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Lava
03.05.2004, 19:22
Aber wie schon erwähnt: der Durchschnittsbürger der neuen EU Länder wird sich ein Studium in D kaum leisten können....

Rico
03.05.2004, 20:18
Original geschrieben von mb21
echt ätzend. ich befürchte halt dass es einige gibt aus den neuen EU-Staaten die sich jetzt in D bewerben, da sie ja jetzt deutschen Studenten gleichgestellt sind was ja vorher net der Fall war. und es so für sie jetzt leichter ist hier anzufangen. Nee, für die Neu-EU-bürger ist es jetzt schwerer.
Denn vorher konnten die sich auf das geschützte Kontingent von damals 5% bewerben ohne ZVS und ohne mit den Deutschen zu konkurrieren.
Jetzt müssen sie sich mit allen Deutschen und allen anderen EU-Bürgern um die ZVS-Plätze kloppen.

Leichter haben sie es nur zwecks Aufenthaltsgenehmigung, aber wer früher hier einen Studienplatz gekriegt hat, der hat auch eine Aufenthaltsgenehmigung gekriegt - es fällt also bloß Bürokratie weg.

Frau Dockter
04.05.2004, 10:51
...

Kackbratze
05.05.2004, 00:02
@Frau Dockter

Is ja nett, dass das in Polen so ist, aber ich habe mir sagen lassen, dass es noch andere Länder auf der Erde gibt... :-))

das Problem ist einfach, dass die wenigen Studienplätze die vorhanden sind, dann auchnoch verstärkt an Ausländer verteilt werden.
Wenn es in Deutschland schon zu wenige Studienplätze gibt, sollte man die nicht auchnoch weiter rationieren, oder?
:-meinung

Frau Dockter
05.05.2004, 08:19
...

Rico
05.05.2004, 16:43
Sorry, aber da fehlt mir hin und wieder mal die Logik...

Original geschrieben von Frau Dockter
Übrigens kommt man in Polen (als Pole) ins Medizinstudium, wenn man nach dem Abitur ein sogenanntes Examen besteht, eine Art Test, nur sehr umfangreich. Also auf einem fairen Bewerbungsweg. Wenn ihr in Polen erzählen würdet, dass ihr viele Jahre auf einen Platz wartet, dann verstehen sie gar nicht warum. Achso... und weil die Polen unser Bewerbungssystem nicht verstehen bewirbt sich auch bei uns keiner....

Original geschrieben von Frau Dockter
Dort macht man den Test und wenn man es nicht schafft, dann versucht man es nächstes Jahr nochmal. Und wenn man's da wieder nicht schafft?
Und noch ein jahr später wieder nicht?
Und dann nochmal nicht?

Original geschrieben von Frau Dockter
Warum sollten die Polen dann also hierher wollen? Jetzt wo sie auch über die ZVS müssen? Weil es da jetzt eine Zulassung über Wartezeit gibt, die vor allem für diejenigen interessant ist, deren bisherige Leistung (sei es diesseits der oder im Abi oder jenseits der Oder in einem Examen) für eine direkte Zulassung nicht gereicht hat.

Original geschrieben von Frau Dockter
Sie haben doch keine Chance über die ehemalige 5%-Quote.Den Satz versteh ich gar nicht.
Die Polen bewerben sich gar nicht mehr über die Quote, sondern über die ZVS. Bei guter Noter oder langer Wartezeit haben sie sehr gute Chancen einen Platz zu bekommen.

Original geschrieben von Frau Dockter
Ihr solltet also mal darüber nachdenken (oder euch erinnern), warum wir hier alle nicht ins Medizinstudium kommen......
--->nämlich wegen dem völlig blödsinnigen und unfairen Bewerbungsverfahren der ZVS und sonst nix. Wo is denn der Unterschied, ob die ZVS Dir sagt, daß 3,0 nicht für einen Studienplatz reicht oder ob es dir jede einzelne Uni schreibt.
In Deutschland gibt es einen Überschuß an *Bewerbern* und deshalb muß man ewig auf einen Studienplatz warten.
Die ZVS kann sich auch keine Studienplätze aus der Rippe schneiden.

