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Schanni
28.11.2001, 09:18
Hallöchen Leute,

ich stehe kurz vor dem Physikum und habe da noch paar Fragen. Wie ist das eigentlich mit dem Lernen? Sollte ich lieber fünf Mal in der Woche vier Stunden lernen und mir ein lernfreies Wochenende gönnen, oder ist es vielleicht besser 7 Mal in der Woche 3 Stunden zu lernen?

Die andere Sache ist. Ist das Physikum schwerer als das Abi? (Abi natürlich innerhalb der NC-Werte) Damit ich ungefähr so ne Plan habe. Das Abi ist mir damals eigentlich leicht gefallen.


Freu mich schon auf eure Antworten.


Schanni

Studmed1
28.11.2001, 11:49
Hey, das ist doch nicht dein Ernst. Wie kannst du Abi und Physikum/Medizinstudium vergleichen wollen? Hierbei geht es um Menschenleben und um Überzeugung!!!

Ansonsten denke ich, sind 4 Stunden 5mal die Woche wohl zu wenig zum Lernen, es sei denn, du denkst, es würde reichen, den Ansprüchen des GK gerecht zu werden... Ich persönlich werde lieber meinen eigenen Ansprüchen gerecht.

Studmed1

28.11.2001, 17:53
Jajaja... lieber Herr Sutdmed1. Schön, dass du dir schon recht bald klar gemacht hast, wofür du lernst... Ich hoffe, deine hoffentlich ausgeprägten Kenntnisse in Physik werden später recht vielen Menschen das Leben retten ;-)

Aber schwerer als das Abi ist das Physikum schon. Wieviel und wie du lernst, kann man dir schlecht raten. Kommt ganz drauf an, was du willst, und was für ein Lerntyp du bist. Ich würde aber sagen, 4-5 Stunden am Tag sind wirklich genug. Ich glaube, ich habe wesentlich weniger gelernt. Verlaß dich nicht zu sehr auf das Kreuzen. Viele Studenten kreuzen die Schwarze Reihe, haben in jedem Fach so um die 80% kurz vor dem Physikum nehmen sie dann ein neues Mediscript in die Hand und der Schrecken ist groß.
Die Prüfungen haben in den letzten Jahren echt angezogen.

Heini
28.11.2001, 22:49
also studmed, pass mal auf was du so von dir gibst! mit dem tollsten physikum kannst du nix anfangen. und niemanden leben retten.
ich würd sagen, man macht sich nen plan (so ähnlich wie in der schwarzen reihe vorgeschlagen) damit man sehen kann, wie weit man ist und wie sehr man anziehen muss. das hilft ne menge. dann kann es auch sein, dass man mal zeit übrig hat und nen lockeren tag einlegen kann.
ansonsten die zeit stramm durchlernen und aktuelle(!) mediscripte kreuzen, besonders von den zwei letzten physika.
abi war mehr transferleistung, im physikum musst du dich auf deine fähigkeit bauen, auswendigzulernen. dadurch kann man evtl. wissenslücken nicht kaschieren und muss wenig nachdenken, aber viel reproduzieren.
die zwei tage sind dann ruck-zuck vorbei und dir fallen 30.000 steine vom herzen. wird schon!

Pascal
29.11.2001, 01:02
Also Abi mit Physikum zu vergleichen ist echt etwas irreal. Im P wird zig mal mehr gefordert als im Abi. Ich weiß in Bayern und BW ist es ja soviel anspruchsvoller.
Vergiß es. Und im übrigen, ja man muß viel außwendig lernen. Aber die Aussage, daß man nix mit Verstehen und überlegen tun kann ist schlichtweg falsch. Da kann man sich nämlich ne Menge Auswendig lernerei sparen. Aber das kommt ganz auf den einzelnen an.

Heini
29.11.2001, 14:10
ey pascal, einer meinung sind wir wohl nie, oder? :-)
natürlich ist verständnis wichtig, das spart dir vorher ne menge lernerei, wenn du die zusammenhänge kapierst und grundlagen begriffen hast. kann man sich viel herleiten.
aber beim eigentlichen physikum (also das sture kreuzen) klappt meiner ansicht nach das herleiten oder transferieren nicht mehr. klar gibt es bestimmt ein oder zwei fragen, wo das geht, aber da ist der anteil der geratenen fragen viel höher. beim physikum gilt entweder du weisst es, dann kannst du kreuzen oder du weisst es nicht, dann rätst du halt.

Pascal
29.11.2001, 15:54
Ach nein?

