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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A150/B60, 2.Tag, chronische Krankheiten



17.03.2004, 18:26
Frage: ist hier nicht auch Antwort c möglich?
Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen suchen häufig ausserhalb der Schulmedizin Hilfe.
Bedeutet: Menschen, welche keine Hilfe mehr in der Schulmedizin sehen wenden sich an Alternativen. (Haben also kein Vertrauen mehr in die Schulmedizin.)
Sie haben jedoch keinen Wunsch nach "mehrgleisig fahren", ansonsten müsste doch dastehen:...suchen häufig auch ausserhalb der Schulmedizin Hilfe.

Was denkt ihr?
Anna

17.03.2004, 18:41
denke genauso wie du

C muss die richtige Lösung sein.

(B kann es nicht sein, denn es wird nicht das vertrauen in die ärzte verloren, sondern in die schulmedizin!!!)

Warum C?
Nun, wenn eine Krankheit nicht geheilt werden kann, weils eben chronisch ist, die Laien das aber nicht verstehen und auf versagen der schulmedizin tippen, wenden sie sich der Alternativmedizin zu.

chronisch bedeutet andauernde krankheit.

E kann es nicht sein, denn in einer situation erlebter bedrohung greifen auch chronisch schwer kranke auf die schulmedizin zurück, oder?

F

Talelady
17.03.2004, 19:04
Original geschrieben von Unregistered
E kann es nicht sein, denn in einer situation erlebter bedrohung greifen auch chronisch schwer kranke auf die schulmedizin zurück, oder?

F

über diese Frage hatte ich echt ne Zeitlang nachgedacht in der Prüfung heute morgen und eigentlich scheinen mir bis auf A alle Lösungen irgendwie plausibel:
es kommt gerade bei chronischen/unheilbaren Krankheiten vor, dass man das Vertrauen in den behandelnden Schulmediziner (B) oder auch die gesamte Schulmedizin (C) verliert, weil diese ihre Grenzen eingesteht, was die "Allternativmedizin" oft nicht tut.
(D) kommt in Frage wenn wir davon ausgehen, dass unser chronisch Kranker ein ungebildeter Mensch ist, der eh nicht wirklich an die Wissenschaft glaubt. Dieses nun zu verallgemeinern wäre glaub ich nicht gut.

Ich selber hab mich dann für (E) entschieden, denn es geht hier um "mehrgleisige Nutzung verfügbarerer therapeutischer Angebote", und Mehrgleisigkeit bedeutet hier: neben der Schulmedizin auf Alternativen auszuweichen, also beides in Anspruch zu nehmen... was nach meiner Erfahrung viele Leute in auswegloser Situation tun...
:-meinung und noch mal zurück zu Fs oben zitierter Äußerung: andersherum wird n Schuh draus und passt dann zu (E):
in einer Situation erlebter Bedrohung greifen chronisch schwer Kranke, die an die Schulmedizin glauben auch auf die Alternativmedizin zurück...

17.03.2004, 19:07
B kann es nicht sein, denn dann würde man zu anderen Ärzten gehen und nicht unbedingt das Vertrauen in die Schulmedizin verlieren!

Talelady
17.03.2004, 19:09
O-Ton:

(B) Verlust des Vertrauens in Ärzte, welche eine wissenschaftlich ausgerichtete medizinische Behandlung praktizieren.

hört sich schon ziemlich kategorisch an...

17.03.2004, 20:19
Für mich ist auch die Antwort E am zutreffensten.
Gerade auf dem Hintergrund von Copingstrategien. Die "...Situation erlebter Bedrohung" unterliegt einer primären und sekundären Bewertung und mündet dann in Verhaltensweisen des Coping, die z.B. aus der Informationssuche und dem "mehrgleisigen Nutzen ... therapeutischer Angebote..." mündet. Gerade in der Onkologie finden doch sehr viele Formen von Körperarbeit, Aromatherapie,... ihre anwendung, aber wohl kaum weil diese Menschen das Vertrauen in die Medizin etc. verloren haben.

17.03.2004, 22:08
Denke vor allem, dass es E ist, weil eine chronische Krankheit doch eigentlich keine Situation erlebter Bedrohung ist, das wäre meiner Meinung nach eher bei akuten Krankheiten der Fall. (Wo dann auch die Schulmedizin kurzfristigere Behandlungsmöglichkeiten einsetzt als die Alternativmedizin, die her auf längerfristig setzt)