Original geschrieben von Frau Dockter
Da braucht ihr euch nicht über die neuen EU-Länder aufzuregen und die höhere Ausländerquote. Diese Leute nehmen euch den Platz auch nicht weg..... *schüttelt den Kopf* naja, wie will man es nennen, wenn eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Plätzen durch eine Quote geschützt wird, die verhindert, daß sich Deutsche und ihnen bewerbungstechnisch gleichgestellte Ausländer überhaupt auf diese Plätze bewerben?
Klar, "Studienplätze wegnehmen" klingt wie "Arbeitsplätze wegnehmen" und derartige Stammtischparolen - is aber was ganz anderes:
Auf einen Arbeitsplatz können sich nämlich alle mit gleichen Chancen bewerben - auf das Sonderkontingent an Studienplätzen eben nicht.

Und klar ist ja auch - und es is auch allen Vorredner hier klar, denke ich - daß der Unmut sich gegen die Behördern richtet, der in Zeiten von drohendem Ärztemangel und stetig steigenden Bewerberzahlen, solche Quoten erlassen und nicht gegen diejenigen, die aufgrund dieser Quoten dann einen Studienplatz bekommen.

ceres
06.05.2004, 08:07
wenn die Zvs abgeschafft würde, hätten aber diejenigen, die knapp am NC gescheitert sind bessere Aussichten und müssten nicht so lange auf einen Platz warten, wie jmd mit 3,0...
:-meinung

Rico
06.05.2004, 09:05
Original geschrieben von ceres
wenn die Zvs abgeschafft würde, hätten aber diejenigen, die knapp am NC gescheitert sind bessere Aussichten und müssten nicht so lange auf einen Platz warten, wie jmd mit 3,0... Wieso sollten sie?
Die Unis kriegen dadurch nicht mehr Plätze. Und sie werden weiterhin nach Note und Wartezeit vergeben

Und die Vergabe über Auswahlgespräche wird im großen Stil garantiert nicht kommen! Stell Dir mal vor, Du mußt Dich von Hand an über 30 Unis in Deutschland bewerben und dann zu 30 Auswahlgesprächen! Und das ganze stellen wir uns jetzt noch mit Zehntausenden Bewerbern vor.
Dann können die Unis im Sommersemester Lehrbetrieb und Krankenversorgung einstellen, weil alles, was eine Habilitation besitzt zu den Auswahlgesprächen muß.
Kleine Kontingente vielleicht, aber ob das jetzt den Vorteil bringt...zu mal es ja derzeit auch schon Auswahlgespräche gibt.

Derzeit haben knapp am NC gescheiterte übrigens immerhin den Vorteil, daß sie bei Gleichheit der Wartesemester zuerst den Platz kriegen, wohingegen der 3,0er ggf. noch ein Semester warten muß.

Man kann ja viel auf die ZVS schimpfen und - auch durchaus berechtigte - Kritik üben.
Aber einen *praktikablen* Vorschlag, wie es besser geht, habe ich hier im Forum in den bald 3 Jahre, die ich hier lese und schreibe noch NIE gesehen!
Du vielleicht?

ceres
06.05.2004, 09:55
ich kritisiere an dem Zvs- Verfahren ja lediglich, das man nur einmal am HS- verfahren teilnehmen kann...
Damit wird diese Chance nämlich zum Glücksspiel degradiert!
Und ich denke das würde bei einer unieigenen Vergabe anders laufen...
Natürlich ist es schwer vorstellbar wie eine Auswahl ohne die ZVS stattfinden soll, da es natürlich ein enormer Arbeitsaufwand ist, und natürlich ist es auch angenehmer einen Wisch loszuschicken als 20! Aber man muss zugeben dass das HS-Verfahren nicht unbedingt optimal geregelt ist...

Th0r
06.05.2004, 11:22
Ich wäre für Auswahlgespräche, wie sie auch in den USA üblich sind. Da hat jeder eine Chance, da der NC nun wirklich nichts über die Fähigkeit ein Studium abzuleisten aussagt (bzw. den Beruf Arzt auszuüben). Klar es sagt etwas über den Fleiß und Vitamin B zu den Lehrkräften aus aber das kann man ja nicht aufs Studium übertragen.

Denke es wird auch irgendwann so kommen aber ich hoffe mal nicht gerade dann, wenn wir unsere Wartesemester zusammen haben. 29 Jahre gibts die ZVS und jetzt wo wir drann sind wirds wohl wieder am Ende ein Glücksspiel. Naja irgendjemanden triffts ja fast immer...

