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airmaria
31.03.2004, 18:04
Original geschrieben von Neujahrsrakete
Denn es wäre eine komplett sinnlose Operation. Und dafür lohnt es sich einfach nicht, das Operations- und Narkoserisiko einzugehen.


Sorry, aber das ist kompletter Schwachfug: die Dinger halten auch locker bei 150-kg-Patienten!

"Mary" airmaria

Die Niere
03.04.2004, 09:35
Original geschrieben von airmaria


Sorry, aber das ist kompletter Schwachfug: die Dinger halten auch locker bei 150-kg-Patienten!

"Mary" airmaria
Stimmt die halten locker bei 150kg Patienten...aber nicht so lange

Die Niere
03.04.2004, 09:36
sch*** Doppelpost

Leelaacoo
04.04.2004, 09:49
Na, wenns um die Haltbarkeit geht: Frauen kriegen ab sofort keine TEPs mehr, die könnten ja Osteoporose bekommen...oder die haben schon welche...
Und Raucher kriegen auch keine, die sterben sonst vor der Frist...
Und und und...
Junge Junge, das ist doch nicht der TÜV hier...
Übrigens, kenne Leute, die mit 100 kg locker 1 h joggen können...man kann nicht alles nur vom Gewicht abhängig machen.
LG Lee

airmaria
07.09.2004, 12:35
Mal wieder ein wenig zum Zündeln:

http://www.gmx.net/de/themen/finanzen/wirtschaft/politik/427548,cc=000000194100004275481VwVoK.html

Der Staat, oder zumindest Teile davon, haben irgendwie überhaupt kein Interesse, daß die Menschen gesünder leben. Komisch, nicht... wenn das dann auch noch aus der grünen Ecke kommt?!
Oder stehen die jetzt aus Barmherzigkeit für gesundheitssystembelastende Mitbürger ein?


"Mary" airmaria

Froschkönig
07.09.2004, 12:47
Der Staat, oder zumindest Teile davon, haben irgendwie überhaupt kein Interesse, daß die Menschen gesünder leben. Komisch, nicht... wenn das dann auch noch aus der grünen Ecke kommt?!
Willst Du mir weißmachen, die Tabaksteuer soll uns vom Rauchen abhalten ???
Die Tabaksteuer soll Haushaltslöcher stopfen, nix weiter !

Bradyphrener
07.09.2004, 13:05
Hi,

dazu passt der Inhalt eines Artikels, den ich heute gelesen habe (bin gerade in der Anästhesie, da hat man Zeit für sowas :-)) ).

Es ging darum, das rot-grün plant, die 2. und 3. Stufe der Tabaksteuererhöhung auszusetzen, da es schon durch die 1. nicht zu den geplanten Steuermehreinnahmen gekommen ist, sondern viele einfach mit dem Rauchen aufgehört hätten! (Macht man doch nicht als guter Staatsbürger!)

Oli

Edit: Gott bin ich blöd, auf Links sollte man auch klicken. Habe ich doch glatt Airmaria ignoriert. Sorry!

Tina Adipo.permagna
24.03.2007, 11:37
Mein Name ist Martina, ich habe mich hier einfach registriert, weil ich sooo super traurig und enttäuscht und wütend bin über die Beiträge der "angehenden Ärzte" !!!!
Nachdem ich im Internet durch Zufall auf diese Seite gestoßen bin, schlafe ich fast nicht mehr.
Ich habe Angst, zum Arzt / ins Krankenhaus zu müssen, denn jetzt weiß man ja, wie die Herrgötter in Weiß über diese Menschen denken.
Ich bin 1,58, wiege derzeit 125kg !!!!!!!!
Meine Lebens/Leidensgeschichte möchte ich hier allen Beteiligten ersparen, denn sonst würde es so aussehen, als wollte ich hier Mitleid erregen.
Aber den Ärzten, die glauben, wir "FETTEN" würden den ganzen Tag nur wahllos in uns reinstopfen, den möchte ich wehemend widersprechen.
Das ganze Leben ist ne Qual, nur soviel gesagt . Und durch diese Art der Gesellschaft wirds noch schlimmer.

