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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Als deutscher Zahnarzt in die USA



Smibo
10.04.2004, 22:17
Hi,

diesmal bin ich dran mit meiner Fragerei und ich hoffe einige können mir helfen :-)

Ich hab wahrscheinlich vor direkt nach meinem Examen in die USA auszuwandern und dort als Zahnärztin tätig zu sein.
Soweit ich weiss muss man einige Sprachtests überstehen und die amerikanischen Prüfungen (Physikum und Examen) absolvieren.

Weiss einer näheres zu? Wie ist es mit den Kosten und was gibts noch für Hindernisse?

Danke für eure Hilfe

Panikmacher
11.04.2004, 13:06
Vorher musst du allerdings eine Ziege essen.

muelli
11.04.2004, 13:13
Wenn in einem Staat Zahnärzte gerade händeringend gesucht werden, kannst du die State Board Exams dort nehmen.

Ansonsten (=normalerweise) musst du einen 2-jährigen Aufbaukurs für int. dentists machen, um einen DDS bzw. DMD zu bekommen, der dann wiederum die Berechtigung für die Teilnahme an den State Board Exams ist. Außerdem kann kein Amerikaner etwas mit dem Dr. med. dent. (Germany) anfangen!

Der Kurs kostet je nach Uni pro Jahr um die 50,000$ Studiengebühren, ist meiner Meinung nach aber gut investiert, da der DDS weltweit relativ flächendeckend anerkannt ist.

Das zweite Problem (neben dem, sich in den Aufnahmetest gegen die Hundertschaften von Indern durchzusetzen) dürfte natürlich die Arbeitserlaubnis sein: Green Card gewinnen, Ami heiraten oder Spitzenforscher in einem bestimmten Gebiet der Zahnmedizin sein...

Viele weitere Infos in den Foren von www.studentdoctor.net

Puschel05
17.01.2006, 14:49
Also ich hab mir die Bedingungen durchgelesen und es sieht meiner Meinung nach ein wenig anders aus:

Dr.med.dent wird wie gesagt nicht akzeptiert.
- Zuerst muss man Step 1 und 2 des National Board Dental Exams (NBDE) bestehen. Dafür bereitet man sich glaub ich selbst vor und muss dafür die entsprechenden Bücher besorgen (nehme aber an dass es eh der Stoff ist den man vom Studium her kennt.)

- Das Bestehen des NBDE ist nämlich die Vorraussetzung um entweder an einem speziell für ausländische graduierte Zahnis professional advanced english program teilzunehmen (welches etwa 2 JAhre dauert)und welches wahrscheinlich der cream of the crop überlassen wird, da pro Program jährlich nur 12 bis 24 Teilnehmer zugelassen werden oder man bewirbt sich um eine Zulassung fürs 2 oder 3 Jahr an einer der Dental Schools, die Ausländer zulassen (von denn gibt es pro Staat etwa 3 bis 4) -> an der Dental School dauert die Ausbildung ebenfalls 2 Jahre.

- Danach schließt man mit dem klinischen Examen ab, welches auch praktische Teile neben multiple-choice Tests beinhaltet, also an Patienten und Phantomköpfen .

Danach muss man sich bei der jeweiligen Behörde des Staates melden und die lang ersehnte Lizens "erbitten", und hier sind in manchen Staaten zusätzliche Vorraussetzungen zu treffen, z.B dass man eine Vericherung für Kunstfehler abgeschlossen hat oder ähnliches.

Im Grunde dauert es also etwa zusätzliche 3 Jahre, die auch kospielig sind, allerdings variieren die Kosten für ein Studienjahr zwischen 20 000 und 50 000 US$ je nach Uni, also pauschalisieren sollte man das keineswegs und wenn man bedenkt wieviel der durchschnittliche Verdienst eines Zahnis in den USA beträgt dann kann man den Kredit schnell wieder zurückzahlen.

Grüßli

felixb
19.01.2006, 17:50
Vorher musst du allerdings eine Ziege essen.

Schlanke aktion.... :-dafür

Frederick
06.10.2010, 18:37
oha, hier ist ja schon 'ne ganze weile nichts passiert ;-)
hat jemand von euch zufällig eine famulatur in den usa gemacht?
oder hat infos über zahnis, die in die usa ausgewandert sind?

Rabbit
12.10.2010, 14:45
Smibo melde dich, du hast den Thread schließlich auch eröffnet :-))

lichten
06.06.2011, 18:03
Ich weiss nur, dass die deutsche Facharztausbildung in den USA nicht anerkannt wird und man eines der US Examen machen muss. Aber das gilt für ein Arbeitsvisum. Assistenzzahnarzt ist man behandelnder Zahnarzt.. nur dass man keine Kassenzulassung hat. Die bekommt man nach diesen 2 Jahren.
Das habe ich von einem befreundetenZahnarzt gehört. Würde mich da aber nochmal wirklich umfassend erkundigen.