Wartesemester / ZVS Abschaffung (ja ich weiß...)

[Kati 27]

Vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, wenn die Unis die Studenten selbst aussuchen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es auch Unis gibt, die Anwärter mit 8 WS, einer Krankenpflegeausbildung und 1 Jahr Intensiverfahrung (wie mich ;-) gegenüber Abiturienten die direkt nach der Schule anfangen bevorzugen.
Ich hoffe aber auch, dass mich das Ganze nicht mehr betreffen wird und ich zum nächsten WS anfangen kann....

[Master Tom]

@ Kati27 Was für eine DN hast du?

[Cassy]

@ Kati:

Hast du gleich nach deiner Ausbildung begonnen, auf der Intensivstation zu arbeiten? Ich hab das nämlich vor, falls ich nicht sofort nach der Ausbildung nen Studienplatz bekommen sollte. Ich denke mir einfach, dass das eine der anspruchsvollsten Stationen ist und man da am meisten lernen kann (vor allem wenn ich mal Fachrichtung Anästhesie machen will).

[Dr. Pschy]

Ich kann von meiner knapp 1-jaehrigen Zivizeit im Krankenhaus berichten, dass die Intensiv wirklich die interessanteste Station ist, auf der man auch (wenn man sich denn dafuer wirklich interessiert) mehr lernen kann als richtige Pflege.

Erwischt man dann noch nen netten Anaesthesisten, sind manche "Schmankerln" schon drin ;-)

[Cassy]

Da hast du vollkommen recht. Ich fand es richtig schade, dass ich nach 9 Wochen wieder von der Intensivstation auf eine andere wechseln musste. Aber wenn man mit den Ärzten, egal welche Fachrichtung, sich gut versteht, dann kann man auch im nachhinein noch kommen wenn man Fragen hat. :-top

[Kati 27]

Also, meine DN war 2,7.

Ja, ich habe direkt nach der Ausbildung da angefangen und es bis jetzt noch nicht bereut. Ist zwar so ganz ohne Berufserfahrung nicht ganz einfach, aber dafür ist man auch nie ganz alleine auf der Station und kann immer jemanden fragen.
Man lernt da echt ne Menge, und auch nicht nur so oberflächlich wie auf ner Normalstation. Und das Schöne ist, das man seine eigenen Patienten hat und nicht das typische "Durchgehen" und das nach Stuhlgang gefrage.
Das hat zwar alles manchmal nichts mit der klassischen Pflege zu tun aber das war im letzten Herbst auf jeden Fall die beste Alternative.
Außerdem verdient man nicht schlecht, wenn ich das mal so sagen darf....

[Th0r]

@Cassy
Das ist sicher eine gute Sache, nur schwebt bei mir immer im Hinterkopf, ZVS...wird abgeschaft...wird mit Medizin nichts mehr...usw.
Wenn dies der Fall ist, dann würde ich gleich eine Ausbildung in eine völlig andere Richtung machen. Wie schon geschrieben, wäre Krankenpfleger länger als 4 Jahre nun auch nichts für mich (3 Ausbildung und ev. 1 Jahr arbeiten). Nicht zu vergessen mein Alter. Ich bin seit März 22 Jahre. Mit 26 mein Medizin Studium beginnen ist schon relativ alt. Irgendwann will ich auch mal richtig arbeiten :-(( . 32 fertig, dann Facharzt...35-36 erst völlig fertig ist schon ziemlich heftig.

@Kati 27
Ich drücke dir die Daumen Kati. Bist du schon 27, wie dein Name verrät oder hat das eine andere Symbolik (wie Abi)? Wenn ja, was hast du solange gemacht? Abi erst später?
Ich meine 27 ist ja noch kein Alter (habe einen guten Freund, der hat mit 30 erst angefangen zu studieren und arbeitet jetzt bei einem großen Unternehmen), da wir sowieso alle wohl bis 70 arbeiten müssen (mindestens) ist das ja sicher auch kein Problem. Nur ich komme mir schon ziemlich Alt vor, wenn ich endlich mal studieren "darf". :-lesen

