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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wechsel von maschinenbau zu medizin



spitfire
27.04.2004, 16:53
Hallo zusammen!
Ich studiere gerade im 4. Semester Maschinenbau an der Uni.
Bisher hat mich das Studium nicht sonderlich begeistern können.
Ich kann mr nicht vorstellen später in einem Büro zu sitzen und mir über ein bestimmes Maschienenteil den Kopf zu zerbrechen.
Das Studium ist auch ziemlich trocken.
Da mir aber einfach keine Alternative dazu eingefallen ist, hab ich eben immer weiter gemacht und inzwischen bin ich im 4.
Medizin habe ich bisher immer ausgeschlossen, da meine Eltern Ärzte sind und ich immer einen andern Weg gehen wollte.
In letzter Zeit habe ich mir jedoch das ganze nochmal überlegt
und denke, dass Medizin vielleicht doch das ist was ich die ganze Zeit suche.
Jetzt meine eigentlichen Fragen:
Hat jemand Erfahrung mit einem Wechsel von einem Ingenieursfach zu Medizin.
Was ich bisher so gelesen habe ist Medizin ein wahnsinniges Lernstudium(also vorallem Auswendiglernen).
Das schreckt mich gerade ziemlich ab.
Ist das wiklich so wild?
In technischen Fächern muss man natürlich auch lernen aber ich denke, dass es in anderes "lernen" ist.
Also falls es hier "Ex-Ingenieure" gibt, wie sind eure Erfahrungen gewesen?
Ihr helft mir damit sehr!
Viele Grüße
SPITFIRE

Kackbratze
27.04.2004, 17:24
Ich hab vorher an der FH Maschinenbau studiert.

Medizin ist ein Paukfach, da kann man gerade am Anfang kaum was herleiten oder durch umwandeln verstehen.
Also Transferwissen ist da eher nich so gefragt. (in der Vorklinik)

Das physik-Vorwissen kann man sich so halb von der Backe putzen, weil man ja die Pflichtpraktika hat (Anwesenheitspflicht) und zumindest hier in GÖ wurde mir 3 Tage vor der klausur mitgeteilt, dass der Schein nicht anerkannt wird (O-Ton Prof: Aber sie haben ja genug Fachwissen, dass schaffen sie ja mit Links).
(war dann auch (fast) so)

In der Physiologie wird Physik nochmal interessant, aber das wird dann meist eher Stiefmütterlich behandelt, weil die meisten einfach keinen Blassen von Physik haben.
Das zieht sich dann so bis in die Klinik rein ;-)
Die Radiologen müssen etwas mehr Ahnung haben...ansonsten eher nicht (korrigiert mich wenn ich mich irre).
Aber die Radiologen halten sich ja Physiker für die kniffligen Sachen.

Vielleicht solltest Du in den Semesterferien mal im Krankenhaus ein Praktikum machen, damit Du siehst, wie es da so aussieht.

Die ZVS Bewerbung kannst du ja schon abschicken, ohne dich exmatrikulieren zu müssen.
Aber wie gesagt, schau Dir das vorher nochmal genau an, was Du da später machen wirst.
Vom Lernaufwand ist es sicherlich was anderes als ein Ingenieursstudiengang....vorallem mehr (fand ich) :-meinung

airmaria
27.04.2004, 17:42
Der wichtigste Unterschied ist:

Maschinenbau ohne Verständnis ist kaum machbar, Medizin schon ;-)

Je mehr Verständnis, je weniger Lernerei und umgekehrt, ist doch ganz einfach.

"Mary" airmaria

Kackbratze
27.04.2004, 20:37
Naja, in der Klinik wirds ohne Verständnis schon härter.

Aber bis man da ist, ist das "aktive Verstehen" des Gelernten eher zweitrangig.