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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : B50, Tag 1 osmotische Druckdifferenz



TimoSch
21.03.2004, 20:27
Hallo zusammen!

Ich zerbreche mir gerade den Kopf über folgende Aufgabe:

Die reale osmotische Druckdifferenz deltaPi über ein Epithel oder Endothel berechnet sich aus

deltaPi = X R T deltaCosm

wobei R = allgemeine Gaskonstante, T = absolute Temperatur, deltaCosm = transepithelialer bzw. transendothelialer realer Osmolaritätsunterschied und X eine der unten gennanen Größen bedeutet.

Für welche Größe steht X?

(A) Diffusionskoeffizient

(B) Löslichkeitskoeffizient

(C) Reflexionskoeffizient

(D) Michalis-Menten-Konstante

(E) Epithel- bzw. Endotheldicke

Medi-Learn favorisiert Lösung C aber ich kann das leider nicht ganz nachvollziehen.

Das die Dicke keine Rolle spielt ist klar, Enzymkinetik nach MM ist auch irrelevant und der Löslichkeitskoeffizient beschreibt die Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten in Abhängigkeit vom Druck.
Der Reflexionskoeffizient ist mir nur aus der Wellenlehre bekannt.

Hab mal mit nem Bekannten gesprochen (Prof. für Verfahrenstechnik, spielt quasi Hauptberuflich mit Membranen, Diffusion und Osmose :-), er meint das einzige was als X in Frage käme wäre ein Faktor der angibt, zu welchem Grad der Stoff gelöst ist, da in einer Lösung ein stoff selten vollständig gelöst ist.

War jetzt der Löslichkeitskoeffizient ein misslungener Versuch des IMPP dies zum Ausdruck zu bringen oder ist die Medi-Learn Lösung in Lehrbüchern zu finden?

Gruß, Timo

nicolai
22.03.2004, 03:01
Ja, das ist schon richtig so mit der vorgeschlagenen Lsg. Es ist der Reflexionskoeffizient, welcher sich aus dem Quotienten realer- zu idealer osm. Druck berechnet. Da muß sich Dein Bekannter nochmal Osmose an biolog. Membranen anschauen und nicht so kompliziert denken. Im Grunde hat er ja recht mit der "Löslichkeit", jedenfalls "anorganisch" betrachtet, nur liegen sämtliche Substanzen im Plasma gelöst vor, da fällt garantiert kein Kochsalz aus :-blush
Was aber durchaus richtig ist: Gelöste globuläre Proteine zum Beispiel binden Ionen, haben selbst eine Ladung (Donnan-effekt), unberechenbare Permeabilität (nicht einfach nach Molekülradius/Lösungsverhältnis...) etc., was den realen- vom idealen osm. Druck dann doch unterscheidet. Daher die Multiplikation mit dem "Sigma".

Merke: Wenn etwas außer physikal. gelösten Gasen und Zellen im Plasma ausfällt, gibt's ein Problem :-top

nicolai, freut sich immer über vollständig gelöste Proteine