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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bulmahn will Studienplätze offenbar nicht mehr zentral vergeben



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Martin R.
06.03.2004, 21:27
Hi!
Mir wurde von Norwegern mit welchen ich zusammen studiere berichtet,dass diese bis zu ihrem Abi Biologie,Physik,Chemie und Mathe belegt haben müssen,um in Norwegen einen Studienplatz zu bekommen.Wer dies nicht hat,bekommt bei einer ZVS ähnlichen Zentrale dort,Punktabzug und hat bei dem dortigen NC der wohl höher als 1,0 ist(ja,ihr habt richtig gelesen)absolut keine Chance haben einen Platz zu bekommen.
Ich fände diese Pflichtbelegung sinnvoll,da damit zumindest teilweise gewährleistet wird,dass die Studenten untereinander einen ählichen Bildungsstand haben.Es muss sich also kein Bio Lk Schüler von einem Sport LK(Sorry,mir fiel nichts anders ein)Schüler ,aufgrund eines schlechteren Abis den Studienplatz wegnehmen lassen.
Ich glaube es wäre sinnvoll an der Basis,den Gymnasien und Gesamtschulen anzufangen und feste Bildungsstandars festzulegen und ein Zentralabitur in ganz Deutschland einzuführen.Das wird natürlich schwierig werden und ist in manchen Punkten nicht wirklich wünschenswert,aber es ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit von der subjektiven Freiheit der einzelnen Schulen und Bundesländer zu einem mehr objektiven Bewertungssytem zu kommen.So werden wir dann hoffentlich vor Diskussionen einzelner angehender Studenten verschont bleiben,die immer behaupten ein viel schwereres Abi gehabt zu haben,in ihrem ach so tollen Bundesland und deswegen kéinen Studienplatz bekommen haben.
Naja,ich hoffe es zumindest.

Schönen Gruß
Martin

PS:Mein Abi war am schwersten. ;-)

Feyhach
06.03.2004, 21:34
Ich ´frage mich nur, warum hier jeder auf seinem Bio-LK als Kriterium für Qualifikation herumreitet.
Ich habe DEU/ENG - LK gehabt und genausoviele dumme Fragem im Bio-Kurs gestellt wie die Bio-LKler und hab in der Klausur auch nciht mehr oder weniger Punkte gemacht als diese. Und da bin ich auch irgendwie kein Einzelfall mit (zumindest bei mir im Semester, ich hab aber zugegebenermassen keine Vergliche an andren unis angestellt)

Rico
06.03.2004, 21:54
Eben, in der Vorklinik herrscht common sense, daß die kleinen Fächer doch die eher unwichtigen sind.

Diese jetzt zum Eignungskriterium hochzustilisieren wäre Blödsinn. Denn was soll eine 1 in Physik schon aussagen über die Eignung zum Studium, was eine 1 in Geschichte nicht aussagt?

Martin R.
06.03.2004, 22:01
@Feybach
Ich reite ja hier nicht aum meinem Bio Lk herum,sondern habe nur beschrieben,wie es in Norwegen ist.Desweiteren denke ich schon,dass es für einen Physik,Bio oder ChemieLk oder Gk Schüler einfacher ist sich in die Matierie im Studium einzudenken,als für jemanden der vielleicht diese Fächer z.B in der Oberstufe gar nicht hatte.Ich z.B hatte in der Oberstufe kein Chemie und hab jetzt einiges aufzuholen.Es sagt ja auch keiner,dass es nicht möglich wäre die selbe Punktzahl oder eine bessere zu erreichen als die oben gennanten LK'ler,aber ich behaupte mal,dass es mit mehr Lernaufwand verbunden ist da das nötige Grundwissen fehlt.Desweiteren halte ich es für ein gutes Kriterium bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen.In den USA wechselt man ja auch vom PreMed.College and die Uni und nicht vom PreBuisnessCollege(keine Ahnung wie das heißt)dorthin,was ich für durchaus sinnvoll halte,da man sich zumindest mit einigen Fächern,welche für den Beginn des Studiums wichtig sind näher beschäftigt hat.Ich weiß,die Amis sind doof und wir sollten auch nicht alles kopieren,was die dort machen,vorallem weil wir ein anderes Schulsystem haben...