Rico
06.05.2004, 12:41
Original geschrieben von Th0r
Da hat jeder eine Chance, da der NC nun wirklich nichts über die Fähigkeit ein Studium abzuleisten aussagt (bzw. den Beruf Arzt auszuüben). Aber ein bestenfalls 15-minütiges Auswahlgespräch soll was über die Fähigkeit zum Studium aussagen? :-???
Auswahlgespräche haben zwei dicke Nachteile:
1. Sind sie alles andere als objektiv. Das was Gremium 1 für wichtig hält, interessiert Gremium 2 vielleicht gar nicht.
Ist das gerecht?
2. Sie sind auf grund ihrer begrenzten Dauern und ihres Umfangs überhaupt nicht repräsentativ für die Fähigkeiten des Bewerbers.
Als Prof. hast Du doch gar keine Möglichkeiten die Leute kennen zu lernen und wirklich zu beurteilen.
Allenfalls können offenkundige Schwächen aufgetan werden, wobei vermutlich keiner so doof ist, da bloß herzugehen und in verschiedenen Betonungen "ich will anderen Menschen helfen..." daherzubeten.
Andererseits kann man sich bestens verkaufen und in strahlendes Licht setzen: Wie man bei der kranken Großmutter am Bett saß und gemerkt hat, wieviel es einem selber gibt, anderen Linderung zu verschaffen (ja, darauf stehen die Komissionen), sowas kann man erzählen.
Prüft's einer nach? Natürlich nicht! Wie auch?
Blendern wird damit Tür und Tor geöffnet.
Ist das die Art von Qualifikation, die gefördert werden soll?

Auch das vielzitierte "da können ja dann auch (bescheinigte) soziale Engagements berücksichtigt werden" halte ich für unsinnig.
Jedenfalls wird es ganz schnell zu amerikanischen Verhältnissen führen, wo sich alle um tausend Ämter - vom Schülersprecher über's Jahrbuch bis hin zu ehrenamtlicher Seniorenbetreuung - kloppen um ihre Lebensläufe aufzupeppen und ihre Collegebewerbungen aufzumöbeln.
Was nützt mir denn ein Heer von altenpflegewütigen Abiturienten, die alle keinen Bock da drauf haben und bloß schauen, daß sie pünktlich und mit minimalem Aufwand da rauskommen, es aber trotzdem dreimal die Woche machen müssen,weil sie sonst keine Chance auf einen Studienplatz haben?

Original geschrieben von Th0r
Klar es [das Abi] sagt etwas über den Fleiß und Vitamin B zu den Lehrkräften aus aber das kann man ja nicht aufs Studium übertragen.Und Auswahlgespräche sind da besser?
Frei von Vitamin B?
Was ist mit dem Professorenkind? Hat es nicht vielleicht doch bessere Chancen als ein anderes?

Und wieso soll man die Aussage über den Fleiß nicht auf's Studium übertragen können? Klar gibt es keine Garantie dafür, daß der auch weiter fleißig ist, aber wer sich jahrelang in der Schule um ein gutes Abi gemüht hat, der wird sich ja nicht im Studium plötzlich auf die faule Haut legen.


Original geschrieben von Th0r
Da hat jeder eine Chance....Jeder hat schon jetzt eine Chance, und die heißt Abi.
Wer die versemmelt ist selber schuld.

Und erzählt doch nix von willkürlichen oder unfairen Lehrern! An so einer Abinote sind bald zwei Dutzend Lehrer beteiligt... und die habens alle böse gemeint? :-sleppy

Vor allem ist die Konsequenz dann unlogisch, nach einem Kommitee zu rufen, dessen Hauptentscheidungkriterium ein willkürliches ist.
:-meinung

hibbert
06.05.2004, 12:58
Original geschrieben von Rico


Und wieso soll man die Aussage über den Fleiß nicht auf's Studium übertragen können? Klar gibt es keine Garantie dafür, daß der auch weiter fleißig ist, aber wer sich jahrelang in der Schule um ein gutes Abi gemüht hat, der wird sich ja nicht im Studium plötzlich auf die faule Haut legen.

Jeder hat schon jetzt eine Chance, und die heißt Abi.
Wer die versemmelt ist selber schuld.