Das mit der intensiv Station...
Ist doch sicher eine Umstellung dort die wirklich schweren Fälle zu sehen oder? Ich denke das ist dann auch wieder eine schöne psychische Belastung. Kommt ihr damit gut klar? (geht auch an Dr. Pschyrembel und Cassy)

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Was anderes:
Ich interessiere mich ja auch für Zahnmedizin. Wisst ihr, ob es dafür früher auch einen Medizin Test gab? Das wäre für mich die Alternative zur normalen Medizin. Wenn die ZVS nun nicht ganz so radikal umgebaut wird, dann könnte ich nächstes Jahr zum WS05/06 einen Platz bekommen (da z.Z. 5 bzw. 6 WS aktuell sind). Weiß darüber einer was, wie das in der Vergangenheit war?

[Cassy]

@ Th0r


Ich könnte frühestens ab WS 05/06 mit dem Studium beginnen, da ich davor eh keinen Platz bekommen werde und meine Ausbildung fertig machen will. Das hieße aber dann, dass zu diesem WS die ZVS nicht mehr an der Studienplatzvergabe beteiligt ist, oder? Meinst du nicht, dass man mit langer Wartezeit und abgeschlossener Ausbildung zur Krankenschwester den Unis im Auswahlgespräch beweisen könnte, dass man sich mit seinem Studienwunsch sicher ist und weiss, worauf man sich einlässt (Schichtdienst, Anatomie......)? :-???

Für mich war die Intensivstation keine Belastung, im Gegenteil, dort hat es, trotz der harten Fälle richtig Spaß gemacht, eben weil man für sich maximal 4 Patienten hat und nicht wie auf normalen Stationen circa 10 Patienten (oder in härteren Zeiten noch mehr) schnell abfertigen muss. Wenn es bei mir mit nem Studienplatz klappen sollte, dann werde ich Intensivschwester, da verdient an auch mehr als auf normalen Stationen.
Ich hab schon von vielen Ärzten gehört, dass sie vor dem Medizinstudium einen ganz anderen Beruf (teilweise auch mit Studium) hatten. Die waren dann auch mindestens Mitte 30 bis sie mit Medizin fertig waren. :-)

[Dr. Pschy]

Das mit der psychischen Belastung ist eine heikle Geschichte, da jeder anders mit solchen Erfahrungen umgeht.

Ich wurde an meinem ersten Tag als Zivi gleich ins kalte Wasser geworfen. Riesen Dekubitus (ich hatte ja noch keine Ahnung was das eigentlich is ;-) ) und dann gleich Ganzkoerperwaschung mit der Schwester.
Ich muss aber sagen, wirklich belastet hat mich bisher noch nichts. Weder Schwerstpflegefaelle auf Station, noch Wachkomapatienten auf der Intensiv, noch Darm-OPs, noch meine Arbeit im Rettungsdienst. Und das halte ich persoenlich fuer verdammt gut so.

Ich respektiere es aber auch, dass das nicht bei allen so ist. Jeder ist anders. Aber rausfinden muss es jeder fuer sich selbst.

Soll ja Medizinstudenten geben, die kein Blut sehen koennen :-D

[keldor`]

hmm ich bin auch eher der stille mitleser, aber eure versuche panik zu verbreiten haben mich angesteckt und ich muss mich zu wort melden :p.
ich will ja keinem die suppe versalzen, aber ich denke, es ist zeit nun doch auf einen anderen studiengang umzusatteln.

bei mir konkret siehts ja so aus:
bin 20 jahre alt, 2,0 abitur, 4 ws (is eh hart genug, genauso lang warten zu müssen wie 3,x) in bayern
im herbst fang ich RettAss an, das will ich jez noch durchziehen, aber ich vermute, dass ich auch mit 6 ws keinen studienplatz bekomme. mein plan ist biologie, dort gibts gute möglichkeiten in der biogenetik/mikrobiologie o.ä.
es war ja auch immer mein traum und bestreben, mediziner zu werden, aber ich denke die situation wird nicht besser und als armer bub kann ich auch nicht ins ausland. ich glaube wirklich, ihr solltet auch nochmal nachdenken..

das arbeitsamt hat mir bei der entscheidung sehr gut geholfen!
haltet euch vor augen, je später ihr das studium beginnt, umso schlechter:
die studienzeit an sich soll bald nicht mehr angerechnet werden, nur 25 jahre arbeitszeit = minimale rente!

mfg

[Th0r]

Naja was heißt Versuche? Wir versuchen nur zu spekulieren, wie es weiter gehen könnte.

