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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechsel Akutkrankenhaus in Rehaklinik



Aoiyuki
11.03.2024, 13:21
Hallo zusammen.
Ich habe bisher 7 Monate in einem Akutspital in der Schweiz in der Inneren gearbeitet und gemerkt, dass die Arbeit auf der Notaufnahme nichts für mich ist - einfach, weil ich zu wenig Zeit für Patienten habe und mich das sehr belastet hat. Auch die Arbeitsbelastung und die Überstunden waren zu viel. Daher überlege ich nun, zunächst in eine Rehaklinik zu gehen. Ich überlege nur, wie ich es in der Bewerbung begründen soll, ohne dass es zu negativ klingt. Habt ihr Ideen oder ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich danke euch vielmals!

Lieben Gruss

Züschata
11.03.2024, 15:26
Hast du denn vorher auch einen Zwischenschritt erwogen? Also beispielsweise erst einmal Stationsarbeit zu verrichten. Das klingt aus der Ferne nach einer ängstlichen Überkompensation. Und es wäre tatsächlich schwierig es positiv zu begründen, weil es am ehesten Vermeidung darstellt. Jeder Chef wird das durchblicken.

Aoiyuki
11.03.2024, 16:13
Ja, Stationsarbeit habe ich dort auch gemacht. Bei uns ist es aber Pflicht, alle paar Monate in die Notaufnahme zu rotieren. Also eine Zeit lang keine Notaufnahme zu machen, geht nicht. Es gibt aber auch Spitäler, wo man nur Stationsarbeit machen kann beispielsweise. Schaue mich da in verschiedenen Richtungen um.

Nilani
12.03.2024, 11:46
Überleg dir den Schritt gut, ich bin jetzt seit über 5 Jahren in der Reha-Klinik und mich würden keine 10 Pferde zurück in die Akutklinik bekommen. Hab dort allerdings 3 Jahre gearbeitet und brauchte dann nur noch den Reha-Teil. Je nachdem, welche Fachrichtung du machst, kannst du ja auch in der Reha was anerkennen lassen.

Und danach überlege dir, warum du dort in der Rehaklinik arbeiten möchtest, nicht warum du aus der anderen weg möchtest. Neuorientierung, Interesse, da mal reinzuschnuppern, mehr Zeit für Patienten ... zumindest hier in Deutschland dürfte es fast egal sein, solange man überhaupt die deutsche Sprache spricht und schon Erfahrungen aus dem Akuthaus hat.

Aoiyuki
15.03.2024, 19:28
Danke @Nilani für deine Antwort! Tatsächlich bin ich einfach psychisch dekompensiert im Akutkrankenhaus. Ich habe zwar die Patienten in der Notaufnahme alle versorgt bekommen, mich hat aber alles mitgenommen emotional, v.a. die verwahrlosten Liegetraumata. Wollte ursprünglich Hausärztin werden Richtung Naturheilverfahren. Leider gibt es kaum Kliniken, die darauf spezialisiert sind. Daher dachte ich, wechsle ich erst mal in eine Rehaklinik, bis ich mehr weiß, wie es mit mir selbst weitergeht. Um halt auch mehr Zeit in Ruhe mit den Patienten zu verbringen…
Ich denke aber vom Dokumentieren her darf man eine Rehaklinik auch nicht unterschätzen…

JumpRopeQueen
16.03.2024, 13:06
Danke @Nilani für deine Antwort! Tatsächlich bin ich einfach psychisch dekompensiert im Akutkrankenhaus. Ich habe zwar die Patienten in der Notaufnahme alle versorgt bekommen, mich hat aber alles mitgenommen emotional, v.a. die verwahrlosten Liegetraumata. Wollte ursprünglich Hausärztin werden Richtung Naturheilverfahren. Leider gibt es kaum Kliniken, die darauf spezialisiert sind. Daher dachte ich, wechsle ich erst mal in eine Rehaklinik, bis ich mehr weiß, wie es mit mir selbst weitergeht. Um halt auch mehr Zeit in Ruhe mit den Patienten zu verbringen…
Ich denke aber vom Dokumentieren her darf man eine Rehaklinik auch nicht unterschätzen…

Hast du schon an Psychosomatik gedacht? In einigen Rehakliniken gibt es volle WB für diesen Facharzt. Du arbeitest sort zugenüge hausärztlich, betreust die Patienten aber auch psychotherapeutisch. Ich finde es echt entspannt im Vergleich zu Akutkrankenhäusern.

