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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was macht man im Pflegepraktikum?



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Hexe
03.04.2004, 09:53
Also, wenn hier schon die ganze Zeit vom Männerbonus die Rede ist... es gibt auch das Gegenstück dazu!
Ich habe schon am zweiten Tag unter Aufsicht eines Assistenzarztes (nettes Lächeln hilft) Blut abnehmen dürfen und ab dann war das eigentlich fest in mein Programm eingeplant. Die Schwestern (nix mit alten Drachen) haben mich dann immer erstmal mit dem PJler losgeschickt, das Waschen konnte warten!
Unheimlich viel hilft auch nettes Fragen! Dadurch stand ich in nach ein paar Tagen schon in der Herz-/Thoraxchirurgie und durfte mir eine Bypassoperation und das Einsetzen einer neuen Herzklappe anschauen... aber auch da galt: Freundlich und zuvorkommend sein, mit den Leuten reden und vor allem, was für viele noch nicht selbstverständlich ist, sich vorstellen! Oft ergeben sich nette Gespräche, mit zwei Assistenzärzten habe ich heute noch Kontakt (kann manchmal sehr nützlich sein) und wenn man dann als RS einen Patienten in die chirurgische Ambulanz bringt, wird man auch etwas netter empfangen und man hat den Transportschein ein wenig schneller... :-)

ClooneyGeorge
03.04.2004, 11:54
Jep, hab mich auch bei jedem persönlich vorgestellt, der Chefarzt war recht angetan von mir (was aber wohl mehr an seinem faible für meinen komplizierten griechischen Vor-/ Nachnamen sowie seiner Liebe zur Stadt Göttingen liegt) und hat mich wie schonmal in einem Posting erwähnt sehr viel bei einer OP machen lassen, naja, also für mich war´s zumindest sehr viel, mehr dürfen die PJ´ler dort auch nicht.
Ich kann nur raten stets zu fragen, fragen und nochmals fragen, absolut alles was einen interessiert (interessieren sollte), und glaubt mir es lohnt sich sehr auch die Schwestern zu fragen, denn die wissen eine Menge und merken auch schnell das man sich nicht für was besseres hält.
Letztendlich können diese einem stets einen Strich durch die Rechnung machen wenn man mal während der Dienstzeit zum OP will...

Was den "Frauenbonus" angeht...also das dürfte wohl eher die Ausnahme sein, Frauen haben es einfach schwieriger bei den Schwestern akzeptiert zu werden, was zwar ******** ist aber nunja....

sandra-sonnenschein
03.04.2004, 17:15
Hat jemand von euch schon mal ein Pflegepraktikum im Kinderkrankenhaus gemacht?
Mich würden eure Erfahrungen sehr interessieren, weil ich auch später gerne in dem Bereich arbeiten möchte.
Also, wie wars und was für Aufgaben hattet ihr?
Danke schon mal für eure Antworten!

PEACEKEEPER
03.04.2004, 17:35
Original geschrieben von Hexe

Ich habe schon am zweiten Tag unter Aufsicht eines Assistenzarztes (nettes Lächeln hilft) Blut abnehmen dürfen und ab dann war das eigentlich fest in mein Programm eingeplant.


Mich hat die Stationsärztin auch Blut abnehmen lassen. Nach dem dritten Patienten kam die Stationsschwester , und hat mich zusammengestaucht, wer ich eigentlich sei und was ich mir einbilden würde Blut abzunehmen. :-(

Mein Tagesablauf begann um 6 mit der Übergabe.
Um 7 durfte ich dann Nachtische schrubben.
Danach Frühstück bringen . Wenn das erledigt war, erst mal Postfach leeren.
Dann Betten tauschen, Labor wegbringen oder Patienten durchs Haus von A nach B schieben.
Ein besonderes Highlight war die Totenscheine zum Standesamt zu bringen.
Dann Mittagessen austeilen, abräumen, und Kaffe und Kuchen austeilen.
Übergabe und um 2 war dann endlich schluß.
An meinem letzten Tag war ich eine halbe Stunde zu spät. Leider hat das der Oberpfleger mitgekriegt, und ich musste doch tatsächlich eine halbe Stunde länger bleiben. :-notify

Gott sei dank gab es auf der Station eine nette und süße Schülerin.
Das hat mich jeden Tag motiviert dahin zu gehen ;-) .

Hexe
04.04.2004, 08:23
Also, das klingt ziemlich heftig... so gar nichts Medizinisches machen zu dürfen... Klar, es ist ein PFLEGEpraktikum, aber so kleine "ärztliche Tätigkeiten" steigern die Motivation doch enorm! Klar ist Blut abnehmen nicht die Aufgabe von Pflegepraktikanten, aber die Pflege besteht ja auch nicht nur aus Nachttische sauber machen, Essen austeilen und Botengängen. Das habe ich auch gemacht, aber gerne, weil ich genau wusste, wenn das erledigt ist darf ich bei der und der OP zuschauen oder bei der Chefarztvisite mitlaufen.
Also, ich habe wirklich durchweg positive Erinnerungen an mein Praktikum und die Station 1B! :-love