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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erbitte Hilfe: Insuffiziente Prüfungsvorbereitung



Gerlinde
08.02.2004, 10:31
Ich brauche mal rasche Hilfe. Nett wären ein paar motivierende Worte, warum es sich zu lernen lohnt.

Hintergrund:

Am Freitag holt mich ein MEQ ein (Semesterabschlussprüfung im Modellstudiengang in Bochum). Für den hätte ich eigentlich alles drauf zu haben, was bisher gewesen ist. In dem Umfang ist das zweifelsohne (nicht mehr) zu leisten; es kann also nur noch auf Schadensbegrenzung hinauslaufen.
Zwar hätte schlechtes Abschneiden keine furchtbaren Konsequenzen (ist eine Art Probelauf: Wiederholt oder ´rausgeschmissen wird nicht!), aber natürlich möchte ich trotzdem nicht aussehen wie "Klein-Doofi mit Plüschohren" (würde nachträglich sicher unangenehm evaluiert werden, denn evaluiart wird eh alles...).

Außerdem folgt den Mittwoch darauf die Anatomie-Äquivalenzprüfung zum Regelstudiengang - am Tisch. Darin nicht zu bestehen, hieße einmalig wiederholen zu dürfen und hätte dann wiederum die Konsequenz, dass ich bei erneutem Nichtbestehen im Zweifel (d.h. wenn der Modellstundiengang einmal nicht fortbestehen würde) nicht in den Regelstudiengang wechseln könnte. Das wäre also echt übel!

Nun habe ich mich gestern wiederholt vergeblich am Klinke/Silbernagl versucht (Physiologie ist neben Biochemie wohl mein größtes Problem; wenn wir von Chemie und Physik absehen, aber die habe ich bereits "gekappt"). Ich hab´ ihn schließlich zugunsten Thiemes Kurzlehrbuch zur Seite gelegt. Schon besser, aber irgendwie will es mir auch so nicht in den Kopf.

Und was Anatomie angeht. Da bin ich nun nach stundenlangem Genuss von Lehmanns Präparier-DVD endgültig bereit, mein Frühstück in den Moll zu ergießen! Ich glaube, wenn jetzt im Anschluss an das Kapitel "Abdomen" das männliche und das weibliche Genitale folgen, dann ist es echt soweit!

Also, wenn mir jemand helfen kann, mich zu ermuntern - nur zu! Dann könnte ich vielleicht wenigstens den Rest-Sonntag noch gewinnbringend nutzen.

Ach ja, Problem ist übrigens auch, dass ich dazu neige, mich in anderweitigen Tätigkeiten zu ergehen, anstatt zu lernen. Soll heißen: Staub saugen, Schrank aufräumen, Schuhe putzen - also (bis auf Geschirr spülen) alles, was eigentlich löblich wäre, aber mir im Moment nur als Vorwand dient...

Vorab schon mal vielen Dank!

Gerlinde

PS: Weiß eigentlich jemand ein gutes Pathophysiologie-Buch?

Yolène
08.02.2004, 11:52
Hmmh, schwierig schwierig. Ich kenne das Problem zwar, aber so kurz vor den Klausuren bin ich normalerweise hypererregt und lerne nur noch. Aber bis ich mich hinsetze dauert das auch. Bevorzugt putze ich dann Fenster und koche exquisite Gerichte ;-)
Plane Deinen Tag durch und lerne konsequent die Stunden, die Du Dir vorgenommen hast. Lass aber Zeit für Entspannung, wenn Dich die Lernerei richtig gepackt hast, kannst Du das auch etwas kürzen.

Zur Motivation:
Stell Dir vor, wie es sein wird, wenn Du Deine Klausuren bestehst. Wie sehr Du Dich freuen wirst, Deinen inneren Schweinehund überwunden zu haben und jetzt die Arbeit hinter Dich gebracht zu haben. Mal Dir das alles ganz bildlich aus, z.B. wie Du am Abend nach der letzte Prüfung mit Freunden glücklich ausgehst.

Stell Dir außerdem vor, wie Du später einmal zumindest Teile Deines Wissen benötigst - ich gebe zu manchmal etwas schwierig vorzustellen, aber bei Anatomie doch nachvollziehbar, und wie Du es in der Praxis anwendest.

Und zuletzt vorstellen, wie Du in Deinem Traumberuf arbeitest, dahin wirst Du nie kommen, wenn Du Dich vor dem Lernstoff drückst. Bis man sein Ziel erreicht, gibt es so manche Hürden.
Das ist in jedem Beruf so.

