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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Internisten- was macht ihr nach dem Facharzt?



Biene88
03.03.2024, 07:58
An alle lieben Kollegen, die den Facharzt für innere Medizin gemacht haben. Wohin hat es euch nach dem Facharzt verschlagen? Seid ihr hausärztlich tätig, als Oberärzte in der Klinik oder doch noch eine Subspezialisierung? Ich freue mich über Austausch :-)

JAK1
03.03.2024, 08:23
Die meisten Kollegen, die ich kenne sind in die hausärztliche Medizin abgetreten oder haben eine Subspezalisierung gemacht. Oberarzt kenne ich keinen.

MellowMed
04.03.2024, 13:04
Im deutschen Gesundheitswesen gibt es keinen Bedarf mehr an "Allgemeininternisten" und zwar schon seit >10 Jahren. Aus historischen Gründen, Lobby, Bedarf Ärzte länger in der Assirolle zu haben, was auch immer wurde der FA beibehalten.

Es gibt als FA Innere nur 3 Wege: Hausarzt, Subspezialisierung zu 2. Facharzt (kardio, gastro etc.) oder Intensivmed/Notaufnahme (wo es halt noch keine "eigenständigen Fachärtzte" gibt sondern nur die Zusatzbezeichnung). Na gut vierter weg wäre ewiger Assistenz, als Honorarbeit finanziell nicht mal unattraktiv.

Ich seh das nicht negativ, nicht falsch verstehen. Ist ein guter Weg für noch nicht festgelegte um sich viele Optionen offenzuhalten! Für Leute die schon wissen was sie wollen etwas zeitintensiver weg fürs ziel....

Biene88
04.03.2024, 20:09
@MellowMed ja wirklich schwierig. Darf ich fragen, welche Fachrichtung du machst? Aus heutiger Sicht hätte ich vermutlich direkt Gastro gemacht. Aber mir wurde als ich noch Assistenzarzt war von allen Chefs eingeredet ja bloß erstmal den FA innere zu machen.

Aber klar, Vorteil ist; dass man theoretisch jederzeit hausärztlich arbeiten könnte (Kenne auch viele die FA innere und Subspezialisierung Kardio sind und hausärztlich arbeiten; weil sie keine FA-Sitze als Kardiologe bekommen). Die Vorstellung als niedergelassener Gastroenterologe oder Kardiologe zu arbeiten stelle ich mir aber auch nicht spannend vor. Fand allerdings die Hintergrunddienste in der Gastro auch irgendwann sehr ermüdend.

Drum frag ich interessehalber, was die Kollegen so treiben :-)

txm59
04.03.2024, 21:27
Hallo Zusammen
Ich habe diesbezüglich auch eine Frage. Ist es möglich, nach der WBO 2014 nach dem 5-Jahres Allgemeininternisten die 36 Monate Weiterbildung Gastroenterologie in einer Praxis abzuleisten sofern diese über 36 Monate Weiterbildungsermächtigung verfügt? Gibt es jemanden der/die das so gemacht hat? Ich lese aus der Weiterbildungsordnung eigentlich nur 18 Monate heraus, bin jedoch unsicher.
Vielen Dank

JAK1
05.03.2024, 05:42
Musst du nicht für den Gastroenterologen ERCPs machen? Das wird doch sicher schwer in der Praxis.

Biene88
05.03.2024, 07:53
Gastroenterologische Praxis ist Fließbandarbeit (das Geld wird durch die Endoskopien generiert). Dementsprechend wird Denk ich schon erwartet, dass du auf jeden Fall selbstständig gastroskopieren und möglichst selbstständig koloskopieren kannst. Aber so weit ich weiß kann man auch nur 18 Monate ambulant machen- ruf doch mal bei deiner Ärztekammer an. Kann mir nur schwer vorstellen, dass in der Praxis die Zeit da ist jemandem in Ruhe Kolos zu zeigen. Am Anfang ist man ja echt ne Schnecke, kommt nicht in die Klappe etc….

MellowMed
05.03.2024, 15:53
@MellowMed ja wirklich schwierig. Darf ich fragen, welche Fachrichtung du machst? Aus heutiger Sicht hätte ich vermutlich direkt Gastro gemacht. Aber mir wurde als ich noch Assistenzarzt war von allen Chefs eingeredet ja bloß erstmal den FA innere zu machen.


Ich wollte erst Allgmeine Innere machen, habe dann aber nach 3 Jahren die Biege gemacht Richtung FA Allgmein!

Aktuell ist es ja so dass man meist erst NACH dem FA für Gastro das endoskopieren richtig lernt. Wenn man dann 5 Jahre FA allgmeine Innere (die in der PRaxis dann 5.5 Jahre sind mit Wartezeit auf Prüfung etc.), dann noch 3 Jahre Sub (In der Praxis auch 3.5 Jahre oft), dann danach noch 2 Jahre alles erst richtig lernt...11 Jahre summiert wenns blöd läuft...dem Chef gefällt das ;)