Ich gönne niemanden was Schlechtes, aber wenn ihr mal auf dem OP-Tisch liegt und man denkt/redet/lästert über euch so...dann möchte ich euch mal sehen.
Ich habe einige Beiträge kopiert und meinem behandelndem Arzt gezeigt.
Ich weiß nicht, für was ihr euch haltet, aber es ist menschenverachtend.
Vielleicht hättet ihr lieder Tierarzt werden sollen, dann hättet ihr nicht mit menschlichen Seelen zu tun, die verletzlich sind.
Es hat seeehr wehgetan, diese Zeilen zu lesen.
Ich werde sie überall zeigen, soviel steht fest !!!!

Wer hier auf meine Zeilen antworten möchte, der muss es leider unter meiner Email-Addy tun, denn ich werde mich jetzt sofort abmelden, weil ich keine Ärztin bin und es auch nicht werden möchte.
Ich möchte diese Menschen mal lebensnah sehen, die DAS geschrieben haben.......diesen Menschen möchte ich mal in die Augen sehen....leider wird es wohl nie möglich sein.
Mein Vertrauen ist restlos dahin, was Ärzte und Krankenhäuser betrifft.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Wer noch was zu sagen hat:

[email protected]

denn hier werde ich sicher nichts mehr schreiben !!!!!

Schönen Tag noch :-winky

Zoidberg
25.03.2007, 18:39
http://www.weightwatchers.de

hypnotel
25.03.2007, 18:55
Wenn man/frau als betroffene/r die hier getätigten Äußerungen nicht verkraften kann, muss es verdammt hart sein da draußen in der Realität...
begleitende Psychotherapie zur Diätberatung sei empfohlen!

Feuerhexe
24.09.2008, 12:56
Hallo,
ich habe wahrscheinlich viel weniger Ahnung von Medizin als die meisten hier. Trotzdem melde ich mich zu Wort, denn ich bin einer von den vielen "sinnlos fressenden" Fleischklopsen, die nur Kosten verursachen. Seit meiner Geburt leide ich an einem Lipödem. Lange Jahre hat keiner gewusst, was eigentlich los ist. Ich habe etliche Diäten und zwei Krankenhausaufenthalte hinter mir, die zwar nicht komplett sinn- und erfolglos waren, aber die hohen Kosten haben nicht den geringen Erfolg gerechtfertigt. Jetzt erst habe ich einen guten Phlebologen gefunden, der mir gesagt hat, was eigentlich los ist. Unter anderem war die Diagnose auch Adipositas per magna. Leider Gottes haben sehr viele - vor allem weibliche Patientinnen - das Problem, dass sie keiner einst nimmt, oder aber dass einfach Diäten vorgeschlagen werden, ohne dass eine einzige Untersuchung vorgeschlagen wurde. Ein großer Teil der übergewichtigen Patienten leidet wirklich ohne eigenes Verschulden an dem hohen Gewicht und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Ich will jetzt nicht sagen, dass es nicht auch sehr viele essgestörte Patienten gibt. Auch davon habe ich bei meinen Krankenhausaufenthalten genug kennengelernt. In diesen Fällen bin ich auch dafür, dass möglichst viel versucht wird, diese Patienten aufzubauen. Sarkastisch fand ich damals einen Werbespruch der BEK "Prävention ist besser".... wäre es dann nicht auch besser zu behandeln bevor es schlimm wird, und nicht erst dann, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist"?
Die Lymphologie und die Phlebologie sind immer noch nach sehr langen Jahren Stiefkinder der Medizin. Die Themen werden nur gestriffen, und wenn dann irgendwann einmal Patienten mit dem Problem kommen, dann erinenrt sich der Arzt meist an das kurz gestriffene Thema und verschreibt Kompressionsstrümpfe und fertig.
Natürlich kann nicht jeder Arzt Facharzt sein, aber fair für den Patienten wäre dann eine Überweisung zu einem entsprechenden Arzt, und diesen nicht nur als sinnlos fressenden Fleischklops abzuservieren.
Ganz ehrlich ist mir beim lesen von einigen Kommentaren schlecht geworden vor Wut. Wie kann man als Patient noch sicher sein, dass der freundliche Pfleger oder Arzt nicht im Hinterzimmer erstmal über einen lästert.
Heute habe ich mich nach fast 20 Jahren das erste Mal bei einem Arzt verstanden gefühlt, einem Facharzt eben.
Vielleicht sollten sich einige Leute hier mal Gedanken darüber machen, wie sie sich in solch einer Situation fühlen würden.
Ein Fleischklops wünscht noch einen schönen Tag

