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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst für den späteren Beruf



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Mucki1982
05.03.2004, 18:03
Hallo!

Ich bin kurz davor meinen Medizin-Studienplatz anzunehmen, jedoch fehlr mir irgendwie die 100%-e Überzeugung auch Arzt zu werden. AUch wenn es heutzutage viele andere Möglichkeiten gibt sein medizinisches Wissen anzuwenden, macht es einfach ziemlich viel Angst, gerade als junger Arzt, z.bsp. bei der Facharztausbildung super ausgebeutet zu werden, 36-Stunden-Schichten zu schieben und kaum Zeit für Freizeit und Familie zu haben...Geht euch das ähnlich? Würde mich über Antworten freuen....

Gruß
Daniel :-winky

Lava
05.03.2004, 18:58
Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der sich darauf freut, 36h Schichten zu machen... ;-)
Man muss halt abwägen, ob man wirklich Medizin machen möchte und es nichts gibt, was man lieber täte. Besonders jetzt, wo ich in der Klinik bei meiner Famulatur sehe, wie kaputt die Ärzte nach ihren Diensten sind und trotzdem am nächsten Tag wieder im OP stehen.... und wie sie meckern, wie schlimm alles ist und dass das Gesundheitssystem den Bach runter geht... frag ich mich natürlich, ob ich das aushalte. Dann aber wieder sehe ich mir die Ärzte bei ihrer Arbeit an und finde, dass sie dabei nicht unglücklich aussehen. Sie machen ihren Job trotz der Belastung scheinbar gern und das stimmt mich dann auch wieder positiv. Wahrscheinlich muss man einfach eine gehörige Portion Idealismus mitbringen für diesen Beruf.

DerBlinde
05.03.2004, 19:20
Original geschrieben von Janine
... Wahrscheinlich muss man einfach eine gehörige Portion Idealismus mitbringen für diesen Beruf.

Also eine Portion ordentliche, angemessene Bezahlung würde meinen verlorenen Idealismus auch wiederbeleben ;-) :-))

Luccas
05.03.2004, 21:47
Ich glaube das Geld ist das eigentliche Problem, nicht die Arbeitsbelastung. In Deutschland arbeiten die Ärzte sogar viel weniger hart als in manchen anderen Ländern. In den USA ist eine 80 Stundenwoche die Untergrenze und in chirurgischen Fächern teilweise über 100 h üblich. Und dennoch will da jeder hin, weil dort die Bezshlung extrem hoch ist.

alctr
05.03.2004, 21:54
luccas wer hat dir denn das erzählt? also als ich in den usa war, hat mein gastvater (oberarzt, internist) garantiert nicht so viel gearbeitet. allerdings war das system anders, er hatte ab und zu zwei wochen richtig zugekleistert mit bereitschaftsdiensten, dafür dann aber auch ne woche komplett frei danach. das mit der bezahlung stimmt :). aber frag doch mal pjler die z.b. in der schweiz arbeiten... ich glaube alle können von relaxterem arbeitsklima und weniger stress berichten... vielleicht also schon zuwenig ärzte in .de

Feuerblick
05.03.2004, 21:57
@Luccas: Und wenn man mir eine Million im Monat zahlen würde, ich würde einen Job nicht annehmen, bei dem ich eigentlich in der Klinik/ Praxis einziehen kann, weil Privatleben sowieso ausfällt...

Hmm, noch vor ein paar Jahren hätte ich hier geschrieben, daß doch all die Arbeitsbelastung und der Streß nicht so schlimm sind, wenn man seinen Beruf gerne macht. Inzwischen muß ich ehrlich sagen, daß ich nie wieder Medizin studieren würde. Wenn ich die Leute mit "normalen" Ausbildungsberufen sehe, die morgens um 7:30 Uhr oder 8 Uhr anfangen und nachmittags um 16:30 Uhr spätestens nach Hause gehen, einigermaßen gut bezahlt werden und ein planbares Leben mit genügend Freizeit haben, dann werde ich neidisch. Vielleicht wird es besser, wenn ich aus dem PJ draußen bin und eine Stelle habe, aber wenn ich heute nochmal vor der Entscheidung stünde, ich würde in meinem Beruf bleiben!

Anders gesagt: Man muß sich im Klaren sein, daß man mit diesem Beruf tatsächlich auf Vieles verzichten muß. Ohne Idealismus und Durchhaltevermögen und dem ernsthaften Wunsch, Arzt zu werden, geht es nicht! Vielleicht werden irgendwann die Bedingungen besser....

