Stadt, das für mich in Frage käme, die Abteilung ist aber sehr beliebt und es wird seit Monaten keine Stelle frei.
Habe mich also auch initiativ in anderen Städten beworben und hospitiert:
- an einem pendelbaren Haus A (kirchlich, 500 Betten, Tür-zu-Klinik ca. 50min), und
- an einem nicht pendelbaren Haus B (kommunal, 70km entfernt, Maximalversorger)
Haus A konnte keine weitere Stelle schaffen, Haus B schon. Habe B mündlich zugesagt (Vertrag ist auf dem Weg) und schon begonnen, nach Wohnungen zu suchen (Entspannter Wohnungsmarkt). Muss mich gleichzeitig mit dem jetzigen Vermieter rumschlagen, weil die Mindestmietdauer noch nicht abgelaufen ist. Meine Partnerin würde mir zuliebe mit umziehen und müsste dann 3x die Woche zur Uni pendeln (Tür-zu-Uni 1,5-2h), will sich ggf. zusätzlich ein WG-Zimmer in der Unistadt anmieten.
Nun ist völlig überraschend doch eine Stelle in Haus A freigeworden, und ich bin im Zwiespalt.
Beide Häuser haben ein junges Assi-Team und flache Hierarchien. Jeweils viele FA, die ihre ganze Wb hier gemacht haben.
Haus B ist von den Räumlichkeiten her moderner und digitalisierter (z.B. iPads statt Papier), auf Station gibt es 24h-Dienste, im Kreißsaal Schichtdienst (weniger Gehalt?). Es ist immer ein OA im Haus (großer Vorteil) und nach Umzug müsste ich nicht pendeln, sondern hätte einen kurzen Arbeitsweg (5-15min).
Haus A ist weniger namenhaft, hat ausschließlich 16h-Bereitschaftsdienste, kein OA im Haus. Müsste wie gesagt pro Weg 50min pendeln (Zug), und nach der ursprünglichen Absage war ich irgendwie nicht groß enttäuscht. Obwohl man hier sicherlich gut ausgebildet wird.
Mein schlechtes Gewissen habe ich vor allem meiner Partnerin gegenüber. Für sie hat ein Umzug keinerlei Vorteile und für mich ist das, wenn auch nur anfänglich, mit mehr Stress verbunden. Andererseits will sie nach ihrem Studium auf keinen Fall in der Unistadt bleiben, sodass ich spätestens in 2-3 Jahren mit ihr wegziehen und die Klinik wechseln würde - Haus A ist aus keiner anderen Großstadt pendelbar.
Mache ich mir zu viele Gedanken? Bin ich egoistisch? Übersehe ich irgendeinen springenden Punkt?
Danke für euren Rat.