So,dann zerfleischt mich mal ihr Deutsch und Reli LK'ler! :-))

CJM
06.03.2004, 22:04
Also wer glaubt man könne durch eine vorgeschriebene LK-Wahl irgendwas angleichen der hat nen Vogel. An jeder schule herrschen unterschiedliche voraussetzungen, unterschiedliche Standards, unterschiedliche Lehrer mit unterschiedlicher auffsassung von ihrem fach. Gleichmacherei hat keine nennenswerten Vorteile...
Und grundsätzlich: Wozu brauch ich denn bitte Physik als Arzt nach dem Physikum noch? Zu null komma null (in Zahlen 0.0 ), es sei denn ich entschließe mich in Wissenschaft und Forschung zu gehen. Derjenige der das tut der sollte mehr als die grundlage wissen, aber ein praktizierender Arzt braucht nicht wissen mit wieviel newton zugkraft das eine Miniaturwägelchen stärker zieht als das andere....Ist doch absurd auf sowas die Eignung zum Studium zu setzen.
Und von gezwungener LK-Wahl hab ich gehörig die schnauze voll, ich darf in Würtemberg Mathe-LK machen was mir gehörig die Note versaut, dank Schavan. Ohne mathe müsste ich mir wohl weniger sorgen machen dass es ne direktzulassung langt, aber so....hätte man sie nur als bundespräsidentin gewählt, dann wär sie wenigstens weg....
Ansonsten:
Von einheitlicher LK-Wahl zu sprechen wo in manchen Bundesländern noch nichtmal das Zentral-Abi eingeführt ist ist der nächste Abschuss..

Und was die ZVS angeht: Lest den artikel mal, und v.a. auch das was unter dem orangen kasten steht. Es sind ja nichtmal ernsthafte vorschläge eingegangen wie das zu managen wäre, alles nur heiße Luft. Dass es irgendwann so kommt bezweifle ich nicht, aber wann das weiß niemand...

und außerdem könnt ihr beten dass ihr nicht wieder unser alle Lieblingstroll aus seiner Höhle gelockt habt mit diesem thread, sonst ist die diskussion wieder im anus...

Martin R.
06.03.2004, 22:04
@Rico
Die Belegung von naturwissenschaftlichen Fächern in der Oberstufe könnte,aber zumindest EIN Kriterium sein.

PS:Hatte ne 1 in Geschichte,aber eine in Chemie wäre mir jetzt bedeutend lieber. ;-)

Feuerblick
06.03.2004, 22:06
Hmm, die Festlegung von Studienzugangsbedingungen im Bezug auf Oberstufenkurse halte ich für ziemlich unsinnig. Dann wäre man ja in der Oberstufe schon auf sein späteres Studium festgelegt und hätte, falls man doch andere Interessen entwickelt, keine Chance, etwas Anderes zu machen. Ich wollte in der Oberstufe auf keinen Fall Medizin studieren.... (aber weil ich vielleicht irgendwann überhaupt mal studieren wollte, hab ich mich trotzem um ein möglichst gutes Abi bemüht... :-)) )

Martin R.
06.03.2004, 22:21
[QUOTE]Original geschrieben von CJM

Ansonsten:
Von einheitlicher LK-Wahl zu sprechen wo in manchen Bundesländern noch nichtmal das Zentral-Abi eingeführt ist ist der nächste Abschuss..
@CJM
Ich dachte eigentlich,dass ich in meinem ersten thread geschrieben hätte,dass man erstmal an der Basis anfangen sollte und ein bundeseinheitliches Zentralabitur einführen sollte.

PS:Ich fände es nett,wenn du nicht gleich unfreundlich wirst,nur weil ich hier meine Meinung kundtun möchte.
"...der hat nen Vogel"
@Alle
Wenn das alles Käse ist,was ich schreibe,Vergabe nach Durschnittnoten doof ist,weil es nichts über die Eignung zu Medizinstudium sagt,auch Berücksichtigung,bzw.Bevorzugung von Schülern,welche naturwissenschaftlicheFächer in der Schule belegt haben doof ist.Dann gebt doch bitte mal ein objektives Kriterium an,nachdem Hochschulen ihre Studenten aussuchen sollten.Vielleicht,einige zurechtgelegte Antworten bei einem Auswahlgespräch,oder ein 2 wöchiges Praktikum im Altenheim,was die medizinische und soziale Seite des Bewerbers unterstreichen soll oder was?
Bin echt mal gespannt.

Martin R.
06.03.2004, 22:28
@Feuerblick
Es soll ja keine Festlegung sein.Aber zusätzliche Punkte für eine Berwerbung bei der Uni fände ich wünschenswert.
Das soll ja nicht bedeuten,dass jemand der nicht diese Fächer gewählt hat auch nicht Medizin studieren kann,aber er sollte bei gleichem Notenschnitt benachteiligt werden.

PS:Mensch,mein anderer LK war ja auch Englisch,hätte also auch mich betroffen.

