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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Last der Liebe



airmaria
23.02.2004, 21:58
Nein, es geht hier nicht - wie sonst so oft - um eine verschmähte Liebe, wo man nicht an denjenigen herankommt, den man gerne hätte:
es gibt auch eine zweite - meist nicht so häufig beleuchtete - Seite: man wird geliebt.

Ist das nicht viel schlimmer?

Du kannst nicht das zurückgeben, was der andere gerne möchte,
man wird sehnsüchtig erwartet... und du kannst nur zerstören.
Wenn man unglücklich verliebt ist, gibt es immer noch einen Restfunken Hoffnung, wenn man Liebe ablehnen muß, hat man ein echtes Problem.
Man ist dazu verdammt, Hoffung zu zerstören, anderen weh zu tun, du bekommst ein schlechtes Gewissen, du fühlst dich einfach nur schuldig und schlecht: es ist zum Kotzen!

"Mary" airmaria

maja
24.02.2004, 10:19
*michanschließ*

~maja

lore
24.02.2004, 10:32
gibt ne steigerung *g*, hast diese variante vergessen:
verliebt und geliebt, natürlich jeweils der falsche

Sani
24.02.2004, 11:18
:-meinung

Babe
24.02.2004, 15:03
...von der Seite habe ich das ganze noch nicht betrachtet..., vielleicht liegt es daran..., dass ich eher ständig auf der anderen Seite stehe... :-???

Lisa
24.02.2004, 20:07
Original geschrieben von Babe
...von der Seite habe ich das ganze noch nicht betrachtet..., vielleicht liegt es daran..., dass ich eher ständig auf der anderen Seite stehe... :-??? Babe, du hast es erfasst! Ganz nebenbei hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.

Marys Statement können genau die nachempfinden, die zu jenen begehrenswerten Menschen gehören, die verdammt sind, immer wieder zu enttäuschen und zu verletzten.

All die anderen, die beschissenerweise immer oder einfach viel zu oft auf der anderen Seite stehen, wissen dafür nur eins: es gibt nichts zermürbenderes als diese Endlosschleife aus Enttäuschungen und Demütigungen. Kein Selbstbewusstsein kann dem ernsthaft und in vollem Maße standhalten.
Ich habe bisher vor allem zwei Auswirkungsweisen gesehen:
a) Selbstmitleid, Depression, Autoaggression
b) Abschottung und Flucht in den Zynismus.

Das klingt verdammt schwarz gemalt.
Ist es auch.

Feuerblick
24.02.2004, 20:26
Hmm, ich würde mal sagen, daß beide Seiten sehr unschön sein können. Liebe ablehnen zu müssen, tut nicht gut, aber abgelehnt zu werden auch nicht.

DoktorW
24.02.2004, 20:38
ja..........so was gibt es :-((

Lava
25.02.2004, 16:42
Oh mann, Lisa....da sagst du was.... aber du hast Möglichkeit c vergessen:

c.) Verlust sämtlicher Gefühle, Verlust der Fähigkeit zu lieben

ehemalige Userin 24092013
26.02.2004, 01:36
Original geschrieben von Lisa
Marys Statement können genau die nachempfinden, die zu jenen begehrenswerten Menschen gehören, die verdammt sind, immer wieder zu enttäuschen und zu verletzten.



Können es nur die begehrenswerten Menschen nachempfinden?
Ich finde auch Menschen, die sich für weniger begehrenswert halten, sind wenigstens einmal in der Situation gewesen einen "Korb" oder eben auch mehr zu verteilen.
Je nach dem, wie gern man diesen Menschen hat, ist es nicht nur das schlechte Gewissen, was man hat, sondern auch der Schmerz, den man empfindet, wenn man sagen muss...."Hey, da ist aber nicht mehr.....", oder die Angst, dabei in die enttäuschten, verletzten und gleichzeitig leeren Augen zu blicken?
Klar ist man der A****, klar wirkt man als kalt und keiner interessiert sich für die Tränen, die man selbst vergiesst.
So komisch es klingt, da befinde ich mich lieber in der Situation "ein zu stecken", als zu "verteilen", denn das muss ich dann mit mir allein klar machen.
Alles andere ist da schwieriger, denn wer sagt, dass es ehrlich ist, wenn man darauf hin gesagt bekommt...."nee nee.....ist schon in Ordnung, mach dir mal keinen Kopf...."?.
Schlimmer noch, derjenige fängt an zu weinen und man möchte einfach nut trösten und in den Arm nehmen, obwohl man weiss, dass genau diese Geste falsch interpretiert wird.



Gruss Kaddel

Heinz Wäscher
27.02.2004, 17:10
Original geschrieben von Lisa

Das klingt verdammt schwarz gemalt.
Ist es auch.

wohl eher zu schwarz