Beispiel Glykolyse, Gluconeogenese, Glykogenolyse, Glykogenaufbau etc., Ich kann da ntürlich einzeln lernen welches Enzym phosphoriliert was tut. Welches dephosporiliert aktiviert ist und welches inaktiviert und so weiter.
Ich kann aber auch einmal das System versthen, und somit sämtliche Fragen dazu beantworten. So hab ichs in dem bereich gemacht. Das funktioniert an vielen stellen, natürlich bei weitem nicht überall. Anatomie z.B. ist Wirklich fast Telephonbuch lernen, aber besonders in Physio und in teilen von BC kann man auch viel verstehen.

Schanni
30.11.2001, 14:42
Hallo Leute,

vielen vielen Dank an alle!!!
Ihr habt mir damit sehr helfen können. Zwar geht es im Physikum noch nicht so um das Menschenleben, aber trotzdem wird es schwerer. Leider bin ich ein Typ, der eher nicht gerne auswendig lernt, aber beim Umsetzen sehr gut bin. Deshalb fiel mir das Abi auch nicht so schwer. Oh, was mach ich jetzt nur!!! Das Physikum, alles auswendig lernen. Aaaaaaaaaaaaah! Wie habt ihr das nur geschafft! :-lesen

Heini
30.11.2001, 16:45
keine panik, schanni. das geht besser als man denkt. ist zwar keine schöne zeit, die vorbereitung, aber hinterher ist alles halb so wild.
man steht dann ja voll im training und dein gehirn legt jeden tag 2-3 g zu :-D
noch mal vergleich abi-physikum: im physikum gibts kein transfer, pascal, und da musst du mir aber zustimmen. kein neuer sachverhalt wird da erörtert und du musst dir nix neues erschliessen. ich hab ja schon gesagt, beim lernen hilft es, wenn man auch auf verständnis geht, das erleichtert viele zusammenhänge. aber beim kreuzen wird nicht diese fähigkeit abgefragt sondern nur das, was du dir vorher eingetrichtert hast.

airmaria
30.11.2001, 17:26
Original geschrieben von Heini
kein neuer sachverhalt wird da erörtert und du musst dir nix neues erschliessen. ich hab ja schon gesagt, beim lernen hilft es, wenn man auch auf verständnis geht, das erleichtert viele zusammenhänge. aber beim kreuzen wird nicht diese fähigkeit abgefragt sondern nur das, was du dir vorher eingetrichtert hast.
Was'n das für'n Blödsinn?!
Dann hätte ich das Physikum wohl nie geschafft!
Ich hasse Auswendiglernen!!!! Trotzdem hat mir das Studium sehr viel Spaß gemacht! Zum Glück muß man im Medizinstudium nicht einen Bruchteil von dem auswendiglernen, was die Leute, die es nicht verstanden haben, immer predigen!
Grüße "mary" airmaria

Heini
30.11.2001, 20:00
schön, das du anatomie "verstanden" hast. man kann die glycolyse auch "verstehen", trotzdem gibt es da ne menge zum auswendiglernen, z.b. die einzelnen enzyme. du kannst auch die blutgerinnung "verstehen", das extrinsische und intrinsische system musst du trotzdem lernen. oder die harnkonzentrierung und gegenstrom, aber lernen musst du, in welchem tubulussystem was passiert.
lest euch mal durch, was ich schreibe: klar hilft dir verstehen in der vorbereitung. aber guck dir doch mal dein altes physikum an, wenn du es noch hast. sind da fragen, die neue sachverhalte bringen? wenn man wirklich so viel transferleistung in der prüfung bringen müsste, hätte man doch kaum die berühmten 90 sec. pro frage zur verfügung. und nicht 160, sondern höchstens 50 fragen, bei denen man richtig denken müsste.

Pascal
30.11.2001, 20:11
Natürlich muß man auch viel auswendig lernen. Und natürlich kann man es auch rein darüber machen. Aber was mary und auch ich meinen ist das man auch sehr vieles verstehen kann, wenn man erstmal hinter das system der Fragen Blickt. Das liegt zugegeben nicht jedermann. Aber um dein Beispiel zu nehmen. Das Gegenstromprinzip, und was wo passiert kann ich zu einem gewissen Grad auswendig lernen. Um es vernünftig für die Fragen anwenden zu können, kann ich es aber auch versthen. Ich habe es so gemacht, ich hätte mir bestimmt nicht jeden Dreck merken können.

Heini
30.11.2001, 20:32
jut da hast du recht und da kann man sich doch auf ein gutes schlusswort einigen.

Matt
01.12.2001, 19:36
Ich habe bei mir erstmal geschaut, wie ich besonders effizient lerne. Bei mir war der Lernerfolg am besten, wenn ich an einem Tag eine Stunde Psychologie, dann eine Stunde Anatomie... gekreuzelt habe. Vielleicht bist Du aber ein Lerntyp, dem es am meisten hilft z.B 5 Studen das selbe Fach zu kreuzeln.
Auf jeden Fall viel Glück!

