MedicAmente
13.01.2024, 06:53
Aufgrund mangelnden bzw. wenig authentischen Erfahrungsberichte über das Medizinstudium in Cluj-Napoca (Rumänien) erläutere ich hier ausführlich meine Eindrücke.
Da ich schon an einer deutschen Universität studiert habe (LMU München) fällt mir der Vergleich beider Universitäten leicht. Aus dem bereits vollständig abgeschlossenen Pharmaziestudium wurden keine Leistungen angerechnet, obwohl die Äquivalenzbescheinigungen für Chemie, Physik, Molekularbiologie, Pharmakologie etc. vorliegen. Der administrative Aufwand scheint wohl zu groß zu sein.
Für den Bewerbungsprozess ist keine Vermittlungsagentur nötig, da die Bewerbung (trotz unübersichtlicher Homepage) sehr einfach ist.
Bei der Wohnungssuche solltet ihr euch nicht abzocken lassen. Die Preise sind aufgrund der zahlungskräftigen Studenten gestiegen und die Vermieter nutzen das auch aus.
Nun zur Universität: Nachdem man eine Zusage bekommen hat und sich vor Ort einschreiben muss, wird einem der Umgang seitens der Universität mit den zukünftigen Studenten eröffnet. Die Einschreibung kann sich über mehrere Tage erstrecken. Wenn die Arbeitszeit beendet ist, wird man einfach weggeschickt, auch wenn man schon 3 Stunden wartet. Informationen über die Wartezeit für die Einschreibung? – Fehlanzeige! Für die Einschreibung von rund 900 Stunden stehen genau 5 Mitarbeiter der UMF und ein Raum zur Verfügung. Der Umgangston ist barsch, respektlos und sehr unfreundlich. Um ehrlich zu sein, wollte ich genau an diesem Zeitpunkt schon wieder das Land verlassen.
Die erste Woche der Vorlesungen findet noch in einem vorzeigbaren Raum mit roten Polstersitzen statt. Danach folgt die Realität - fast alle Vorlesungen sind mit Holzbänken (auf denen man auch mal 4 Stunden sitzen darf) ausgestattet. Eigentlich ist laut Beschreibung des Studiengangs die Unterrichtssprache Englisch, aber das Niveau der Sprache an der Universität ist sehr schlecht. So schlecht, dass man dieses oft nicht versteht. Die Vorträge und Skripte sind unstrukturiert, teilweise in Rumänisch und nicht sinnvoll aufgebaut. Die Skripte sind vorher nicht online und des Öfteren auch erst sehr spät nach dem Vortrag. Deshalb kann man sich die Inhalte aus den Vorträgen selbst beibringen, da man aus den Vorlesungen kaum etwas an Wissen generiert. Generell gibt es Anwesenheitspflicht (man darf bei den Vorlesungen nur 3x fehlen und bei den Seminaren nie. Wenn man bei den Seminaren fehlt, muss man für die „Recuperation“ zahlen). Es kann auch passieren, dass Seminare sehr kurzfristig abgesagt werden. In vielen Vorlesungen herrschen stark hierarchische (fast schon diktatorische) Umgangsformen. Es wird einem sehr deutlich vermittelt, dass man als Student nichts zu melden hat.
Es gibt viele Zwischenprüfungen. Die erste schon nach 3 Wochen in Anatomie. Die Benotung ist willkürlich und teilweise subjektiv. Manche Tests werden auch einfach gar nicht bewertet. Dies wird einem aber vorher nicht mitgeteilt. Bei den Endprüfungen kann man gerne sein Handy verwenden oder im Team arbeiten. Die Professoren übersehen das gerne, denn eigentlich ist es ja auch nur wichtig, dass man die Studiengebühren bezahlt. Ausserdem kann es passieren, dass Prüfungen spontan vor Ort verschoben werden.
Falls ihr in Betracht zieht ein Studium an der UMF Cluj-Napoca aufzunehmen, rate ich euch stark davon ab. Wenn ihr Ansprüche an ein Studium, die Umgebung und Professoren habt, dann wird euch die UMF sehr stark enttäuschen. Um es kurz zu sagen: Ein Studium ohne Niveau. Die Studiengebühren in Höhe von 4000 € sind genau 4000 € zu viel.
