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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A 36 / B 67 Tag 2 For. jugulare Syndrom



die chondropathia
19.03.2004, 12:44
Oops, in der Zeile verrutscht. Aber 67(B) ist definitiv nicht C, sondern D, da der N.hypoglossus nicht durch das F.jugulare geht!

DoktorW
19.03.2004, 12:46
Original geschrieben von echelle3
Oops, in der Zeile verrutscht. Aber 67(B) ist definitiv nicht C, sondern D, da der N.hypoglossus nicht durch das F.jugulare geht!

Wie in der Zeile verrutscht? Soll ich aus dem 2. Posting einen neuen Thread machen oder machst Du selbst einen?

Xolo
19.03.2004, 12:48
Stimmt- geschädigt werden meist der X., IX. und XI. Nerv (also Sternocleido-Ausfall, Gaumensegelparese, Geschmacksstörung am Zungengrund und Heiserkeit).

Hab´s trotzdem nicht richtig *grrrmbl*

Laranja
19.03.2004, 13:09
innerviert den der glossopharyngeus nicht auch einen Teil der Zungenmuskulatur ? Dann wäre auch Antwort D falsch

19.03.2004, 13:11
Physikumswissen!
Der Glossopharyngeus innerviert die Zunge nur sensorisch und sensibel!

Laranja
19.03.2004, 13:15
...sehr schön...dann habe ich ja doch richtig gekreuzt

MEDI-LEARN
19.03.2004, 13:30
Hallo,

leider kann es doch zu einem seitlichen Abweichen der Zunge beim Herausstrecken kommen.
Wir haben das im Lehrbuch von Poeck, 10. Auflage aus Seite 15 gefunden, dort ist dieser Sachverhalt sogar mit Abbildung gezeigt.

Unter http://www.gesundheit.de/roche/ro37500/r38015.html
fand sich:
" einseitige, partielle oder totale, (infra)nukleäre Lähmung der unteren Hirnnerven (meist X–XII) infolge Läsion an der kaudalen Oblongata bzw. Schädelbasis (Foramen-jugulare-Syndrom); Symptome: homolaterale Parese von Gaumensegel, Pharynx, Larynx, Zunge, Mm. sternocleidomastoideus u. trapezius."

Also Lähmungen, aber keine Geschmacksstörungen.

Deshalb gehen wir davon aus, dass das IMPP bei dieser schwierigen Frage Lösung C haben möchte.

Viele Güße

Das MEDI-LEARN-Team

19.03.2004, 13:32
dann muss sie rausgenommen werden - hinteres drittel der zunge sonsorisch durch N. glossopharyngeus (IX) - EINDEUTIG richtig

Laranja
19.03.2004, 13:39
aber anscheinend werden ja nur X und XI geschädigt (laut Kommentar von medilearn)...

blinkie
19.03.2004, 13:43
Also da muss ich Medilearn wiederprechen. Natürlich kann bei Prozessen der hinteren Schädelbasis der N.XII mitbetroffen sein (->Zunge). Mit dem klassischen, isolierten Foramen-jugulare-Syndrom hat er aber nichts zu tun, eben weil er da nicht durchzieht. Steht eindeutig auch so im Poeck-Hacke 11. Aufl.

Tony74
19.03.2004, 13:44
Einigen wir uns doch einfach auf E
:-))

turinep
19.03.2004, 14:01
Syndrom des Foramen jugulare: Läsion der Nn. glossopharyngeus, vagus, accessorius (IX, X, XI), z.B. durch Schädelbasismetastasen, Glomustumoren.

Woher ich das habe? Mediscript-CD GK3 Frage 03/97 301.

Hat sich in der weltweiten Foramen-jugulare-Syndrom-Forschung seitdem so viel getan?

19.03.2004, 14:10
Also, wenn man vom 9,10 und 11 ausgeht, dann muss doch auch die Sensorik des Zungengrundes (nämlich 9 oder wenn man den Rachen meint 10), richtiger (Scheißausdruck) sein, als D. Denn das Zungenabweichen, mag ja vorkommen, aber der Zungengrund ist doch supertypisch für 9. Überlegt Euch das doch noch mal reiflich...
Ach, ich hab da noch was, es gibt ungefähr zehn verschiedene Foramen jugulare Syndrome, das riecht nach Fragen Rausschmiss..

SYNDROME CRANIAL NERVES SITE OF INVOLVEMENT
Vernet’s Syndrome IX, X XI Lesions in jugular foramen



Collect-Sicard Syndrome IX, X, XI, XII Lesions in retroparotid space
Vallaret’s Syndrome IX, X, XI, XII
Sympatheic chain
Retropharyngeal extension



Schmidt’s Syndrome occasionally VII, Intradural extension
Avellis Syndrome X, XI
XI (accessory to X)
Intradural extension
Occasionally inferior margin of JF

Jackson’s Syndrome X, XI, XII Intracranial extension before the nerves leave the skull base
Tapia Syndrome X, XII, occasionally Lesions high in the neck
Cerebellopontine angle syndrome XI, sympathetic chain ,VII, VIII, V Extension into CP angle
Garcin’s hemibase Syndrome All cranial nerves on one side (often incomplete) Infiltrative nasopharyngeal Ca.



Naja, welches wollten die denn jetzt?
Den Vernet? Hoffentlich!

S

19.03.2004, 14:18
Also ich bin dafür, dass man Medi-Learn erstmal ne neue Poeck Auflage kaufen sollte (hey, ihr macht trotzdem super arbeit-Danke!!!).
Hier wird aus einer simplen Frage ein schwere gemacht. Das IMPP will nur prüfen, welche Nerven (9,10,11) durch das Foramen Jugulare ziehen, und welcher nicht (12).
Also stimmt D.

Medianus
19.03.2004, 14:18
Also, im Delank, Neurologie (Thieme, 9. Auflage) steht auf S. 23 unten eine Tabelle. Da steht unter "Kombinierte Ausfälle" folgendes:

"Foramen jugulare-Syndrom (IX., X., XI. Hirnnerv) Collet-Sicard-Syndrom (Foramen jugulare + XII. hirnnerv) Vernet-Läsion (Foramen jugulare + Pyramidenbahnläsion kontralateral"

Insofern wäre eindeutig der Hypoglossus falsch - zumal der wirklich nicht durchs Foramen jugulare zieht. Hat der nicht sogar einen eigenen Kanal am Foramen magnum?

19.03.2004, 14:19
Liebe Medi-Learn-Leute,
unter euerem Link kommt ein Tapia-Syndrom. Seid ihr sicher, dass damit ein F.-J.-Syndrom gemeint ist. Ich eher nicht...

Laranja
19.03.2004, 14:27
ich hab das foramen-jugulare-syndrom hier:
http://www.neuro24.de/glossars.htm

unter schädelbasis-syndrome gefunden

demnach sind nur IX, X, XI betroffen

19.03.2004, 14:33
Netter malt, dass der N. hypoglossus den Schädel nicht durch das Foramen jugulare, sondern durch den Canalis hypoglossi verlässt.

Also müsste ein seitliches Abweichen der Zunge beim Herausstrecken am wenigesten charakteristisch für ein Foramen-jugulare-Syndrom sein. Und nicht, wie Ihr schreibt, eine Geschmacksstörung am Zungengrund. Der wird nämlich sensorisch vom N. glossopharyngeus versorgt, der durch das Foramen jugulare austritt.

Viel Spaß beim weiteren Auswerten, toll, dass man auf die Ergebnisse so schnell und unkompliziert zugreifen kann.