Coxy-Baby
24.09.2008, 13:12
@Feuerhexe: Naja du schilderst hier ja auch nur deinen Werdegang und deinen Leidensweg. Und die meisten Dicken sind schlicht und ergreifend selbst schuld an Ihrem
Zustand. Und das Prävention besser ist als .... ist auch kein Sarkasmus sondern Realität.
Und jeder Arzt wird sich wohl auch zum Facharzt ausbilden lassen, wenn er ne Praxis
aufmachen will (geht ja auch gar nicht anders).
Und das der freundliche Pfleger oder Arzt im Hinterzimmer erstmal lästert, ist schlicht
und ergreifend menschlich!!! Und jeder wird schon mal über nen Patienten geläster/gelacht/geschmunzelt haben.
Kannst ja auch nicht sicher sein das der Mitarbeiter bei McDonalds (ist nur ein Bsp)
hinter deinem Rücken lästert-

Feuerhexe
24.09.2008, 13:34
Nun gut, ich habe mich durch den kompletten Thread gelesen, und habe doch festgestellt, dass es noch angehende Ärzte gibt, die Patienten als Menschen sehen und nicht nur als Klopse.
@Coxy-Baby Klar habe ich meinen Werdegang geschildert, weil ich klarmachen wollte, dass es auch (sehr viele) Dicke gibt, die absolut nichts dafür können, die alles angebotene durchziehen und es bringt nichts bzw. wenig.
Natürlich ist Prävention besser als Behandlung, das ist klar. Sarkastisch ist nur, dass Krankenkassen oftmals nicht die präventiven Behandlungen zahlen, sondern lieber die oftmals weitaus höheren Folgekosten.
Natürlich ist es menschlich wenn jemand mal lästert, ich denke da gibt es keinen, der dies nicht ab und zu tut. Trotzdem finde ich es schon ziemlich heftig mit welchen Worten dicke Menschen hier richtiggehend "niedergemacht" werden.
Außerdem hat man als Arzt eine gewisse Verantwortung gegenüber den Patienten, wenn man auch der Meinung ist "Au man, was für ein Klops" sollte man es den Patienten nicht spüren lassen. Oftmals haben aber gerade dicke Menschen für solche "Schwingungen" ein feines Gespür und damit ist dann das Vertrauensverhältnis im Eimer. Wenn ich mich bei einem Arzt nicht verstanden fühle, dann arbeite ich doch nicht mit dem zusammen, oder?

Ich glaube das ist auch ein Problem in vielen Kliniken für Essstörungen. Viele fühlen sich nicht verstanden, werden in viele ( oft sinnlose! ) Therapien gesteckt, und schon bleibt der erhoffte Erfolg aus, weil das eigentliche Problem nicht behandelt wird.

Coxy-Baby
24.09.2008, 13:42
Kein Mensch sieht Dicke NUR als Klops, da begibst du dich ja schon sehr in die Opferrolle.Und vielleicht ist der Arzt ja auch zu jedem so komisch oder abwertend,
und was meinste wie oft der Arzt hört, ich bin so dick weil ich sonnen langsamen Stoffwechsel habe.
Und dieses Board ist ja auch primär für die Studenten/Ärzte gedacht, denn hier kann
man sich FREI und OFFEN unterhalten.
Tja das mit den Krankenkassen ist sonne Sache, aber was verstehst du denn unter
präventiven Behandlungen (?).
Ja es gibt viele Dicke die nichts dafür können, aber es gibt viel mehr, die was dafür können, und da bietet die Krankenkasse ja Ernährungsberatung und Sportzeugs an.

Flemingulus
24.09.2008, 13:58
Nb. nochmal für alle zukünftigen und gegenwärtigen Arztbriefschreiber: es heißt permagna und nicht per magna!

"Per" ist hier keine vom folgenden Wort abgesetzte Präposition (mittels, durch, hindurch => mit Akkusativ) wie in "per os" sondern ein Suffix mit der Bedeutung "sehr" wie in Permanganat.