Trotz allem glaube ich aber immer noch, daß man letztlich einen schönen Beruf erlernt.

LG
Blickchen

Luccas
05.03.2004, 22:07
@ Feuerblick
Das mag ja Deine persönliche Ansicht sein. In den USA jedenfalls wollen doch genug Leute arbeiten. Und das, obwohl es dort im Prinzip so aussieht, daß ein Assistenzarzt für die Jahre seiner Weiterbildung das Wort Privatleben nicht mehr kennt. Bei über 100 Wochenarbeitsstunden kann man sich ja auch leicht ausrechnen, daß es nicht nur an Freizeit mangelt, sondern daß selbst be einer 6-Tage Woche kaum noch ausreichend Zeit zum Schlafen übrigbleibt. Und trotzdem will da fast jeder hin. Wie erklärst Du Dir das denn? Ich erkläre mir das damit, daß nach der Facharztausbildung ein Gehalt wartet, daß etwa dreimal so hoch ist wie in Deutschland. Das ist der letztlich einzige Grund. Und ich wette, wenn in Deutschland nach der Facharztprüfung ein Gehalt von 300.000 € warten würde, dann würde das Klagen auch hier sehr schnell verstummen.

test
05.03.2004, 22:21
Mag sein, dass vor 30 Jahren solche Arbeitszeiten in den USA üblich waren inzwischen hat sich da aber einiges geändert wie ich gehört habe. Dort wird zwar immer noch vermutlich mehr als hier gearbeitet aber weniger als du schreibst. Es gibt meines Wissens auch dort neue gesetzliche Regelungen die gewisse Obergrenzen setzen. Ich denke dort werden dann so 60 Stunden/Woche maximal gearbeitet.

hobbes
05.03.2004, 22:33
Die Frage nach Ausbeutung und hoher Arbeitsbelastung in der Medizin ist ein Dauerbrenner.
Man darf getrost davon ausgehen, dass die Arbeitsbelastung in der Klinik früher sicherlich nicht geringer war - tendenzielle eher höher. Auch ist die Belastung in Mitteleuropa überall vergleichbar - in den USA wohl deutlich höher.

Doch was bringt die angestrebte Reduktion der Arbeitsbelastung? Ist dies wirklich der Segen nachdem wir streben. Die Reduktion der Arbeitszeit verlängert die Weiterbildungsdauer erheblich, wenn man an den bisherigen Ausbildungszielen festhält. Ebenso leidet die Patientenbetreuung punkto Kontinuität bei der wesentlichen Aufstockung des Personals. Zudem muss die Frage beantwortet werden, welcher Teil der Arbeit ist Weiterbildung, welcher Tat ist reine Arbeit.

Letzlich muss man sich die Frage stellen, was denn eigentlich angenehmer ist. Jeden Tag wie der idiotische kleinkarrierte Beamte seine Stempelkarte auszufüllen, auf die Überstundenkompensation zu pochen und nach 8h Arbeit abzurauschen, sich keine Sekunde der Ruhezeit stehlen zu lassen und selbstverständlich es nicht zu unterlassen sich pausenlos zu beschweren. Dabei teilt der moderne Arzt selbstverständlich sein Salär mit seinen neu eingestellten Kollegen, welche die nicht mehr alleine bewältigte Arbeit abarbeiten. Zudem nehmen wir sehr lange Weiterbildungszeiten auf uns, um die erforderlichen Ausbildungsziele zu erreichen. Aufgrund von Sparmassnahmen bezahlen wir Kongresse selbst und absolvieren diese in unserer Freizeit.

Oder ist es doch besser, die verdammte 70h auf sich zu nehmen, die Arbeitszeit gar nicht zu erfassen, nach Bedarf der Klinik zu arbeiten, gleichzeitig jedoch zwecks Weiterbildung von dem anfallenden Weiterbildungsgut (Patienten) reichlich zu profitieren und somit in erstaunlich kurzer Zeit ein erfahrener Mediziner zu werden? Dabei steht doch eigentlich das Interesse an der Wissenschaft und am Patient im Vordergrund und lässt uns die überlangen Arbeitstage dennoch mit Freude beginnen. Die Forderung an der Grenze der Leistungsfähigkeit bringt die Form von Stressfaktor, welche irgendwie doch ein gutes Gefühl vermittelt, das alles geschafft zu haben.