Aoiyuki
16.03.2024, 13:40
Danke für deine Antwort! Psychosomatik habe ich bisher noch nicht in Betracht gezogen, das ist sicherlich auch eine Option. Soweit ich weiss, braucht man ein Jahr somatische Medizin dafür, oder? Nachteil am Facharzt ist leider nur, dass es diesen nicht in der Schweiz gibt und man hier leider eingeschränkt ist.

JumpRopeQueen
16.03.2024, 20:02
Danke @Nilani für deine Antwort! Tatsächlich bin ich einfach psychisch dekompensiert im Akutkrankenhaus. Ich habe zwar die Patienten in der Notaufnahme alle versorgt bekommen, mich hat aber alles mitgenommen emotional, v.a. die verwahrlosten Liegetraumata. Wollte ursprünglich Hausärztin werden Richtung Naturheilverfahren. Leider gibt es kaum Kliniken, die darauf spezialisiert sind. Daher dachte ich, wechsle ich erst mal in eine Rehaklinik, bis ich mehr weiß, wie es mit mir selbst weitergeht. Um halt auch mehr Zeit in Ruhe mit den Patienten zu verbringen…
Ich denke aber vom Dokumentieren her darf man eine Rehaklinik auch nicht unterschätzen…


Danke für deine Antwort! Psychosomatik habe ich bisher noch nicht in Betracht gezogen, das ist sicherlich auch eine Option. Soweit ich weiss, braucht man ein Jahr somatische Medizin dafür, oder? Nachteil am Facharzt ist leider nur, dass es diesen nicht in der Schweiz gibt und man hier leider eingeschränkt ist.
Ja, du brauchst 1 somatisches Jahr. Und ja, wenn du an die Schweiz gebunden bist, dann wird es wahrscheinlich schwieriger... aber es gibt auch psychiatrische Rehakliniken, wo du dasselbe machst, bloß für Facharzt für Psychiatrie.

Aoiyuki
17.03.2024, 20:52
Ja, du brauchst 1 somatisches Jahr. Und ja, wenn du an die Schweiz gebunden bist, dann wird es wahrscheinlich schwieriger... aber es gibt auch psychiatrische Rehakliniken, wo du dasselbe machst, bloß für Facharzt für Psychiatrie.

Das ist auch eine gute Idee. Würde Anästhesie zu dem 1 somatischen Jahr auch dazuzählen?

Locutus001
18.03.2024, 10:31
Wer Aoiyuki heißt, hat doch bereits eine Karriere als Schauspielerin ;-)

Manchmal liegt es mehr an der Klinik und den Abläufen, in denen man im Moment gefangen ist, als am Fachgebiet selbst.
Reha-Klinik kann, muss aber nicht besser sein.
Insbesondere für die Weiterbildung ist da Vorsicht geboten, denn in vielen Reha-Kliniken bekommt man nicht die ganze WB hin.
Von vielen habe ich bisher gehört, dass ambulant definitiv besser ist als Klinik. Das heißt die Pflichtzeit in der Klinik fertig machen und dann den Rest im ambulanten Bereich. Das kann einem auch "das Fach retten".

Wenn einem relativ früh in der WB auffällt, dass einem etwas nicht liegt, würde ich mir generell überlegen ob ich nicht umschwenken möchte. Das eine Jahr würde ich dabei in jedem Fall fertig machen.

JumpRopeQueen
18.03.2024, 21:04
Das ist auch eine gute Idee. Würde Anästhesie zu dem 1 somatischen Jahr auch dazuzählen?

Soweit ich weiß, ja, aber dann müsstest du nochmal in deiner WBO nachschauen.
Und ja, es gibt unterschiedliche Rehakliniken, einfach gucken ,welche die volle WB anbietet und hospitieren.