Mit Biologie muss ich dich auch enttäuschen. Das ist auch keine Garantie für einen guten Job. Der Freund von unserem Tierarzt (der schwul ist, wo ich auch ein Praktikum gemacht habe, da ich mich auch für Veterinärmedizin interessiere) ist Biologe und arbeitet jetzt im Callcenter, da er nichts anderes findet. Oder einer von der Studienberatung ist auch Biologe, da er keinen Job woanders gefunden hat. Ich denke es krieselt überall.
Wenn du in Richtung mit Biogenetik einschlagen willst, dann mach Biochemie / Molekularbiologie. Zumindest heißt der Studiengang hier in HH so.

Das Arbeitsamt hat mir geraten noch zu warten, da sich die Situation auch genauso gut wieder verbessern kann. Ich glaube die sind im Moment auch ziemlich ratlos und dort bei der Studienberatung war ich auch schon 2x. Und glaubst du noch an Rente? Ich denke das wird auch zusammenbrechen. Es wird immer mehr Rentner geben, wer soll das alles finanzieren? Vielleicht wirds durch die EU neu geregelt, wer weiß.

[Kati 27]

Also ich denke auch, dass wir eh alle keine Rente mehr kriegen. Das ist nun echt mein geringstes Problem. Außerdem will ich nichts anderes studieren, Zahnmedizin vielleicht noch, aber man kann sich ja nicht für 2 ZVS-Studiengänge gleichzeitig bewerben. Oder wie sind die Chancen wenn man Zahnmedizin als Ersatzfach angibt???
Außerdem bin ich NICHT 27, sondern 23!!!!!!! Habe nur an einem 27. Geburtstag, daher der Name.

[keldor`]

nochmal zum thema:

im falle der zvs abschaffungs steht es den ländern doch frei, ob sie selbst das auswahlverfahren für ihre universitäten übernehmen oder nicht?!
werden sie dann im zuge von sparmaßnahmen nicht weiter die zvs als dienstleistung nutzen..? was meint ihr..

oder wird jede uni ihr eigenes system entwicklen, um sich teilweise als sog. elite-unis verkaufen zu können? ich weiss ja nicht wie die zuständigkeit aussieht, aber wenn die länder selbst verantwortlich sind, kann ich mir vorstellen, dass die keine lust haben was neues und kostenintensives auszutesten.

mfg

[Dr. Pschy]

Hehe, da fuehl ich mich an mich erinnert. 20 Jahre, 4 WS, 2er-Abi, Bayern.

Bedenk erstmal, dass die RA-Ausbildung 2 Jahre dauert. Nach dem theoretischen Block folgen ja noch 1600 Stunden Arbeit im Anerkennungsjahr, das bisher auch immer bezahlt wurde. (Wobei ich dazu sagen muss, dass ich Anfang September Examen hab, meine Stelle fuer das Jahr hinterher beim BRK sicher und die Bezahlung selbst bei der groesssten HiOrg nicht gesichert ist :-( )

Damit hast du dann 8 WS - und das sieht doch schon wieder ganz anders aus. Kein Grund, mit 22 nicht das studieren anzufangen, da gehoerst eh noch zu den Jungspunden hab ich mir sagen lassen. Und wenn das Jahr vorher noch bissi Kohle rausspringt hast du ne kleine Grundlage fuer das Finanzielle incl. die Moeglichkeit, als RA-Springer unterm Studium nebenbei was zu verdienen.

Aber das mussst du selber wissen. Was ich nicht versteh: Wenn du in die Biologie gehen willst, wieso dann nicht gleich heuer im Herbst? Mit 4 WS und 2,0 duerfte das locker ausreichen fuer nen Platz. Da vertroedelst dann wirklich 2 Jahre. Oder bist du noch unentschlossen und moechtest dir mal beides aufhalten?