Luccas
06.03.2004, 22:35
Eine denkbare Alternative wäre auch ein Eingangstest auf fachlicher Ebene. Man könnte dort z.B. Mathematik, Physik, Chemie und Biologie auf Leistungskursniveau prüfen. Egal was man für Leistungskurse in der Schule belegt hat, müßte man sich dann eben vor Studienantritt auf diese Fächer auf Leistungskursniveau vorbereiten. Ich würde es allerdings für ungerecht halten alles an dieser Prüfung festzumachen und das Abitur einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Man könnte aber z.B. eine kombinierte Bewertung vornehmen, wo zu 50 % der Test und zu 50 % das Abitur einfließen würde. Im Ergebnis erhielte man so etwas ähnliches wie den früheren Medizinertest, nur daß jetzt eben konkret fachliches Wissen abgefragt würde. Ein solches Verfahren würde auch einem schlechteren Abiturienten eine Chance geben, wenn er jetzt mit außerordentlichen Leistungen glänzt, während der Einserabiturient ein gewisses Polster mitnehmen würde und sich auch einen durchschnittlichen Test leisten könnte. Ein zusätzlicher Vorteil wäre auch, daß ein solcher Test diejenigen bestrafen würde, die in der Schule die Naturwissenschaften meiden, weil sie später alles nachlernen müßten. Damit würden sich auch Physik oder Chemie LK's lohnen.

Martin R.
06.03.2004, 22:42
@Luccas.Genau das wird in Polen durchgeführt,wobei die Realität allerdings so aussieht,dass nur ein sehr guter Abiturient mit einem sehr guten Test Ergebnis einen Studienplatz erhält.
Halte ich zumindest für einen guten Ansatz,allerdings wurde ja der Medizinertest erst vor einigen Jahren abgeschafft.Naja,mal schauen.

flatliner
06.03.2004, 23:36
Also tut mir leid - die Belegung eines naturwissenschaftlichen LK im Abi, sagt doch nun wirklich nicht viel über eine Eignung zu Studium aus! An meiner Schule z.B. konnte man im Abi nur Bio mündlich belegen und sonst überhaupt kein naturwissenschaftliches Fach, weil es zu wenige gewählt hätten. Heißt das in dem Fall, dass meine Mitschüler über meine Zukunft zu entscheiden hätten? Das kann doch wohl nicht wahr sein.
Wie wär´s auch noch mit Extra-Punkten für die "Mein-Papa-hat-ne-Praxis"-Leute?!

BL4
06.03.2004, 23:45
ich stimme flatliner vollkommen zu!!! :-dafür

Luccas
06.03.2004, 23:54
@ martin
Das Ganze müßte natürlich noch etwas verfeinert werden. Auch beim Medizinertest gab es ja eine Testbestenquote von 10 %, die auch mit sehr schlechtem Abitur alleine zur Zulassung führte. Man könnte ja z.B. jeweils 10 % nur nach Abitur oder Testergebnis und 80 % nach der Kombination vergeben. Vielleicht sollte man auch ersteinmal einfach den Medizinertest wieder einführen. Da gibt es schließlich die Testerfahrungen, den könnte man ja sehr schnell wieder einführen. Eine Verfeinerung könnte dann ja nach und nach vorgenommen werden. Ich verstehe eigentlich auch garnicht, warum der damals abgeschafft wurde.

@ flatliner
Deine Argumentation ist etwas dünn. Wenn Deine Schule ein so schwaches Angebot hatte, hättest Du eben die Flexibilität haben müssen, die Schule zu wechseln. Wenn davon die Zulassung zum Medizinstudium abhängen würde, welche LK's man nehmen muß, hättest Du das vermutlich ja auch getan.

Martin R.
07.03.2004, 00:26
@Flatliner und BL4

Ich habe schon in meinem vorherigen Beitrag gebeten Gegenvorschläge zu erstellen.

@Luccas
Ich halte deine Alternative mit einer Wiedereinführung eines Medizinertests(der auch schwachen Abiturienten und nicht und nicht Naturwissenschaftlern eine Chance gibt)für sehr fair und erstrebenswert.

Rico
07.03.2004, 08:05
Original geschrieben von Luccas
Ich verstehe eigentlich auch garnicht, warum der damals abgeschafft wurde.Das hatten wir schon mehrfach hier:
Wegen des hohen Korrelationsgrades mit dem Abi. prich, wer ein gutes Abi schreibt, der schreibt auch einen guten Medizinertest.
Gleiches würde auch passieren, wenn Du einen Naturwissenschaftentest einführen würdest: Wer die Disziplin und die geistigen Fähigkeiten hat, auf ein gutes Abi zu lernen, der kann sich auch hinsetzen und auf den Meditest lernen.

