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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allgemeinmedizin - Stationäre Akutversorgung Innere Medizin



Kugelfisch95
20.12.2023, 10:33
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Weiterbildungsordnung Allgemeinmedizin. Hier sind 12 Monate stationäre Akutversorgung gefordert. Meine Frage ist, ob unregelmäßige Einsätze in der internistischen Notaufnahme im Rahmen der stationären Weiterbildung hier abzuziehen sind oder mit eingerechnet werden können?

Ich würde mich sehr freuen, falls ihr mir hier weiterhelfen könntet :)

Speranza100
20.12.2023, 13:38
Hallo Kugelfisch, am Ende zählt vor allem das, was in deinem Zeugnis steht. Meiner Erfahrung nach ist es der Ärztekammer "wurscht" , was in der Realität passiert ist, hauptsache die Form des Weiterbildunsgzeugnisses (und die Befugnis von demjenigen, der es unterschreibt!) ist passend.
Bist du denn jetzt in der Inneren angestellt? Welche Befugnis liegt vor?
Wenn da also steht, dass du in der Inneren Medizin gearbeitet hast unter einem entsprechenden anerkannten Weiterbilder, ist es denen idR egal auf welcher Station etc. Abziehen kann ich mir kaum vorstellen-akuter als eine internistische Notaufnahme geht es ja eigentlich nicht ;) Im Zweifel schriftlich von der Ärztekammer bestätigen lassen.
Viele Grüße

Kugelfisch95
20.12.2023, 16:34
Vielen Dank für deine Antwort, Speranza100. Ich bin aktuell in der allgemeinen Inneren angestellt und es müsste eine normale Weiterbildungsbefugnis dafür vorliegen. Wir rotieren eigentlich jede Woche zwischen den verschiedenen Stationen un der ZNA. Dann sollte es wohl klappen, dass ich genau nach den 12 Monaten weiterziehe.

mbs
05.01.2024, 20:20
Innere Medizin stationär kann man auch in Rehakliniken machen. Falls du örtlich flexibel bist würde es sich sicher lohnen, die Weiterbildungsordnungen aller Bundesländer durchzuschauen, vielleicht gibt es eins wo das Wort "akut" in Bezug auf die Innerezeit nicht enthalten ist.

MellowMed
06.01.2024, 10:49
Cave: die WBO wurde in den meisten Bundesländern geändert. Nun ist "akut-stationär" gefordert. Daher zählt weder ZNA noch Reha für die Zeiten. Wenn man was falsches Bescheinigt bekommt passt es vllt tdem, siehe erster Kommentar :)

Trenn
06.01.2024, 11:09
Ich rate dringend von einer Schmalspur-Innere-Ausbildung ab, da durch die zunehmende Bürokratisierung und Spezialisierung der Medizin man als Allgemeinmediziner immer mehr die Rolle eines Allgemeininternisten einnimmt, da diese zunehmend aussterben. Bei uns verschwinden allgemeininternistische Sitze immer mehr und werden durch lukrative kardiologische Sitze etc ersetzt. Man macht auch weniger Kleinchirurgie (zumindest in der Stadt), da die Hygienevorschriften etc. komplexer werden und es sich nicht mehr lohnt Kleinchirurgie bei der geringen Vergütung vorzuenthalten. Lieber paar Jahre ranklotzen und eine gute Ausbildung erdulden (Erfahrung macht sehr viel aus in der Medizin, Lehrbuchfälle sind einfach aber selten) und später Patienten mit einem halbwegs akzeptablen Standard selbstständig behandeln. Gemischte akute Innere mit ZNA zwischendurch klingt doch wie eine gute Vorbereitung für das spätere Allgemienarzt-Dasein.

mbs
06.01.2024, 15:36
Eben wegen der zunehmenden Bürokratie wäre eine bürokratischere Ausbildung vielleicht gar nicht so schlecht.

Und nicht jeder will der weltbeste Landarzt werden. Ich finde es legitim, wenn man einfach seine Weiterbildung unter halbwegs erträglichen Bedingungen fertig kriegen will. Nicht jeder möchte sich für den Job kaputt machen, den letzten Endes ist es nur ein Teilaspekt des Lebens.

Insofern ist es meiner Meinung nach okay den leichtesten Weg zu suchen um ein Ziel zu erreichen. In anderen Berufsgruppen wird das ganz selbstverständlich als legitim betrachtet.