Mein Tipp: Wenns innerlich doch Richtung Medizin brennt, RA-Ausbildung und dann rein in die Freuden. So werd ich es auf jeden Fall tun - und ohne arrogant wirken zu wollen, ich bin mir sicher ich werd so am besten damit leben.

[Th0r]

Da kann ich leider nicht mithalten mit meinem schlechten 2,8 Abi. Aber ich könnte mir auch Zahnmedizin gut vorstellen und wenn ichs eher bekomme schlage ich auch sofort zu. Dort sind zur Zeit ja nur 5-6WS und ich hoffe, dass sich dies eventuell auf 5 einpegelt und ich zum SS05 anfangen kann.

Habe mir auch überlegt 1 jahr Ausland zu machen, wie zB Neuseeland oder ähnliches. Eine Ausbildung anzufangen wäre jetzt wohl noch bischen knapp, oder was meint ihr?

Ich glaube in Zukunft wird es Auswahlgespräche geben, ala USA. Dort werden die Studenten vorher auch in einem 15-20 minütigem Gespräch zu Motivation etc. befragt (habs zumindest für Zahnmedizin so gelesen http://forums.studentdoctor.net/). Abbrecherquoten von 5% sind zB. heute in den Fächern, bei denen Unis schon durch Gespräche selektieren. In anderen Fächern, die "frei" sind z.T. 50%!!! Durch Auswahlgespräche kommen dann auch endlich viele der Leute raus, die es nur des Images wegen machen.
Für nächstes Jahr wirds wohl auch noch NC/WS geben aber nach und nach stellen sie wohl um (vermute ich mal).

Kauft euch mal den neuen Stern "Kampus und Karriere", der jetzt im April rausgekommen ist, stehen ganz interessante Dinge drinn.

[hallohaldol]

da kann ich nur :-dafür sagen,habe es mir auch geholt und war sehr informativ,jedenfalls die med sachen die mich interessiert haben,der rest hat zu viele klischees erfüllt :-sleppy
greetz hallohaldol

[keldor`]

@dr psychrembel

mein ursprüngliche planung so aus, nun nach den 4 ws die RettAss ausbildung zu beginnen (1 jahr theorie) und dann wollte ich schon medizin studieren und nebenbei die 1600h ableisten (auf 2 jahre - ist scheinbar möglich).
den stress hätte ich gerne in kauf genommen, wenn ich dafür endlich studieren dürfte....

biologie is zwar die neue lösung, deswegen will ich aber vorerst nicht auf die ausbildung verzichten, kann ja die theorie dann auch auf 2 jahre ausbreiten und während dem studium ableisten

[thorben]

Soweit ich weiß muss man die Ausbildung zum RA nach Beginn innerhalb von 5 Jahren abschließen. Also kann man sich für die 1600h Anerkennung 4 Jahre Zeit lassen.

So hat man mir das zumindest in Bayern erzählt.

[Dr. Pschy]

Eins vorneweg:

1600 Stunden auf zwei Jahre unterm Medizinstudium halte ich persoenlich fuer schlicht nicht machbar. Es ist richtig, dass du nach bestandenem Staatsexamen mehrere Jahre Zeit hast, die 1600 Stunden abzuleisten, ich wage mich zu entsinnen, dass es sogar 10 Jahre gewesen waeren, bin mir aber nicht sicher.

Und noch ein Tipp: Willst du den RA machen, mach ihn sofort. Die Reform der Ausbildung kommt, die Frage ist nur wann, und dann haengst du 3 Jahre drin. Es heisst zwar, dass dann die bereits fertigen RA die Pruefungen nachholen muessen um den Status anerkannt zu kriegen, aber daran zweifle ich (aufgrund der finanziellen Situation) sehr stark, und das ist durchaus realistisch wenn man sich in Fachkreisen umhoert.
Also: Was du hast, hast du. Wie gesagt, ich bereue meinen Weg Zivi - RA - Studium auf keinen Fall (insofern es mit dem Studienplatz hinterher klappen wird, aber das hoffen wir doch mal :-D)

[ToolKing]

Während des Studiums noch die 1600Std machen zu MÜSSEN, halte ich auch für sehr ungünstig! Das Studium ist wohl mit das zeitintensivste, da fallen andere Sachen schnell unter den Tisch...