Und am allerbesten schreibt man gleich Adipositas Grad III. ;-)

EDIT: Danke, dass Tante Edith den Per und die Magna glücklich miteinander verkuppelt hat. :-)

Feuerhexe
24.09.2008, 13:59
@Coxy-Baby
Ich denke nicht, dass der Arzt einen übergewichtigen Parienten NUR als Klops sieht. Ich war lediglich erstaunt, dass es eine ziemliche "Front" gegen Dicke gibt. Klar begebe ich mich in die Opferrolle, weil ich eines bin, aber... das ist wie du schon schriebst, mein Werdegang und muß hier nicht näher beschrieben werden.
Gerade weil dieses Board für Studenten/Ärzte gedacht ist, dachte ich, dass ich hier noch ein bischen mehr Infos erhalte, als ich schon habe, oder vielleicht noch andere Möglichkeiten, Tipps etc. und war dann überrascht, als es so heftig zuging.
Präventive Behandlungen wären zum Beispiel ( jetzt rede ich leider wieder von mir, aber das ist eines der besten Beispiele die ich geben kann, sorry)
wenn Ärzte bei Patienten mit starken Lymphödemen viel mehr manuelle Drainagen verschreiben dürften. Die wenigen die von den Kassen bezahlt werden, reichen bei Patienten mit starken Ödemen lange nicht aus, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn die Patienten dann starke Schmerzen haben, die Beine weiter anschwellen etc. dann muß da wieder behandelt werden, kostet die Krankenkasse wieder Geld. Wenn der Patient dann irgendwann pflegebedürftig ist ( bin ich nicht!), müssen auch dafür die Kosten übernommen werden, die eventuell durch mehr Drainagen hätten verhindert werden können.
Dass Krankenkassen Ernährungsberatungen und Sportangebote anbieten ist schon ein guter Anfang. Besser wäre es, die Patienten noch mehr anzuspornen dort mitzumachen.
In dieser Hinisicht ist ein Bonusprogramm nicht schlecht, wenn es um die Menschen geht, die sich sonst nicht aufraffen können. Wenn denen dann eine Beratung oder ein Kurs "schmackhaft" gemacht wird.
Eine Bestrafung in Form höherer Beiträge würde wahrscheinlich eher das Gegenteil herausfordern, nach dem Motto" dann zahl ich eben mehr". Geholfen wäre dann nicht wirklich jemandem.
Ich hoffe, ich trete allen hier nicht allzusehr auf die Füsse, ich wollte auch nur meine Meinung sagen, und die Gedanken anregen.

Coxy-Baby
24.09.2008, 14:12
Du warst wirklich überrascht,daß es hier auch mal ruppig zugeht???
Das Wort PRÄVENTION bedeutet VORBEUGEN, daß heißt Sachen unternehmen damit du
NICHT krank WIRST. Wenn du schon krank bist und behandelt wirst, ist das keine
Prävention mehr (zumindestens nicht primär).Das wichtigste ist aber die PRIMÄRE
Prävention und was meinst du wohl was mit Ärzten passiert die einfach mal so wie sie lustig sind Dinge verschreiben??RICCHHTTIIG,die dürfen sich dann für jede Tablette zuviel rechtfertigen.
Und das Problem ist schlicht und ergreifend bei den meisten das aufraffen!!!!!
Wovon würdest du dich denn angespornt fühlen????

Feuerhexe
24.09.2008, 14:24
Ja, ich war wirklich überrascht, aber ich kann damit umgehen :)
Okay.... es ist keine primäre Prävention mehr, aber ich denke doch, dass es wichtig ist, so viel wie möglich zu machen, damit der bereits vorhandene Zustand nicht schlimmer wird. Ich habe übrigens hinsichtlich der Prävention nicht die Ärtze verurteilt, sondern die Krankenkassen. Dass Ärzte oft in einer absolut blöden Position sind, ist mir klar.
Hinsichtlich des aufraffens kann ich nur sagen, dass ich mich aufraffe - ob der innere Schweinehund nein oder ja sagt, ist egal;-) - und täglich einen langen Spaziergang mit meiner kleinen Tochter mache. Das ist etwas, das könnte zum Beispiel jeder machen, selbst jemand der ( wie ich ) eingeschränkt in seiner Bewegungsfähigkeit ist.
Aus diesem Grund kann ich sagen, dass ich mich von meinem eigenen Dickschädel am besten anspornen lasse.
In einer Klinik habe ich aber zum Beispiel mehrere Frauen kennengelernt, die haufenweise Essen in sich hineingestopft haben, und einfach keine Lust hatten Sport zu machen, weil denen ein Therapieplan "aufgedrückt" wurde. Viele wären zum Beispiel gern schwimmen gegangen, haben aber Walking verordnet bekommen, also haben sie die Therapien ausfallen lassen. Da denke ich, sollten vielleicht, die Patienten gefragt werden, an welcher Sportart sie vielleicht Spaß haben können, und vielleicht als Bonus...hm, vielleicht eine Wellnessbehandlung ( ne Massage oder ähnliches ) wenn sie den selbst ausgesuchten Kurs bis zum Ende durchziehen.