Original geschrieben von Luccas
Deine Argumentation ist etwas dünn. Wenn Deine Schule ein so schwaches Angebot hatte, hättest Du eben die Flexibilität haben müssen, die Schule zu wechseln. Da spricht das Stadtkind... (sorry, nicht böse sein) :-D
Ich komm ja bekennenderweise vom Land und rund um mein Elternhaus gibt es im Abstand von 30km ganze 3 Gymnasien.
Ein Auto hatte ich in der Schule noch nicht, deshalb wäre ich in unserer strukturschwachen Region auf die Busse angewiesen gewesen.
Eines dieser Gymnasien wäre verkehrstechnisch so nicht zu erreichen gewesen (nur mit Abfahrt um 22 Uhr am Abend davor und Aufenthalt über Nacht in irgendeinem Kaff :-sleppy ), bleiben noch 2 übrig.
So, unser Jahrgang bestand aus 44 Mann, auf der anderen Schule waren es etwas mehr,ich schätz mal so um die 55.
Minimum für einen Kurs sind 8 Mann, da wird schnell klar, daß es da gelegentlich schonmal vorkommen kann, daß mehrere LKs nicht zustande kommen.
Vor allem wenn mal ein unpopulärer Lehrer einen LK macht, dann wählen den halt weniger und ruckzuck ist er unter der 8-Mann-Deadline und findet nicht statt.

Da hat es auch nix mit mangelnder Flexibilität zu tun - es geht halt einfach nicht.

Und ich bin ja da kein Einzelfall. In den großen Flächenstaaten lebt ja ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung auf dem Land.
Und tief im Schwarzwald, da sieht es noch schlimmer aus... da hast Du vermutlich nichtmal die Möglichkeit zwischen zwei Gymnasien zu wählen.

Die Niere
07.03.2004, 09:08
...es sollte aber auch immer eine Quote geben, in dem Leute aufgenommen werden können, die die Abi-Kriterien und ähnliches eben nicht erfüllen. Jedoch nicht über Wartezeit sondern über Betätigungszeit und- qualifikation, sprich: eine Saniausbildung macht kräftig Pluskpunkte, ebenso KS und ähnliches...

Lava
07.03.2004, 09:48
@Niere: DAS ist doch mal ein vernünftiger Vorschlag! Wer es nicht über die Abinote schafft, kann sich halt ne andere Qualifikation beschaffen durch eine Tätigkeit im medizinischen Bereich... allemal sinnvoller als Herumsitzen und Wartesemester sammeln.

flatliner
07.03.2004, 09:56
@ Luccas:
Ich hab irgendwo schon mal erwähnt, dass ich auf einer Privatschule war - da gab es halt weniger Schüler und eben wegen des Fächerangeboten in der Oberstufe war es nicht möglich, die Schule zu wechseln ohne mindestens ein Jahr zu wiederholen (und da dacht ich, nehm ich lieber Wartezeit in Kauf, in der ich etwas anderes machen kann). Trotz allem habe ich mich da sehr wohl gefühlt und musste mich wenigstens nicht dem Gruppenzwang, der oft an anderen Schulen herrscht, unterwerfen.

@ Die Niere:

:-dafür

@ All:
Zum Medizinertest - ich hätte ihn gerne noch gemacht und das wäre sicherlich eine Chance gewesen, etwas eher einen Studienplatz zu bekommen.

Die Zulassung zum Studium von einem Notenschnitt oder den gewählten LKs abhängig zu machen, halte ich, solage nicht auf allen Schulen dasselbe Leistungsniveu und auch Fächerangebot herrscht, für eine schlechte Idee.

Luccas
07.03.2004, 10:31
@ Die Niere
Wenn es eine solche Quote gäbe wie Du sie vorschlägst, dann wäre damit aber erheblich der Vetternwirtschaft Tür und Tor geöffnet. Denn dann würde ja die Frage im Raum stehen, wie diese sonstigen Qualifikationen zu bewerten und zu gewichten sind. Was ist z.B. wenn jemand gute Kontakte hat und ihm beispielsweise Ärzte aus der Bekanntschaft superbe Bescheinigungen über medizinnahe Tätgkeiten in ihrer Klinik oder Praxis ausstellen? Die Stelle, die die Studienplätze vergibt, würde dann vermutlich mit extrem geschönten und aufgewerteten Bescheinigungen überhäuft, von denen sie garnicht prüfen könnte, was wirklich dahinter steht. Deshalb wirde diese Quote im Ergebnis sicherlich nicht den wirklich engagierten zugute kommen, sondern denjenigen, die es verstehen, sich die besten Zeugnisse zu besorgen.