Anfangen und durchhalten! Heute Abend kannst Du Dir ja was nettes als Belohnung vornehmen. Wenn Du jetzt anfängst, wirst Du Deine Pausen auch viel mehr genießen und nicht ständig das Gefühl haben, eigentlich müsste ich, eigentlich sollte ich... Ich bin mir sicher, Du kennst dieses ständige unangenehme Gefühl im Nacken.

Fang endlich an!

Gerlinde
08.02.2004, 12:22
Danke, Yolène!

Ich habe bis eben im Bett gesessen und von dort aus Lehmanns Appetithappen konsumiert und im Physio-Kurzlehrbuch gelesen. Ich glaube, so kann das nix geben...

Werde mich also erst mal "verlagern". Auch Dein "Belohnungs-Prinzip" werde ich mal ausprobieren und nachgucken, ob es nicht heute Abend was Schönes im Kino gibt, das ich mir gönnen könnte, wenn ich konsequent durchhalte.

Das mit dem Traumberuf - na ja, das gelingt mir nicht plastisch. Ist wohl noch zu weit weg.

Auf jeden Fall danke ich Dir für die Tipps!

So, dann begebe ich mich jetzt in den Kampf mit meinem Schweinehund!

Gerlinde

Doktor_No
08.02.2004, 12:26
klinische patophysiologie vom prof. siegenthaler, um deine frage zu beantworten

Gerlinde
08.02.2004, 12:38
Danke schön, Doktor_No!

test
08.02.2004, 13:57
wobei die Frage bleibt ob es so sinnvoll ist im Siegenthaler zu lesen (ca.1400Seiten) wenn man noch nicht mal die normale Physiologie halbwegs drauf hat. Gibt auch nen Pathophysio Taschenatlas von Thieme, der nen ganz guten Überblick gibt. Würde aber erstmal Physio verstehen bevor du dich nur von Pathophysio verwirren lässt ;-)

Gerlinde
08.02.2004, 15:01
Hallo test!

Da bin ich wieder. Genehmigte Pause, nachdem ich schon ´ne Zeit lang nur noch "ins Leere gelesen habe". (Kennst Du das? Man liest - den Abschnitt auch mehrmals - und auf einmal ertappt man sich dabei, wie man gar nichts verstanden hat und an ganz etwas anderes denkt.) Außerdem habe ich gerade mit dem chinesischen Essen einen Glückskeks bekommen, in dem stand "Morgen ist Ihr Glückstag!". Da habe ich mir gedacht, so ´nen Keks hole ich mir einfach am Donnerstag noch mal... :-D


Aber zu der Buchempfehlung:

Ich habe sowieso den Eindruck, dass Kurzlehrbücher einem (am Anfang?) mehr bringen als dicke Wälzer (Beispiel Moll contra Lippert).

Ich werde mich halt mal in einer Fachbuchhandlung umgucken.

Und das andere:

Klar, wär´s besser, Physiologie erst ´drauf zu haben. Nur lässt sich das im Modellstudiengang nicht ganz so trennen und werde ich wohl kapitelweise parallel in dem Physiologie-Kurzlehrbuch und ´nem geeigneten Pathophysiologie-Buch lesen müssen. Das habe ich teilweise ja auch schon getan; bin aber noch auf kein Pathophysiologie-Buch gestoßen, das mir gefallen hat...

Indem ich so ausschweife, muss ich mir eingestehen, dass auch das wohl eine Art "Staub saugen" oder "Schrank aufräumen" ist, nämlich eine Vermeidungstechnik.

Also gut, zurück zur "rekurrenten Hemmung"...

MfG! :-)

Gerlinde

Challenger
09.02.2004, 19:23
Den inneren Schweinehund zu überwinden, ist immer ein Kraftakt. Und je länger du es herauszögerst, umso schwieriger und zäher wird es, letzendlich konsequent und vor allem kontinuierlich (nicht 1Std lernen und dann 2 1/2 Std Internet...) zu lernen.

Also mach am besten ganz schnell den PC aus (und vor Freitagabend auch nicht wieder an), laß den Staub Staub sein und klemm dich hinter die Bücher... :-lesen

Viel Erfolg dabei :-top

Gerlinde
09.02.2004, 19:35
Ich hatte ihn dann ja gestern tatsächlich noch aus.

Trotzdem: Jetzt bin ich schon wieder da. Dabei wollte ich eigentlich nur kurz meine e-Mails checken. Aber Du hast schon recht! :-top

Deshalb "gehe" ich jetzt...