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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kein Studienplatz in Sicht?!



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Luccas
05.03.2004, 21:35
Witten/Herdecke ist ja nun keine vernünftige Lösung. Das es die Uni gibt, ist mir schon durchaus bekannt. Aber die hat ja nun doch eine sehr spezielle Ausrichtung. Außer wenn man in Richtung Naturheilverfahren oder Allgemeinmedizin will, ist von Witten/Herdecke entschieden abzuraten. Einen Status vergleichbar mit der WHU für BWL'er als Eliteschmiede hat Witten/Herdecke nun ganz und gar nicht. Ich denke sogar, daß man sich mit einem Studium dort eine medizinische Karriere, zumindest in der Wissenschaft, bereits verbaut. Das Problem in Medizin dürfte sein, daß die Privatuni über eine große forschungsorientierte Uniklinik verfügen müßte. Denkbar wäre das vermutlich nur über eine Kooperation mit einem größeren privaten Klinikbetreiber, der zunächst im Rahmen einer Privatisierung eine Uniklinik kaufen und die medizinische Fakultät mit privatisieren müßte. Auf jeden Fall eine schwierige Sache.

alctr
05.03.2004, 21:45
agree - aber ist das nicht bei allen privathochschulen so, dass eine wissenschaftliche karriere sich ausschliesst? und ausserdem, mit einer beurteilung in sachen elite muss man z.b. bei der bucerius law school auch noch warten - es gibt genug experten, die den konservativen weg mehr als bevorzugen...
zu sagen wäre noch, dass die diskussion in eine falsche richtung läuft, aber mach doch einen eigenen privatuni thread auf =) kommt bestimmt gut, gerade bei der derzeitigen diskussion um studiengebühren, eliteunis usw...

BL4
05.03.2004, 22:01
wie klagt man überhaupt und in welchen fällen ist das möglich?

Luccas
06.03.2004, 01:13
@ alctr
Ich kann Deine Meinung bezüglich der Bucerius Law School nicht teilen. Da ich mich selbst dort mal beworben hatte, bevor ich mich für Medizin entschieden habe, habe ich mich mit dem dortigen Studienkonzept recht intensiv auseinandergesetzt und muß sagen, daß es mich ziemlich überzeugt hat. Du hast recht, daß die meisten Privatunis kaum ein hohes wissenschaftliches Niveau haben. Deshalb habe ich als Beispiele auch nur die WHU und die BLS angeführt, weil das wohl im Moment die einzigen erstzunehmenden Angebote im Privatunibereich sind, während es vielen anderen Angeboten doch ziemlich an Substanz, wenn nicht sogar an Seriösität mangelt. Sowohl die WHU als auch die BLS haben das Promotions- und Habilitationsrecht, das alleine ist bei den Privaten schon die Ausnahme. Die BLS hat aber noch den Vorteil, daß sich die Studenten im normalen juristischen Staatsexamen beweisen müssen, also somit immer der Qualitätsvergleich mit den Staatlichen besteht. Was mich damals allerdings besonders angesprochen hat, war die starke Wirtschaftsorientierung und die teilweise hervorragenden Partnerunis im anglo-amerikanischen Ausland. Ein ähnliches Konzept für das Medizinstudium wäre sicher das Nonplusultra, nur eben unvergleichlich teurer und damit vermutlich schwerlich realisierbar.

Zappergeck
06.03.2004, 09:58
Tja, wenn Ihr alle sooo grandiose Mediziner seid, dann Gute Nacht. Das ist ja quasi so, dass man Euch Schmerzen am Bein schildert und Ihr das Ohr untersucht...
Ich hatte lediglich eine Frage gestellt, ob es zur ZVS bzw. zur Klage eine Alternative gibt und wollte keine ethische Diskussion über die soziale Verantwortbarkeit von Studienplatzklagen lostreten.
Ich hatte da an so etwas gedacht, wie z.B. Direktbewerbungen bei den Unis, Bewerbungsgespräche oder Aufnahmetests.

Über Ausführungen dazu wäre ich sehr, sehr dankbar.

Im Übrigen kann ich nur sagen, dass Ihr im Hinblick auf Eure Einstellung in Bezug auf Klagen ganz ordentlich an der Realität vorbeischrammt.
Klagen werden immer nur diejenigen, die sich ungerecht behandelt fühlen. Das man für jede Klage Geld braucht dürfte wohl auch klar sein.
Was den Beitrag angeht, der da sagt, dass er noch nie von einer Klage auf einen Ausbildungsplatz gehört habe, so werden hier wohl ganz klar die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Recht verwischt.

Über treffende Beiträge würde ich mich in Zukunft freuen.

hibbert
06.03.2004, 10:41
Aufnahmetests gibt es nicht mehr.

Direktbewerbungen funktionieren nicht, nur ZVS.

Auswahlgespräche gibt es nach Note.

alctr
06.03.2004, 10:54
zappergeck schonmal was von offener diskussion gehört? ich bin doch kein dienstleister der nichts zu tun hat, ausser ständig fragen zu beantworten, die in diesem forum schon tausendmal gestellt worden sind und jedem mit ein bisschen eigenengagement zur verfügung stehen ...
nun gut... meine meinung ist, man versucht einen quereinstieg, auch wenn das schwieriger geworden ist (teilnahme als nicht-mediziner an mediziner praktikas seit neuer ao nicht mehr möglich), indem man z.b. chemie/physik studiert, sich die äquivalenten scheine besorgt und sich dann direkt bei den unis für das 2.semester bewirbt

BL4
06.03.2004, 11:13
meine meinung ist, man versucht einen quereinstieg, auch wenn das schwieriger geworden ist (teilnahme als nicht-mediziner an mediziner praktikas seit neuer ao nicht mehr möglich), indem man z.b. chemie/physik studiert, sich die äquivalenten scheine besorgt und sich dann direkt bei den unis für das 2.semester bewirbt


wie gross ist die chance, dass das klappT?

alctr
06.03.2004, 11:19
kannst du dir ja selbst ausrechnen, indem du schaust, wieviele leute so im ersten semester an verschiedenen unis abspringen und wie diese plätze besetzt werden. risiko ist, dass man natürlich seine wartesemester in den sand setzt.