silva
04.02.2004, 10:21
sehen wir mal etwas ganz makaberes, aber doch ganz einfaches im blickpunkt der psychologie des menschen.
eine provokante frage, aber im philosophischen gesehen, ein kleiner moralischer grundsatz, der eben nicht ganz so selbstverständlich erscheint, wie er ist?
ihr begegnet nachts auf der straße einem euch vollkommen unbekannten...
es ist sonst niemand da.
WAS hält euch davon ab, ihn sofort zu töten?
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diese diskussion läuft gleichzeitig auf einem anderen forum und ich stelle ein paar post als kopie hier ein:
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"Rein von der biologistischen Kosten-Nutzen-Rechnung bringt es mir nichts, ist nur Aufwand - also lasse ich es."
""Aaaaber, der Mensch hat, zum Beispiel laut einigen hier im Forum, seine Natur abgelegt und ist auf de3n Pfad der "Wissenschaft" gewechselt, hat Intellekt entwickelt und viele spirituelle/mentale Fähigkeiten verbessert. ""
Das sehe ich insofern etwas anders, als der Mensch wohl das Geistige hinzubekam, aber den instinktiven Rest nach wie vor beibehält.
"Ich bin zwar nicht gerade der Meinung, aber mal ein anderes Beispiel, was dir vielleicht besser erklärt, was ich ansprechen will:
Warum holzt der mensch zahllose Wälder ab?"
Aus kurzfristiger Gewinnsucht. Vielleicht auch, weil man meint, der eigene Holzeinschlag sei vergleichsweise harmlos - sollen die anderen doch einhalten. Oder das beliebte: Wenn der das darf, dann darf ich das auch.
Die Vernichtung z. B. eines Urwaldstammes durch Entzug der Lebensgrundlage ist zudem ungleich abstrakter, als einen jener Leute höchstpersönlich zu erwürgen, um ihm seine Habe zu nehmen.
... aber wenn jemand gewissenlos den Wald abholzt und damit die Lebensgrundlagen vernichtet, dann handelt er doch auch nicht anders, als der U-Bahn-Mörder... höre ich schon als Entgegnung.
Es spielen also wohl doch Erziehung, angeborene Tötungshemmung und Angst vor Strafe ihre Rolle.
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warum sollte man jemanden einfach so töten wollen? unsere gesammte "natürliche" programmierung läuft dem töten ohne grund und nutzen entgegen. es ist in uns nicht verankert, lust zum töten zu entwickeln, wenn wir nicht entweder hungrig oder an leib und leben bedroht sind.
dass dennoch der grundprogrammierung zu oft entgegen gehandelt wird, liegt an einer denaturierung und pervertierung der menschlichen psyche (das leben auf zu engem raum, die erziehungsimplizierte unfähigkeit, emotionen zu bewältigen, etc). der kann bis zu einem gewissen grade mit vernunft entgegengewirkt werden, aber irgendwann versagt auch die.
auf die frage, warum man also nicht den nächstbesten kerl, der einem auf der gasse begegnet, einfach meuchelt, gibt es also nur eine antwort: weil einem bei funktionierendem programm schlicht und einfach die motivation dazu fehlt.
..........
eine provokante frage, aber im philosophischen gesehen, ein kleiner moralischer grundsatz, der eben nicht ganz so selbstverständlich erscheint, wie er ist?
ihr begegnet nachts auf der straße einem euch vollkommen unbekannten...
es ist sonst niemand da.
WAS hält euch davon ab, ihn sofort zu töten?
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diese diskussion läuft gleichzeitig auf einem anderen forum und ich stelle ein paar post als kopie hier ein:
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"Rein von der biologistischen Kosten-Nutzen-Rechnung bringt es mir nichts, ist nur Aufwand - also lasse ich es."
""Aaaaber, der Mensch hat, zum Beispiel laut einigen hier im Forum, seine Natur abgelegt und ist auf de3n Pfad der "Wissenschaft" gewechselt, hat Intellekt entwickelt und viele spirituelle/mentale Fähigkeiten verbessert. ""
Das sehe ich insofern etwas anders, als der Mensch wohl das Geistige hinzubekam, aber den instinktiven Rest nach wie vor beibehält.
"Ich bin zwar nicht gerade der Meinung, aber mal ein anderes Beispiel, was dir vielleicht besser erklärt, was ich ansprechen will:
Warum holzt der mensch zahllose Wälder ab?"
Aus kurzfristiger Gewinnsucht. Vielleicht auch, weil man meint, der eigene Holzeinschlag sei vergleichsweise harmlos - sollen die anderen doch einhalten. Oder das beliebte: Wenn der das darf, dann darf ich das auch.
Die Vernichtung z. B. eines Urwaldstammes durch Entzug der Lebensgrundlage ist zudem ungleich abstrakter, als einen jener Leute höchstpersönlich zu erwürgen, um ihm seine Habe zu nehmen.
... aber wenn jemand gewissenlos den Wald abholzt und damit die Lebensgrundlagen vernichtet, dann handelt er doch auch nicht anders, als der U-Bahn-Mörder... höre ich schon als Entgegnung.
Es spielen also wohl doch Erziehung, angeborene Tötungshemmung und Angst vor Strafe ihre Rolle.
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warum sollte man jemanden einfach so töten wollen? unsere gesammte "natürliche" programmierung läuft dem töten ohne grund und nutzen entgegen. es ist in uns nicht verankert, lust zum töten zu entwickeln, wenn wir nicht entweder hungrig oder an leib und leben bedroht sind.
dass dennoch der grundprogrammierung zu oft entgegen gehandelt wird, liegt an einer denaturierung und pervertierung der menschlichen psyche (das leben auf zu engem raum, die erziehungsimplizierte unfähigkeit, emotionen zu bewältigen, etc). der kann bis zu einem gewissen grade mit vernunft entgegengewirkt werden, aber irgendwann versagt auch die.
auf die frage, warum man also nicht den nächstbesten kerl, der einem auf der gasse begegnet, einfach meuchelt, gibt es also nur eine antwort: weil einem bei funktionierendem programm schlicht und einfach die motivation dazu fehlt.
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