Selbstverständlich gilt weiterhin das Argument des Privatlebens. Doch ich bin mir ganz sicher, dass dieses nicht primär aufgrund des Zeitfaktors an Qualität gewinnt oder verliert.

Diejenigen Ärzte, welche die höchste Zufriedenheit mit ihrem Beruf in Verbindung brachten, arbeiteten an Kliniken, wo sie stark gefordert wurden. Die meisten Wehklagen und Unmutsäusserungen habe ich an Kliniken mit personeller Überbesetzung getroffen.

Medizin - quo vadis. Die Frage ist einfach zu beantworten und es gibt kein Richtig und Falsch. Aber ich hoffe sehr, dass das Interesse an der Medizin an sich nicht vollkommen in Diskussionen um Arbeitsbedingungen untergeht. Dies scheint mir mir z.Z. leider immer öfters der Fall zu sein. Schade eigentlich. Denn eines steht fest: Das Wehklagen ist zwecklos, es wird sich nicht(s) (viel) ändern.

:-meinung

hobbes
05.03.2004, 22:35
Original geschrieben von test
Mag sein, dass vor 30 Jahren solche Arbeitszeiten in den USA üblich waren inzwischen hat sich da aber einiges geändert wie ich gehört habe. Dort wird zwar immer noch vermutlich mehr als hier gearbeitet aber weniger als du schreibst. Es gibt meines Wissens auch dort neue gesetzliche Regelungen die gewisse Obergrenzen setzen. Ich denke dort werden dann so 60 Stunden/Woche maximal gearbeitet.

Das stimmt nicht. Rechnet man die Wochenddienste, die Nachtdienste, die Abrufbereitschaften und der fehlende Urlaub mit ein, so kommt ein junger Arzt in den USA auf die 80h.

Luccas
05.03.2004, 22:42
Die 80 h sind neuerdings (theoretisch) gesetzlich in den USA die zulässige Obergrenze. In vielen chirurgischen Fächern gelten 80 h pro Woche aber als nicht ausreichend, um die Ausbildung durchzuführen. Im übrigen muß auch mal gesagt werden, daß in den USA die Vergütung während der Assistenzzeit sogar schlechter ist als in Deutschland, nämlich so etwa bei US$ 35.000, also nach momentanem Wechselkurs etwa 29.000 Euro pro Jahr. Die Leute arbeiten also nur so viel, weil sie wissen, daß sie als fertiger Facharzt irrsinnig viel verdienen werden. Im Gegensatz zu Deutschland kann man nämlich mit dem Facharztabschluß sein Gehalt vervielfachen.

test
05.03.2004, 22:53
Hatte mich geirrt die Obergrenze ist seit letztem Jahr 80 Stunden/Woche. :-peng

EDIT:zu spät gesehen dass das schon da stand :-))

Lava
06.03.2004, 09:11
@hobbes
Also so richtig mag ich das nicht glauben.... lange Arbeitszeiten -> Herausforderung -> Zufriedenheit im Job.... Da spielen doch ganz sicher noch viel mehr Aspekte mit, z.B. persönliche Ziele (wer Karriere machen will, nimmt auch mal mehr Arbeit in Kauf und beschwert sich nicht deswegen), Arbeitsklima und Aufgabenspektrum. Außerdem sind den Ärzten in kleineren Häusern sehr oft die Hände gebunden, was die Therapie angeht. Gerade darüber beschweren sich viele, dass einfach zu viele Dinge nicht mehr von den Kassen bezahlt werden und man die Patienten teilweise gar nicht mehr adäquat behandeln kann bzw. sich mit schlechteren Ergebnissen zufriedengeben muss. Das kann einen auch stark belasten! Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich könnte mir vorstellen, dass in Unikliniken etc. solche Probleme weniger stark zu spüren sind.

ClooneyGeorge
06.03.2004, 11:11
Noch schwieriger sieht es natürlich für die weiblichen Studenten aus, denn der Wunsch ein/zwei/zig Kinder zu kriegen verträgt sich evtl. auch nicht so gut mit dem Arztberuf bzw. einer Arztkarriere.
Nicht selten war "Hauptjammerargument" vor Prüfungen bei den Mädels, dass es vielleicht doch besser sei "einfach nur" eine Ausbildung zu machen mit geregeltem Arbeitstag, wesentlich kürzerer Ausbildungszeit und angemessener Bezahlung, so dass Familie und vor allem Kinderwunsch möglich seien.
Diesbezüglich haben es Frauen sicher noch eine Spur schwerer.
Eine Freundin von mir erzählte ebenfalls das ihr Vater, der als Kinderarzt in einer Klinik praktizierte, eines Tages knallhart von der Mutter vor die Entscheidung gestellt wurde, "entweder Beruf oder Familie."
Der Vater arbeitet nun als Amtsarzt mit geregelten Arbeitszeiten, ob er jedoch glücklicher damit ist, keine Ahnung.