Liebe Grüße
Feuerhexe


P.S. Muss für heute offline, mein Sohn möchte den PC belegen. Finde es klasse, dass man - trotz des anfänglichen Schocks - gut diskutieren kann.

airmaria
24.09.2008, 21:27
ähm, nun ja... es fehlt nur noch eine betroffene, die sich beschwert, weil sie eine schilddrüsenunterfunktion hat um uns damit zu zeigen, wie gemein, ahnungslos und unfähig wir ärzte doch sind:
lipödem = "Ein großer Teil der übergewichtigen Patienten leidet wirklich ohne eigenes Verschulden an dem hohen Gewicht"
...aber die ärzte sind ja auch nicht vom fach und erkennen es nicht.

mist, es ist so häufig, dass ich wirklich erstmal nachgoogeln musste, was das nochmal genau war: info hier (http://www.lipoedem.de/) oder hier (http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/037-012.htm) z.B.

ahja, es scheint doch relativ leicht per blick und anamnese diagnostizierbar zu sein.
auch schliesst es eine zusätzlich vorliegende adipositas permagna nicht aus.
interessant in diesem fall ist vor allem das "von geburt an", was theoretisch mit der aussage "kann in jedem alter auftreten, bevorzugt jedoch..." vereinbar ist. bislang scheint diese variante jedoch wenig beschrieben zu sein, die interpolierte kurve aus der ersten quelle beginnt bei 5 jahren.
des weiteren sehr interessant finde ich diese aussage, ebenfalls aus quelle 1: "Es ist eine Tatsache, daß die Diagnose eines Lipödems viel zu häufig gestellt wird"
jetzt könnte man ganz gemein sagen: wenn seltenes noch häufig zu oft diagnostiziert wird, muss es noch seltener sein, oder?

warum ich mich da jetzt so reingehängt habe? gute frage, langeweile?
nein!
bei den fällen, die vorher im eigentlichen focus der diskussion waren, handelte es sich mehr oder weniger um „selbstverschuldete risikogruppen“ (raucher, vielesser in kombination mit wenig bewegung = dicke, extremsportler etc.).
die mitbezeichnung „risiko“ impliziert die frage bzw. den wunsch diverser geldmittelbeschaffer, ob man dieses risiko nicht auf jene gruppen beitragsmässig zurückverteilen kann.

und diese grundfrage ist in meinen augen - auch aus ärztlicher sicht (derzeit) - nicht beantwortbar:
zum einen fehlen gesicherte daten, dass diese risikogruppen tatsächlich die krankenkassen mehr belasten.
zum anderen kann jeder risikopatient auch argumentieren, dass er nichts dafür kann und eigentlich „krank“ ist: sei es, dass die veranlagung zu diesem verhalten in den genen hinterlegt ist, oder dass z.b. die umweltbedingungen ihn psychisch manipuliert haben.

airmaria

surfsmurf
25.09.2008, 06:38
... die mitbezeichnung „risiko“ impliziert die frage bzw. den wunsch diverser geldmittelbeschaffer, ob man dieses risiko nicht auf jene gruppen beitragsmässig zurückverteilen kann. und diese grundfrage ist in meinen augen - auch aus ärztlicher sicht (derzeit) - nicht beantwortbar:
zum einen fehlen gesicherte daten, dass diese risikogruppen tatsächlich die krankenkassen mehr belasten. zum anderen kann jeder risikopatient auch argumentieren, dass er nichts dafür kann und eigentlich „krank“ ist: sei es, dass die veranlagung zu diesem verhalten in den genen hinterlegt ist, oder dass z.b. die umweltbedingungen ihn psychisch manipuliert haben.
airmaria

Sorry, aber deine Argumentation ist in meinen Augen nicht nachvollziehbar. Daten fehlen? Glaub mir, wenn die Krankenkassen damit sparen könnten, wären sie die ersten, die solche Daten finden oder ggf. selbst produzieren. Dein zweites Argument zieht aber in keinem Fall und würde unser komplettes juristisches und gesellschaftliches Selbstverständnis auf den Kopf stellen. Bildlich gesprochen: Mörder bleibt Mörder, auch bei schwerer Kindheit. So viel Determinismus-Glaube ist in Deutschland nicht vorhanden, würde ich denken.