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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Horrorgeschichten



01.11.2001, 17:15
Hallo.Ich mache zur Zeit Zivi in einer Einrichtung für Behinderte. Danach möchte ich gerne Medizin studieren. Meine Interessen lagen schon immer in diesem Bereich, wiez.B. in Chemie, Bio etc.
Wenn ich einige Kumpels höre, die z.B. beim Rettungsdienst Zivi machen, und nur von den schrecklichsten Unfällen und den Unfallopfern Horrorgeschichten erzählen, frage ich mich, ob ich auch so etwas sehen kann. Ich habe keine Ahnung? Oder ob man sich dran gewöhnt. Ich hab halt noch nie etwas derartig Schlimmes erlebt. Ich habe Angst, dass ich so ganz grausam zugerichtete Unfallopfer vielleicht nicht verkraften kann. Keine Ahnung!!!

01.11.2001, 17:51
Auch wenn das jetzt blöd oder irendwie arrogant klingt, man gewöhnt sich dran, im Ernst.
Mach das, was Du für richtig hältst und laß Dich nicht von Rettungssanitätern.....

Gruß aus Bonn

glitzabella
07.11.2001, 22:47
hallo hannes, mach dir da mal keine sorgen, wenn du dir wirklcih sicher bist, dass du medizin studieren willst, dann schaffst du das auch. ich bin wirklich kein fan von blut, nadeln mag ich sowieso nicht und trotzdem fand dich chirurgie und auch anatomie sowie pathologie faszinierend. und zum glueck siehr man ja nicht staendig schlimm verunglueckte menschen. ich habe in den 9 semstern erst ein richtiges Ubfallopfer gesehen und das war sehr schlimm fuer mich, aber das ist auch nicht das alltaegliche.
und man gewoehtn sich dran, das stimmt, man lernt, sich auf das wesentliche zu konzentrieren und das ist ja die hilfe fuer die kranken.... also, viel glueck fuer dein weiteres vorhaben!!!

26.11.2001, 22:49
Rettungsdienstler zeigen halt gerne, was sie für taffe Burschen sind. Dazu gehört, daß man sich durch nichts noch so schlimmes beeindrucken lassen darf.
Ich kann dir nur sagen, ich habe auch im Rettungsdienst gearbeitet und mache das auch neben dem Studium immer noch, um Geld zu verdienen.
Im Laufe der Zeit legt man sich eine gewisse Professionalität zu. Während du arbeitest, ist alles eigentlich kein Problem. Vielzuviel Streß um darüber nachzudenken, das das eigentlich ziemlich eklig aussieht. Hinterher ist das oft anders. Kein gesunder Mensch steckt entstellte Unfallopfer einfach so weg.
Mir ist vor einigen Wochen ein 26-jähriger auf dem Sportplatz quasi unter den Händen gestrben, während ich ihn beatmet habe. Das beschäftigt einen schon.
Das ist auch ganz natürlich. Und die ersten Toten und die ersten Unfallopfer nimmt jeder mit nach Hause. Aber das wird besser. Und es gehört auch mehr ins Reich der Klischees als in dien Alltag der meisten Ärzte und im übrigen auch Rettungsdienstler, jeden Tag mit grausamsten Bildern üerhäuft zu werden.

xxxxmr
28.11.2001, 09:28
Hi !
Also Horrorgeschichten kriegste doch überall zu hören, auch schon im Studium: Wenn Dir jetzt Studenten erzählen, daß sie von morgens 8 Uhr bis abends 20 uhr in der Uni hocken und in der Freizeit lernen .... hast Du deswegen gleich Angst vor dem Studieren an sich ??? Ich hoffe nicht !
Man schafft das gleiche Studium auch mit drei Stunden Uni am Tag und ein bischen Hausarbeit ...
Ich selbst arbeite auch seit 9 Jahren im Rettungsdienst. Ja, man sieht dort Dinge, die ein anderer Student vielleicht nicht gesehen hat. Aber mein Gott: Wir wollen doch Mediziner werden, oder ? Und da gibt´s doch auch "Stubenhocker" und eben "Einsatzgeile" - ein bischen kann man das ja auch im Studium steuern. Wenn Du beispielsweise Augenarzt, Hautarzt oder die Psycho-Schiene fahren willst, schaffst Du´s auch irgendwie auch ohne schlimm verletzte Personen zu sehen durchs Studium ! Wenn Du aber später etwas machen möchtest, bei dem man eben auch Verletzte nicht ausschließen kann (nur so als Beispiel, dann nimm im Studium alles mit, wo Du Dich an solche Bilder gewöhnen kann: Nichts ist schlimmer, als wenn ein fertiger Arzt der Chirurg werden will bei einem Polytraua kollabiert ! Und es ist Gewöhnungssache !!! Wie oben schon gesagt wurde: Jeder nimmt seine ersten Leichen "mit nachhause" (lecker) .... und so auch die ersten "schlimmen" Bilder. Und auch für die Hartgesottenen Rettungsdienstler gibt es immer wieder Einsätze, die nicht spurlos an denen vorbei gehen. Dass sie das dann ihren Freunden erzählen, gehört zur Selbsttherapie !!!
Also: Nur Mut ! Mit den Erfahrungen (die Du gerade als Zivi in der Behindertenbetreuung sammelst (respekt !!!!!), machst Du schon ein super Anfang ! Ich bezweifle, daß Deine Kumpels vom Rettungsdienst das so ohne weiteres machen könnten !
Gruß
Jens

P.s.: Hmmmm, hab da eben wohl ein paar Satzzeichen vergessen, sorry !!! Reiche ich hiermit nach: ,,,,,,,,....;;;;:::: !!!!!!!!

Susannchen
16.12.2001, 11:10
.... mach mal Deine eigenen Erfahrungen und Du wirst merken, wie Du damit zurecht kommst. Schließe mich meinen Vorrednern an.
Und abgesehen davon : auch der versierteste Profi kommt immer mal wieder an seine Grenzen !

xxxxmr
17.12.2001, 09:42
Das Motto gilt hier für die meisten Topics:
Immer schön den Ball flachhalten !!! Und kein Stress !!!!
Jens