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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuester Trend - Medizinstudium in fortgeschrittenem Alter?



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Luccas
01.02.2004, 01:16
Was mir in letzter Zeit immer mehr auffällt, unter anderem auch hier im Oldie-Forum, ist, dass zunehmend immer mehr Leute jenseits der 30, noch mit einem Medizinstudium beginnen wollen. Ist das jetzt irgendwie total in, dann, wenn es im bisherigen Beruf nicht mehr läuft, nochmal mit einem Medizinstudium anzufangen? Komischerweise hat dieser Trend irgendwie erst im letzten Jahr angefangen. Sogar die Mutter eines Freundes (die schon 42 Jahre alt ist) hat sich jetzt nochmal beworben (und wird wohl aufgrund von 46 Wartesemestern auch einen Platz kriegen). Wird Medizin jetzt bald zum Oldiestudium (da ja alle Leute jenseits der 30 über Wartezeit reinkommen) ?

Sidewinder
01.02.2004, 01:25
Aber man kommt doch nur dann über die Wartezeit rein, wenn man sich vorher schonmal beworben hat, oder?
Also ich meine, wenn sich jemand mit 35 zum ersten mal bewirbt, dann muss der genauso lange warten, wenn der Abiturschnitt nicht reicht, wie jemand, der sich mit 20 bewirbt und den gleichen Schnitt hat....
Alles in allem kann ich das nicht wirklich beurteilen, ob es zum "Trend" geworden ist...ich habe auch einige "Ältere" in meinem Semester, aber sooo viele sind es eigtl, nicht....außerdem denke ich, wenn es jemand wirklich aus Überzeugung macht, warum soll er dann nicht Medizin studieren?? Auch wenn er/sie jenseits der 30 ist??
Was mir bloß aufgefallen ist, ist, dass es soundsoviele gibt, die anscheinend so Ende 30 in die "Midlife Crisis" schlittern und es dann nochmal "so richtig wissen wollen"...und ob das der richtige Antrieb ist, noch Medizin zu studieren?
Naja, bevor ich mich nun auf's Glatteis begeb: es ist, wie es ist und ich kann nicht behaupten jemals schlechte Erfahrungen mit einem "Oldie" ;-) gemacht zu haben!

Luccas
01.02.2004, 01:34
Also, soweit ich das verstanden habe, muß man sich nicht vorher beworben haben. Es zählt einfach die Zahl an Semestern, die seit dem Abitur vergangen sind. Es ist egal, ob jemand sich sofort nach dem Abi und dann immer wieder oder das erste mal nach 10 Jahren beworben hat. Wenn das Abitur gleich lange her ist, hat man die gleichen Wartesemester. Dadurch sind die älteren Semester eigentlich sicher drin, zuminest mit 20 Wartesemestern dürften die Chancen doch bei 90 % liegen.

Sidewinder
01.02.2004, 01:38
Hmm....also das würde mir reichlich komisch vorkommen, aber es wird sich best. nochmal jemand melden, der da Ahnung von hat...ich kann es nicht ganz glauben....

Xela
01.02.2004, 02:20
zeit ab dem abi = wartesemester!!

Solara
01.02.2004, 08:44
Original geschrieben von Sidewinder
Aber man kommt doch nur dann über die Wartezeit rein, wenn man sich vorher schonmal beworben hat, oder?


Nö!!!

Wie die anderen auch schon sagten:
Wartezeit = Semester, die Du seit Deinem Abitur nicht an der Uni immatrikuliert warst ...

Mit 42 Jahren können da schon einige zusammengekommen sein, wobei ich da nur Leute kenne, die ihr Abi auf dem 2.Bildungsweg gebaut haben und dann in diesem "biblischen" Alter ;-) mit dem Studium angefangen haben!!!


Ciao,
Solara

Sidewinder
01.02.2004, 10:23
Tja, hab ich wieder was gelernt...ich find's zwar reichlich seltsam, aber was solls....

Maynard
01.02.2004, 12:01
...es werden allerdings max. 16 wartesemester angerechnet. Mehr geht nicht!

nightingale
01.02.2004, 14:45
Beim Abi auf dem 2. Bildungsweg zählt aber auch nur die Zeit nach dem Abi, die anderen Jahre werden nicht angerechnet.