Ich persönlich möchte auch irgendwann einmal eine Familie haben mit möglichst vielen Kindern, jedoch auch einem Beruf nachgehen der mich wirklich ausfüllt, und dazu gehört vielleicht auch die Tatsache einfach ´mehr zu leisten´, eben an einem Ort zu arbeiten wo die Bedingungen schlechter werden und man trotzdem das möglichst Beste tut.
Hierbei möchte ich auch mal Betonen das nicht nur der Arztberuf eine schlechte Bezahlung, unregelmäßige ARbeitszeiten und immensen Stress mit sich bringt.
Mein Vater hat einen Stuckateurbetrieb, ist also im Baugewerbe tätig, und vor dem Studium hab ich knapp über 3 Jahre bei ihm gearbeitet. DAS war mal wirklich die Hölle, zumindest aus meiner Sicht. Da kam es auch mal gut vor das man um 5.30 das Haus verläßt und um 21.00 Uhr seine Sachen zusammenpackt, und das nur weil man aufgrund großer Konkurrenz sonst einfach keine Aufträge mehr kriegt...so jeder hat seine Sorgen, und eine wirkliche Arbeitsplatzgarantie gibt es ja nun auch nicht, wobei wir Mediziner erheblich bessere Chancen in der Arbeitswelt haben als evtl. überlaufene Branchen wie z.B. im kaufmännischen Bereich. Meine Schwester sucht momentan einen Ausbildungsplatz eben dort, und die Bewerberzahlen sind einfach wahnsinn.

Somit hat wohl jeder "sein Kreuz" zu tragen, ist halt die Frage wer glücklicher von beiden ist, ich persönlich hätte keine Lust auf einen Job in einer Bank mit geregeltem Arbeitstag, andererseits zeigen dir viele einfach nur einen Vogel wenn es um den Arztberuf geht.

Langer Rede kurzer Sinn, im Endeffekt muss man selber entscheiden was einem wichtig ist, und irgendwie habe ich auch die Hoffnung das sich eine ausfüllende Tätigkeit als Arzt mit einem zufriedenen Familienleben vereinbaren läßt.
;-)

Mucki1982
06.03.2004, 15:26
Könnte mir vielleicht jemand sagen, wieviel man während der Facharztbildung verdient und wie lange diese dauert (hängt natürlich vom Bereich ab) - für mich käme Allgemeinmedizin oder Pädiatrie in Frage.....

Viele schreiben hier von mitunter unmenschliche Arbeitsbedigungen in Kliniken u.s.w. ... ich Frage mich immer warum man nicht in eine Prxis einsteigt oder eine übernimmt. Für mich käme ein Arbeiten im Krankenhaus sowieso nicht in Frage....

Danke im voraus...
Daniel

Rico
06.03.2004, 15:41
Original geschrieben von Mucki1982
Könnte mir vielleicht jemand sagen, wieviel man während der Facharztbildung verdient In der Regel BAT IIa....
Wieviel das genau ist hängt u.a. von Deinem jeweiligen Lebensalter ab und diversen Zuschlägen.

Original geschrieben von Mucki1982
und wie lange diese dauert (hängt natürlich vom Bereich ab) - für mich käme Allgemeinmedizin oder Pädiatrie in Frage..... 5 bzw. 6 Jahre

Original geschrieben von Mucki1982
Viele schreiben hier von mitunter unmenschliche Arbeitsbedigungen in Kliniken u.s.w. ... ich Frage mich immer warum man nicht in eine Prxis einsteigt oder eine übernimmt.Weil Du zum Übernehmen einer Praxis eine Kassenzulassung brauchst und die kriegen derzeit nur Fachärzte.
Auch werden die meisten Niedergelassenen nur Ärzte in ihre Praxis einsteigen lassen, die entweder schon Fachärzte sind oder kurz davor sind.

