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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwieriges Fallbeispiel



Nordisch
27.03.2004, 13:42
Ein Fallbeispiel aus dem wirklichem Leben:

Eine junge Patientin kommt mit leicht angeschwollen, sehr druckempfindlichen (nicht geröteten) Knöcheln in ihre Praksis, sie gibt an, dass sie die Schmerzen seit 2 Tagen habe.
Sie glaubt, dass die ganze Symtomatik durch langes und heftiges Fahrradfahren, von dem Abend davor, herrührt.
Weiterhin gibt sie an, dass sie vor zirka einer Woche eine leichte Grippe hatte.
Sie nehmen ihr Blut ab und bemerken, dass die Standartwerte alle im Normbereich liegen, nur der BSG ist 20/40. Sonst die Leukos und Lymphos alle im Normbereich
Sie empfehlen ihr bei auftreten der Schmerzen Paracetamol einzunehmen.

Zwei Wochen später:
Die junge Patienten hat weiterhin die selben Symptome. Jetzt kann sie die Schmerzen auch besser charakterisieren. Sie bemerkt, dass ihr die Knöchel besonders schmerzen, wenn sie eine Zeitlang gelegen hat und dann aufstehen und gehen will und das ihr beide Ellenbogengelenke seit gestern auch ein wenig weh tun.


So, das war wohl das Wichtigste.
Wer eine Idee hat, was es wohl sein könnte, solle mir doch bitte antworten.

Nordisch

micca
27.03.2004, 14:17
na, da würde ich als erstes an Rheuma (rheumatoide Arthritis, chronische Polyarthritis) denken. weiss aber nicht, ob die bsg-werte dazu passen.

micca

Gaja
27.03.2004, 14:24
ich tippe auf Reaktive Arthritis

Zoidberg
27.03.2004, 14:50
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Pünktchen
27.03.2004, 14:53
Hallo Nordisch :-)


Ich möchte dich hier auf den Disclaimer (http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=4676) hinweisen.


Gruß
Pünktchen
-Moderatorin-

micca
27.03.2004, 14:55
Original geschrieben von Pünktchen
Ich möchte dich hier auf den Disclaimer (http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=4676) hinweisen.

da war wohl einer schneller. :-))

micca

Pünktchen
27.03.2004, 15:10
jepp lag am verlinken...ohne mouse an diesem Schleppi ;-)

Nordisch
28.03.2004, 03:00
Vielen Dank für die Antworten,

Da die BSG in dem "theoretischen" Fallbeispiel erhöht ist, passt es eigentlich zur Rheumatoiden Arthritis. Nur per definitionem (nach dem College of Rheumatology) ist es keine, weil da auf jeden Fall die Fingergelenke oder Handwurzelgelenke symmetrisch mitbefallen sein müssten und das für mindestens sechs Wochen, was die Patientin nicht angibt.

Für eine reaktive Arthritis spricht zwar der Gelenkbefall, voraus gegangen müsste aber eine Gastritis oder Uretritis gewesen sein, was bei der Patientin nicht gewesen ist. Sie hatte einen leichten grippalen Infekt. Und der löst doch keine Reaktive Arthritis aus oder?!

Wie heißt es so schön in der Medizin: Sag niemals nie...

nochmals vielen dank Kollegen

Turnusknecht
29.03.2004, 17:00
Was versteht die Patientin unter leichter Grippe? Halsschmerzen?
Muß übrigens nicht unbedingt nur Gastritis/Urethritis sein, auch "banale"Atemwegsinfekte können eine reaktive Arthritis auslösen. Früher häufiger Mandelentzündung gehabt? ASL, RF, HLA-B27, Harnsäure, Infektionsserologie abgenommen?