Außerdem tut ein bißchen Lebenserfahrung in diesem Studium auch ganz gut...

Luccas
01.02.2004, 15:31
Woher hast Du das, dass nur 16 Wartesemester angerechnet werden? Das habe ich noch nie gehört. Außerdem, was passiert dann, wenn sich mehr Leute mit 16 Wartesemestern oder noch mehr bewerben, als es Wartezeitplätze gibt? Wird dann einfach gelost? Wenn es dieses Sommersemester nur 300 Plätze gibt, dann muß man doch eigentlich damit rechnen, dass es durchaus passieren kann, daß es viel mehr Bewerber mit 16 Wartesemestern als Plätze gibt. Ich kenne alleine zwei Leute, die mindestens 16 Wartesemester haben und sich jetzt beworben haben. Dann wird es doch vermutlich bundesweit nicht weniger als 300 solcher Fälle geben, da ja im Moment jeder glaubt, eine Wechsel in die Medizin brächte beste Berufschancen. Ich habe irgendwie den Eindruck, plötzlich wollen alle in die Medizin, die vor 10 Jahren aufgrund der schlechten Berufschancen davon Abstand nahmen und z.B. lieber eine Banklehre gemacht haben. Wenn sich tatsächlich 15.000 oder mehr insgesamt bewerben, dann wären doch 300 Bewerber mit 16 Wartesemestern nur 2 % aller Bewerber. Also so groß wird der Anteil ja sicherlich sein. Also vermutlich werden wir diesen Fall ja dann nächstes Semester haben.

Maynard
01.02.2004, 17:57
@Luccas

Schau mal im ZVS Info WS2003/2004 auf der Seite 77!

"...es können höchstens 16 Halbjahre angerechnet werden."


:-lesen

harlekyn
02.02.2004, 01:16
Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich mir das einfach nicht vorstellen kann, dass sich so viele Leute in so "hohem Alter" für das Medizinstudium entscheiden, finde ich es auch (dem Thema des Threads ensprechend) ziemlich unsinnig. Das soll jetzt net überheblich oder herablassend klingen, aber warum machen die das? Mal angenommen, man fängt mit 42 an. Dann ist man mindestens 48 bis man fertig ist. Mal abgesehen davon, dass man schon einen Lebensstandart hat, der in den ein oder andren Fällen auch mit Arbeit gehalten werden muß. Zum andren ist stellt sich auch die Frage, schaffen diese Leute die Anforderungen dieses Berufes noch. Da denk ich, jetzt nur mal als spezielles Beispiel, den Notarzt Dienst. 48 ist doch schon ein nettes Alter und dann dort noch den ganzen Tag eine Station schmeißen, gleichzeitig Notarzt Dienst und Nachts um 4 dann ohne großartige Ausfälle noch zum Einsatz raus?! Also ich denke, dass stellt schon ne Hürde da, besonders, wenn man es anders gewohnt ist.
Schon allein das Studium, vor 19 Jahren das letzte mal richtig gepaukt...mir fällt es jetzt schon schwer mich hin zusetzten und das nach net mal 3 Jahren.
Machen können sie es natürlich und mal abgesehen davon, dass solche Leute mir den Studienplatz mit ihren WS weg nehmen, hab ich großen Respekt vor ihnen. Es ist bestimmt net leicht und mehr als Hut ab kann ich dazu auch net sagen! :-top

TobiWan
03.02.2004, 00:21
Mal angenommen, man fängt mit 42 an. Dann ist man mindestens 48 bis man fertig ist.

Rechnen wir jetzt noch eine drei bzw. fünf jährige Weiterbildungsphase zum Facharzt dazu wären wir schon bei einem stolzen Alter
51 bzw. 53.
...
achso ganz vergessen in rente geht man mit 60?

Mal im Ernst, gibt es bei der ZVS keine Altersbeschränkung?
Ich kann mir das kaum vorstellen dass die jede Altergruppe ins Studium lassen.