Original geschrieben von Mucki1982
Für mich käme ein Arbeiten im Krankenhaus sowieso nicht in Frage.... Dann hast Du ein Problem.
Nicht nur im PJ, sondern auch große Teile der Facharztausbildung MUSST Du im Krankenhaus machen.
Nur geringe Teile der Weiterbildung sind in Praxen anrechenbar...
3 Jahre mindestens mußt Du davon in der Klinik verbringen... eher mehr....

Lixi
08.03.2004, 14:51
hallo!

erst mal - ich bin in der genau gleichen situation wie mucki und habe wie er große bedenken.

zudem - arzt war jetzt nie wirklich mein traumberuf, ich habe lange überlegt, was ich machen könnte und bin zum schluß gekommen, medizin ist vielleicht nicht schlecht. hab jetzt nen platz in erlangen zum SS 04.

würde auch ungern im krankenhaus arbeiten, auf lange sicht. würde gern entw. gynäkologie, kinderheilkunde oder allgemeinmed. mit schwerpunkt naturheilkunde machen. da sind 5-6 jahre eine realistische einschätzung für die zeit, die ich im kranklenhaus arbeiten muss, oder?!

andererseits - was sind 5-6 jahre?
danach ist es nicht mehr zwangsweise so stressig. du hörst nachmittags irgendwann auf, hast dann feierabend, wenn nicht gerade notdienst, was aber nicht so häufig vorkommt - schließlich wechselt man sich ab.

ich rechne mal - bin vor paar tagen 22 geworden. wenn ich facharzt hab bin ich vielleicht - hm - 35, da ja kein AiP mehr. 36 oder 37, wenn ich während der facharztausbildung ein (evtl.2) kind(er) will. (sehr zu empfehlen zu diesem zeitpunkt - wenn man eigene praxis hat ist es viel kritischer..)
dann hab ich noch 30 - 35 jahre - je nachdem - arbeit vor mir. ist eine lange zeit im vergleich zur ausbildung! und dann muss ich so gut wie nicht mehr nachts raus, hab fast immer freie wochenenden (hin und wieder halt örtl. notdienst) und das wars. sehr erträgliche arbeitszeiten.

mein traum war immer tiermedizin. leider schauts da ganz anders aus. (kaum freie stellen, extrem schlechte bezahlung - man arbeitet teilw. umsonst - das ganze leben fast keine freizeit)

tja - so meine gedanken zu dem thema.

bin dankbar über jeden, der seine meinung dazu schreibt und meine meinung zu muckies überlegungen.

viele grüße, lixi

Mucki1982
09.03.2004, 14:41
@ Lixi!

Sicherlich hast Du Recht, dass die Facharztausbildung "nur" 5-6 Jahre dauert ggf. bei Kinderheilkunde auch länger (ich glaube 7), und die Überlegungen mit eigener Praxis, etc. schwirren mir auch durch den Kopf - doch Du kannst echt nicht sicher sein, ob Du vielleicht eine Praxis übernehmen bzw. ggf. irgendwo einsteigen kannst - vor allem musst Du da SEHR flexibel sein, was Familie und Wohnort betrifft. Auf der anderen Seite stimme ich Dir voll zu, das man nach der Facharztausbildung sehr viel geregeltere Arbeistzeiten hat. Ich glaube es ist aber falsche sich auf irgendeine breufliche Richtung (so wie Du bzw. Wir -> eigene Praxis) festzulegen. Ich würde auch sofort Lehramt studieren, wenn ich wüsste, dass ich späte rauf ein Mädcheninternat komme und da nur die 11-13 Klasse unterrichten dürfte :-D .... aber man muss halt echt den Arztberuf komplett sehen und vielleicht auch 10-15 Jahren Klinikalltag in Kauf nehmen.... o man...es ist echt zum Verzweifeln....

LG
Daniel

Lixi
09.03.2004, 14:55
überlegst du ernsthaft lehramt?
oder war das nur so n beispiel?

Mucki1982
09.03.2004, 15:30
Gymnasiallehramt (Mathe und Bio) hat mich auch schon immer "gereizt", gerade wegen der vielen Ferien, dem sicheren Arbeitsplatz, dem nicht allzuschlechten Verdienst und das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, obwohl diese immer aufmüpfiger werden und den Repekt immer früher ablegen...
Außerdem geb ich regelmäßig nachhilfe und das macht immer streckenweise ziemlich viel Sapß....
Wieso fragts Du. Stand das für Dich auch mal zur Debatte?

LG
Daniel