Pascal
02.12.2001, 00:28
Das ist natürlich stark individuell. Bei mir hats so funktioniert, daß ich zu Anfang immer ein Fach (Schwarze Reihe) gemacht habe, und das gesamte Fach durch. Irgendwann, habe ich dann begonnen abends ein bereits durchgemachtes Fach zu wiederhohlen (CD). Zum Ende dann komplette Physika gekreuzt.

02.12.2001, 13:07
mensch pascal, so hab ichs auch gemacht!!

05.12.2001, 12:31
Schon lange vor dem Physikum merkt man eigentlich, wie verschieden wir Studenten lernen. Besonders auffällig ist das natürlich bei den sehr lernintensiven Fächern wie Biologie und Medizin. Sorry, wenn ich die vielen anderen Fakultäten nicht erwähnt habe!
Ich fange jetzt erst an, für das Physikum zu lernen, muß nebenbei arbeiten gehen und mich um ein Zwei-Personenhaushalt kümmern! Das ist wahrlich kein Zuckerschlecken und ich muß daher zugeben, daß auch ich leicht nervös bin.
Das was mich wirklich zu schaffen macht, ist die Frage:" Ist mein Wirkungsgrad hinsichtlich des Paukens von fachmedizinischen und naturwissenschaftlichen Begriffen hoch genug, um die Prüfung zu schaffen ? ? ? "
Die Zeit spielt eigentlich eine untergeordnete Rolle, man kann sie nicht mehr verlängern. Ob ich nun einen Montat, zwei Monate oder mehr lerne, beeinflußt nicht meine Fähigkeit, konkrete und abstrakte Dinge zu lernen und zu reproduzieren. Da muß jeder seine Methoden entwickeln, schleifen und gegebenfalls leicht korrigieren! Martin

14.12.2001, 19:08
4 stunden sind zu wenig - aber lass dich auch nicht von studmed1 verrückt machen !
"überzeugung"..."eigene ansprüche"....
ist ja wohl ein ganz toller ;-)

btw.: habe versucht beim letzten mal meinen eigenen ansprüchen gerecht zu werden und bin durchgefallen - hätte wohl doch besser so lernen sollen, daß es für´s GK reicht - und nicht für´s verstehen :-((

mfg
zwuck

tcb
15.12.2001, 17:11
also naja hier mal ein ernstgemeinter tipp :

nach den ganzen diskussionen um besser oder schlechter alsoooooo

http://www.examensplaner.de ...mit diesem Planer habe ich mein physikum geplant...es gibt natürlich auch andere lernplaner aber damit habe ich es gemacht! Hier kann man mehr oder weniger seine individuellen vorkenntnisse und lerngewohnheiten eingeben einen zeitraum bestimmen und der planer rechnet die optimale vorbereitungszeit für jedes fach aus, mit zeitplänen für jedes gk-kapitel aus den verschieden fächern. ansonsten musst du selber wissen wie du am besten lernen kannst. schaue dir die schwarzen reihen an...lese dir den gk durch und schau was du durch verständnis lernen kannst und was du auswendiglernen musst...ansonsten ist nämlich jeder tipp hier für die füsse...und diese sinnlosen diskussionen auch!!! :-notify

achja ich kenne auch leute die nur 3 wochen gelernt haben und es trotzdem gepackt haben...ich habe ca. 2 1/2 monate intensiv gelernt und habe es mehr schlecht als recht gepackt...also eine sehr individuelle sache würde ich sagen...das einzige problem ist glaube ich dass sich die leute nicht mit dem was sie tun müssen selbst auseinandersetzen sonder immer auf gutgemeinte ratschläge hören!

so :-meinung

greets

29.12.2001, 11:18
Hi zusammen,

also ich habe mir von der Central-KV diesen Plan als Kalender geholt und dachte, ich koennte mich daran halten. Aber so schön das Kalenderchen auch war, dran gehalten habe ich mich letztlich dann doch nicht. Den Examensplaner finde ich zwar gut gemacht, aber da hatte ich den Eindurck, auch hier nicht anpassen zu koennen, wenn ich mal den Plan nicht eingehalten habe (was ja öfter vorkommt als man denkt).
Dann habe ich schliesslich so gelernt, dass ich mit Schwarzer Reihe und Mediscript-CD-ROMs vorankam, ohne auf etwas unfelxible Pläne angewiesen zu sein - und voila es hat geklappt !!

Ach ja, habe vorhin mal den Medi-Planer angeschaut - der scheint mir flexibel auf die wechselnden Effektivitäten und Aktivitäten während der Lernzeit eingehen zu können - aber das Physikum habe ich ja schon. Na ja, dann schau ich mir den halt zum ersten Staatsexamen mal genauer an.

Wünsche allen einen guten Rutsch !

Frank