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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3, B149 / A 19: Maligne Hyperthermie



turinep
22.03.2004, 17:00
Die tritt beim Erwachsenen mit 1/50.000 Narkosen auf - also maximal 1/10.000, oder?

sanja79
22.03.2004, 17:02
Ich hab C : Triggersubstanzen Phenobarbital und Pancuroniumbromid .. es sei denn, Pancuronium ist die einzige blöde Ausnahme unter den Muskelrelaxanzien die das nich macht :(

22.03.2004, 17:03
nur succi kann die auslosen von den relaxantien

Mini-Doc
22.03.2004, 17:11
Würde eher sagen, es ist ne Stoffwechselerhöhung, da es eine Sollwertverstellung ist und Temperaturerhöhung eben mit einer erhöhten Stoffwechselrate erreicht wird.

halbrum
22.03.2004, 17:17
Is auch ein Hypermetabolismus...fällt auf durch Hyperkapnie...

Ausgelöst durch:

- Succi
- alle Inhalationanästhetika (außer NO2)
- Stress
- Katamin und Lokalanäs. vom Amid- Typ gelten als sicher

22.03.2004, 17:18
Würde eher sagen, es ist ne Stoffwechselerhöhung, da es eine Sollwertverstellung ist [/QUOTE]

Von wegen. Ca-Kanal-Anomalie, durch Interaktion mit Anaesthetika und Succi pathologisch gesteigerte Muskelaktivität mit resultierender Hyperthermie. Keine Sollwertverstellung.

22.03.2004, 17:25
Phenobarbital macht ganz sicher keine maligne Hyperthermie ? (


Naja, ich dachte auch eigentlich dass die Temp.erhöhung von daher kommt dass die Muskelaktivität wegen dem Calcium zunimmt ----> Muskelzittern ----> werden ganz rigide ----> Temp. steigt, aber nicht grad wegen Stoffwechselerhöhung ?

blinkie
22.03.2004, 17:36
Ich hab auch A genommen da die Hyperthermie durch Muskelaktivität entsteht... obwohl meiner´Meinung nach diese zumindest indirekt zu einem erhöhten Stoffwechsel führt... grübel...

22.03.2004, 17:42
Laut Schwarze Reihe: Häufigkeit zwischen 1:10000 und 1:30000. Das wäre dann wohl die Richtigantwort. Vererbt wird es leider dominant und nicht rezessiv. Und mit Stoffwechselprozessen hat es wohl auch nichts zu tun...

22.03.2004, 18:22
Lt. Duale Reihe "Anästhesie und Intensivmedizin":

...hyperkatabole Stoffwechselsituation mit exzessiver Zunahme des O2-Verbrauchs sowie Produktion von CO2, Laktat und Wärme,...

22.03.2004, 18:25
Ergo: Beide Antworten sind richtig! Das ist aber nett vom IMPP!

Sebastian1
22.03.2004, 21:31
Könntet ihr den Fraghenwortlaut mal posten? Danke :-)

22.03.2004, 21:43
Welche Aussage zur malignen Hyperthermie trifft am ehesten zu?

A: Sie wird autosomal rezessiv vererbt

B: Sie tritt bei Erwachsenen mit einer Häufigkeit von maximal 1:10000 Narkosen auf.

C: Als Triggersubstanzen gelten Pentobarbital und Pancuroniumbromid

D: Der Temperaturanstieg ist Folge gesteigerter Stoffwechselprozesse.

E: Die Therapie mit Dantrolen bewirkt eine Erhöhung der Calcium-Freisetzung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum.

Sebastian1
22.03.2004, 22:01
Danke. Ich würde D sagen.
Aus Kretz/Schäffer: "Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Shcmerztherapie", 3. Auflage (2000), S. 274:

" [...] Bei den MH-Patienen geht offenbar diese Kontrollfunktion von Calciuminflux und -efflux verloren (...). Es kommt zu einer starten Stoffwechselsteigerung durch die Dauerkontraktion der Myofibrillen."

Unter den Folgen stehen dann natürlich der exzessiv gesteigerte O2-Verbrauch, immens hohe CO2-Produktion und Anstieg des Laktat-Spiegels (etc.).

Gruß,
Sebastian

airmaria
22.03.2004, 22:10
Original geschrieben von Sebastian1
" [...] Bei den MH-Patienen geht offenbar diese Kontrollfunktion von Calciuminflux und -efflux verloren (...). Es kommt zu einer starten Stoffwechselsteigerung durch die Dauerkontraktion der Myofibrillen."


Original geschrieben von Unregistered
Laut Schwarze Reihe: Häufigkeit zwischen 1:10000 und 1:30000. Das wäre dann wohl die Richtigantwort.

Jo, die Stoffwechselprozesse sind sicher richtig,
normalerweise auch die maximal 10.000.

Nur stört mich prinzipiell erstmal das "maximal" in dieser Antwortmöglichkeit!

*nachdenk*

Gibt es nicht Bevölkerungsgruppen z.B., wo das häufiger Auftritt?

"Mary" airmaria

Sebastian1
22.03.2004, 22:15
Einerseits meine ich mich zu erinnern, dass in unserem Biochemie-Praktikum mal die Rede davon war, dass nicht nur ein spezifischer Gendefekt zur MH führt, sondern gleich mehrere (sogar richtig viele, ich mein, das waren so um die oder mehr als 20).
Andererseits kenn ich nur 2 Anästhesisten, denen das in ihren Laufbahnen schon einmal untergekommen ist. Die Frage nach dem "maximal 1:10000", wenn es in Lehrbuchquellen mit "1:30000" bis "1:50000" angegeben wird, würd ich eher ausschliessen wollen, denn da ist mir einfach zu viel Sicherheitsabstand zu diesen zahlen seitens des IMPP drin. Und bei "1:<10000" würd man da öfter was von mitbekommen, glaube ich, oder?

airmaria
22.03.2004, 22:34
Auaha, guckt mal hier! (http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/anae_008.htm)

... da wird es schon ziemlich knapp mit den maximal 1:10.000:

"bei einer geschätzten Prävalenz der genetischen Veranlagung von 1 : 10.000"

"Mary" airmaria

Sebastian1
22.03.2004, 22:37
Zudem frage ich mich gerade: Wenn die MH bei MEHREREN genetischen Defekten auftritt...werden die ALLE dominant vererbt?

airmaria
22.03.2004, 22:54
So langsam denke ich, daß hier drei Antworten richtig sind: B, C, D

denn C ist auch richtig: hier (http://www.medizin.uni-tuebingen.de/anaesth/public_html/Homepage/malign.htm#Triggersubstanzen)

Nur A und E sind sicher falsch.

"Mary" airmaria