Was mich noch interessieren würde, was habt Ihr alle in eurer "Wartezeit" getan?

Gute
Nacht

Luccas
03.02.2004, 00:36
Doch, die ZVS läßt jede Altersgruppe zu. Wenn man aber schon eine Altersbeschränkung befürwortet, dann doch am besten nicht nur für über 40 oder so. Da die deutschen Studienanfänger eh schon sehr alt im internationalen Vergleich sind (z.B. in England 17), hielte ich es für sinnvoll, für das Erststudium eine Grenze bei 22 oder 23 zu setzen. Wer dann noch gar kein Studium angefangen hat, der sollte dann doch besser nicht mehr zugelassen werden, weil er sonst mehr als 5 jahre hinter der Konkurrenz aus anderen Ländern hinterherhinkt. Etwas anderes könnte sicher gelten, wenn jemand ein Zweitstudium machen will oder das Fach wechselt. Aber nicht mehr sinnvoll erscheint es in einem Alter von 23 oder 24 erst anzufangen. Da fragt man sich ja dann, warum jemanden erst jetzt einfällt, studieren zu wollen. Das sollte man sich doch eigentlich direkt nach dem Abitur überlegen, was man will.

harlekyn
03.02.2004, 00:47
Was hast du eigentlich? Bist du vielleicht frustriert, weil du nicht Medizin studierst oder was?
Es sit doch völlig egal, ob jemand mit 19 oder mit 22 anfängt zu studieren! Im Leben gibt es auch noch andre, nicht messbare Dinge, die ennoch von Bdeutung sind! Lebenserfahrung zum Beispiel! Und das wird dir jeder Prof und jeder Arzt bestätigen! Sowas hat man mit 19 oder 20 einfach net!
Außedem kommt es letzten Endes auch mal darauf an, was man mit dem macht, was man hat. Wäre doch schae drum, wenn man mit 42 nicht mehr anfängt zu studieren! Vielleicht macht drjenige mit 48 bei seiner Doktorarbeit eine überragende Entdeckung! Wäre doch schade drum...

Leelalabee
03.02.2004, 12:50
Hey Luccas,
warum willst du denn eine Begrenzung einführen. Erklär das mal den Leuten! Du kennst weder die Grüde warum sie studieren wollen, noch die Gründe warum sie so spät dran sind. Ich selbst kenn jemanden, der Kinder hatte (Hausfrau) und danach, als sie alle aus dem Haus waren etwas anderes machen wollte als nur dumm rumsitzen. Außerdem, wenn es denjenigen brennend interessiert Medizin zu studieren, warum nicht? :-???

:-meinung

Gruß, Lee

Luccas
03.02.2004, 12:57
@ Leelalabee
Eine Begrenzung ist sinnvoll, weil die deutschen Absolventen generell zu alt sind. Es könnte ja Ausnahmefälle geben. Wenn jemand ein Zweitstudium als sinnvolle Ergänzung machen möchte oder erst auf der Abendschule Abi gemacht hat, ist das ja ein nachvollziehbares Argument. Nicht aber bei Leuten, die mehrere Jahre rumlungern, nur weil sie nicht direkt zugelassen wurden, und dann noch für ihr "Warten" irgendwann mit einem Platz belohnt werden. Es kann doch nicht wahr sein, dass ein 24 jähriger mit schlechtem Abi deshalb eher einen Platz kriegt als ein vier Jahre Jüngerer mit besserem Abi, nur weil er einige Jahre rumgehangen hat. So etwas gibt es doch wirklich nur in Deutschland. Normal wäre doch, dass der Beste und im Zweifel (bei sonst gleicher Qualifikation) eben der Jüngere den Platz zugewiesen bekommt.