Ich habe zu meinem Glück nach 4 Monaten einen Studienplatz in Deutschland erhalten und werde dieses Land und die Universität verlassen - nicht mit einem tränenden Auge.
Da ich schon an einer deutschen Universität studiert habe (LMU München) fällt mir der Vergleich beider Universitäten leicht. Aus dem bereits vollständig abgeschlossenen Pharmaziestudium wurden keine Leistungen angerechnet, obwohl die Äquivalenzbescheinigungen für Chemie, Physik, Molekularbiologie, Pharmakologie etc. vorliegen. Der administrative Aufwand scheint wohl zu groß zu sein.
Für den Bewerbungsprozess ist keine Vermittlungsagentur nötig, da die Bewerbung (trotz unübersichtlicher Homepage) sehr einfach ist.
Bei der Wohnungssuche solltet ihr euch nicht abzocken lassen. Die Preise sind aufgrund der zahlungskräftigen Studenten gestiegen und die Vermieter nutzen das auch aus.
Nun zur Universität: Nachdem man eine Zusage bekommen hat und sich vor Ort einschreiben muss, wird einem der Umgang seitens der Universität mit den zukünftigen Studenten eröffnet. Die Einschreibung kann sich über mehrere Tage erstrecken. Wenn die Arbeitszeit beendet ist, wird man einfach weggeschickt, auch wenn man schon 3 Stunden wartet. Informationen über die Wartezeit für die Einschreibung? – Fehlanzeige! Für die Einschreibung von rund 900 Stunden stehen genau 5 Mitarbeiter der UMF und ein Raum zur Verfügung. Der Umgangston ist barsch, respektlos und sehr unfreundlich. Um ehrlich zu sein, wollte ich genau an diesem Zeitpunkt schon wieder das Land verlassen.
Die erste Woche der Vorlesungen findet noch in einem vorzeigbaren Raum mit roten Polstersitzen statt. Danach folgt die Realität - fast alle Vorlesungen sind mit Holzbänken (auf denen man auch mal 4 Stunden sitzen darf) ausgestattet. Eigentlich ist laut Beschreibung des Studiengangs die Unterrichtssprache Englisch, aber das Niveau der Sprache an der Universität ist sehr schlecht. So schlecht, dass man dieses oft nicht versteht. Die Vorträge und Skripte sind unstrukturiert, teilweise in Rumänisch und nicht sinnvoll aufgebaut. Die Skripte sind vorher nicht online und des Öfteren auch erst sehr spät nach dem Vortrag. Deshalb kann man sich die Inhalte aus den Vorträgen selbst beibringen, da man aus den Vorlesungen kaum etwas an Wissen generiert. Generell gibt es Anwesenheitspflicht (man darf bei den Vorlesungen nur 3x fehlen und bei den Seminaren nie. Wenn man bei den Seminaren fehlt, muss man für die „Recuperation“ zahlen). Es kann auch passieren, dass Seminare sehr kurzfristig abgesagt werden. In vielen Vorlesungen herrschen stark hierarchische (fast schon diktatorische) Umgangsformen. Es wird einem sehr deutlich vermittelt, dass man als Student nichts zu melden hat.
Es gibt viele Zwischenprüfungen. Die erste schon nach 3 Wochen in Anatomie. Die Benotung ist willkürlich und teilweise subjektiv. Manche Tests werden auch einfach gar nicht bewertet. Dies wird einem aber vorher nicht mitgeteilt. Bei den Endprüfungen kann man gerne sein Handy verwenden oder im Team arbeiten. Die Professoren übersehen das gerne, denn eigentlich ist es ja auch nur wichtig, dass man die Studiengebühren bezahlt. Ausserdem kann es passieren, dass Prüfungen spontan vor Ort verschoben werden.
Falls ihr in Betracht zieht ein Studium an der UMF Cluj-Napoca aufzunehmen, rate ich euch stark davon ab. Wenn ihr Ansprüche an ein Studium, die Umgebung und Professoren habt, dann wird euch die UMF sehr stark enttäuschen. Um es kurz zu sagen: Ein Studium ohne Niveau. Die Studiengebühren in Höhe von 4000 € sind genau 4000 € zu viel.
Ich habe zu meinem Glück nach 4 Monaten einen Studienplatz in Deutschland erhalten und werde dieses Land und die Universität verlassen - nicht mit einem tränenden Auge.