Und erzählt doch nix von willkürlichen oder unfairen Lehrern! An so einer Abinote sind bald zwei Dutzend Lehrer beteiligt... und die habens alle böse gemeint? :-sleppy

Vor allem ist die Konsequenz dann unlogisch, nach einem Kommitee zu rufen, dessen Hauptentscheidungkriterium ein willkürliches ist.
:-meinung

Ich sehe das grundsätzlich genauso. Die Geschichten von Krankheit, unfairen Lehrern u.ä. hat wohl nun jeder hier schon zur Genüge gehört. Ebenso, dass ein gutes Abi keinen guten Arzt ausmacht(was für ein dämlicher Spruch ist das bitte?). Was mich an der ganzen Vergabe etwas nervt, ist, wie ceres schon erwähnte, das Auswahlverfahren der Hochschulen. Das ist ganz einfach eine grosse Lotterie, wo derjenige mit Glück und dem besten Ortswunsch gewinnt.

Ferner muss ich mal sagen, dass mich auch die Wartezeitregelung ankotzt. Ich meine, warum soll jemand mit 1,9 solange warten, wie jemand mit 2,4 oder 3,2? Das würde ich ganz einfach staffeln. Z.B. 1,9 wartet 2 sem., 2,5 wartet 4 usw...

Das wär mein Ansatz :-))

keldor`
06.05.2004, 14:03
@hibbert so eine regelung würde ich auch begrüßen ;)

es kratzt schon stark am selbstbewusstsein wenn ein 2,0 abitur als "versaut" abgestempelt wird von sämtlichen leuten, die selber "nur" 1,8 geschafft haben und damit knapp reinrutschen..
ich find es ist die größte ungerechtigkeit an der sache, dass ich mit dieser note 4 jahre warten darf.
und das auswahlverfahren der hochschulen sollte man imo 1x pro uni machen dürfen.

so far

ceres
06.05.2004, 14:03
ich fänd s fair wenn beides zusammen gezählt werden würde, also das pro Ws 0,1 vom NC abgezogen werden, dann kommt auch jeder irgendwann mal dran, der etwas bessere halt schneller :-meinung

keldor`
06.05.2004, 14:25
off topic: ich werde heute noch von freunden (selbst seit 2 jahren studenten) mit der frage bombardiert, ob ich denn jez nicht schon einen schnitt von 1,6 hätte und damit einen studienplatz bekommen müsste. :-???
leute, die nix mit zvs und wartezeit am hut haben, können sich beim besten willen nicht vorstellen, dass man mit 2,0 so lange warten muss.. und alle sind diesem irrglauben erlegen 1 ws bedeute - 0,1 zur abinote.. woher kommt diese ente eigentlich?

ceres
06.05.2004, 14:30
keine Ahnung, aber wäre toll wenn es so wäre :-))

mb21
06.05.2004, 18:14
kann ich jetzt sicher davon ausgehn dass ich 4 jahre warten muss? hat man mit weniger ws keine Chance? auch net mit 2,0? ich finde es auch total ungerecht. wenn ich gewusst hätte dass man am hochschulverfahren nur einmal teilnehmen kann... aber man kann ja auch net vorher wissen dass sich auf einmal so viele bewerben wie seit 17 jahren nicht mehr... hätte ich ein jahr früher abi gemacht hätte ich nach einem ws einen platz gehabt, so muss ich jetzt wohl 4 jahre warten. :-???

Heinrich Lohse
06.05.2004, 18:33
Also bei den Bewerberzahlen kann man wohl fast sicher sein, dass es 8 Semester werden.

Wer über die Leistung keinen Platz erhält, der muss warten. Da sind die 2.0 auch recht egal, das zählt dann nur nachrangig. :-lesen

Rico
06.05.2004, 19:55
Original geschrieben von mb21
wenn ich gewusst hätte dass man am hochschulverfahren nur einmal teilnehmen kann... Man kann ja wohl von einem Abiturienten erwarten, daß er das ZVS-Info mal durchliest und sich informiert *BEVOR* er den Bogen ausfüllt, oder?
Geht ja immerhin um seine Zukunft! :-???

Da steht das nämlich alles drin...
Denn wenn der Bewerbungsbogen selbsterklärend wäre, dann hätten sie ja kaum so ein Heftchen drumrumgebastelt.

Brot
06.05.2004, 20:18
...außerdem steht das dick und fett überall... :-sleppy