Luccas
03.02.2004, 13:04
@ harlekyn
Ich weiß nicht, worüber Du Dich aufregst. Es gibt nunmal nur ein begrenztes Potential an Plätzen und die sollte der Beste und nicht derjenige erhalten, der am längsten wartet. Und im übrigen bin ich nicht frustriert, weil ich nicht Medizin studiere. Ich bin nämlich längst am Studieren. Ich bin allerdings insofern betroffen, dass man mir an meiner Uni die Zulassung zu einem Zweitstudium der Zahnmedizin verwehren möchte, obwohl ich wohl die Zulassung kriegen werde. Aber die Uni weigert sich, einen für zwei zulassungsbeschränkte Studiengänge einzuschreiben.

harlekyn
03.02.2004, 13:50
Original geschrieben von Luccas
Zweitstudium der Zahnmedizin verwehren möchte, obwohl ich wohl die Zulassung kriegen werde. Aber die Uni weigert sich, einen für zwei zulassungsbeschränkte Studiengänge einzuschreiben.

Tja..siehste mal! Wirst wohl zu schlecht gewesen sein. Außerdem, was soll das? Wie kannst du es wagen, einen Zweitstudienplatz haben zu wollen?? :-D Wenn du schon solche Reden schwingst, versuch wenigstens geradlinig zu bleiben und dann dürftest du gar keinen Platz beantragen. Du hattest die Chance dich zu entscheiden! Hast dich falsch entschieden, dein Pech. so klingt es in jedem deiner Threads heraus und so oder so in der Art hast du es auch schon gesagt. Hättest bene Zahnmedizin studieren sollen anstatt was auch immer! Ich erspar mir den Müll den du da gepostet hast, nochmal durchzulesen um die entsprechenden Stellen zu finden!
Du hast uns immernoch net gesagt, wer oder was für dich das beste ist? In was hast du Abi gemacht? Würde gern ein Gesicht sehen, wenn wirklich die Profs entscheidung hätten und du dann da stehen würdest..oh..ja..oh..1,5 Abi..oh sehr gut sehr gut..aber Moment...was ist denn das? Fächer Deutsch, Englisch Mathe? Nee, da nehmen wir sie net! Da ist einer der hat Chemie, Bio und Sport. Der ist viel besser geeignet auf wiedersehen!
Wäre doch schon dumm oder? Mal abgesehen davon, dass man sich auch durchaus auf den Standpunkt stellen kann, dass nur die Leut die gewartet haben, anrecht auf nen Platz haben! Die warten auf den Platz! die fangen net was andres an! Nehmen entberungen und schmach auf sich. Die wollen das! Jemand der gerade von der schule kommt denkt sich, och mach ich das mal...! Die Chancen das der Aufgibt sind viel größer als die des Warters!
Sorry, aber es gibt hier Leute, die das wirklich wollen! Die wirklich auf die Uni gehen, studieren und Arzt werden wollen. Sie haben ein (vielleicht, je nachdem wie man das sieht) schlechtes Abi, aber das heißt noch lange net, dass sie schlechter Studenten oder Ärzte sind oder werden, und das wäre für mich der einzige Grund, anderer Leute vor zulassen! Wenn du dann mit solchen leeren, amerikanischen Statments kommst, mußt du dich über kein einziges Böses Wort wundern!
Und es kann ja auch wohl net sein, das jemand nie das studieren darf was er will, nur weil er beim Abi keine Luschenfächer genommen hat!
Manb könnte auch mal überlegen, warum Deutsche Studenten so alt sind. Weil sie net gefördert werde, sondern während der Uni arbeitn müßen, um dass irgendwie unter einen Hut zu bringen! Das hohe Durchschnittsalter machen net die Warter!

suott
03.02.2004, 14:06
Luccas, deine Argumentation ist irgendwie schief und außerdem auch nicht nachvollziehbar.

In einem Beitrag schreibst du, Zulassung über Wartezeit ist nicht gut, weil deutsche Studenten zu alt sind und anderen hinterher hinken usw.
Na gut ist deine Meinung, sag ich nichts zu.

Dann schreibst du in einem anderem Beitrag, ja es könnte ja auch Ausnahmeregeln geben. z.B. für Leute die erst auf dem Abendgymnasium Abitur machen. Das ist laut dir ein nachvollziehbarer Grund erst später anzufangen.

Und jetzt erkläre mich dann mal wie jemand der mit 30 das Abi nachmacht, dann besser geeignet ist und den Studenten anderer Länder weniger hinterher hinkt, wie ein 24 jähriger der gewartet hat.