PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Famulaturbericht: Bad Neustadt a.d. Saale, Famulatur unter deutschen Palmen



Désirée
06.05.2004, 19:00
1. Allgemeine Daten zur Klinik
------------------------------------
- Stadt: Bad Neustadt an der Saale
- Klinik: Rhönklinikum
- Abteilung -Herzchirurgie-Gefäßchirurgie-Anästhesie- Kardiologie-Radiologie- Neurologie
- Chefarzt.z.B. Kardiologie: Prof.Dr.Kerber
- Ansprechpartner: Prof.Dr.Kerber + Prof. Dr. Lindenau
- Postalische Adresse der Klinik: Prof.Dr. med. K.-F. Lindenau, Herz- und Gefäßklinik
GmbH,Salzburger Leite 1, 97616 Bad Neustadt a.d. Saale
- Internetadresse der Klinik: [email protected]

2. Betreuung und Arbeitsklima
------------------------------------
- Von wem wurdest du betreut?

Eigentlich kann man global sagen, dass man von allen Ärzten und Schwestern im Rhönklinikum betreut wurde. Es gab aber natürlich die Oberärzte- ( wie z.B. OA Dr. Mügge von der Anästhesie- ) die sich ganz besondere Ansprechpartner waren und auch in die Organisation fest eingebunden waren

Wie schätzt du die Betreuung ein?

Hammermäßig supergut. Selten so was erlebt. Die Ärzte hatten immer ein offenes Ohr für Fragen und auch für Kritik. Man konnte auch auf Wunsch in bestimmten Abteilungen länger famulieren oder die Station wechseln, wenn es gerade woanders interessantere Dinge zu sehen gab. Die Betreuung war echt top und da können sich manch andere Kliniken eine Scheibe von abschneiden.

Gibt es Famulanten, PJler oder AiPler auf Station im Haus?
Da es sich um ein kardiovaskuläres Praktikum mit Rotationsprinzip handelte, waren außer mir noch 28 andere Studenten von 13 Uni aus ganz Deutschland da- und das machte das Ganze
zusätzlich reizvoll. In der Zeit, in der wir dort waren, haben wir nur einen PJ-Studenten kennengelernt. Dieser war aus Ungarn, da die Rhönklinik keine universitäre Einrichtung ist. AiPler waren aber viele dort beschäftigt.

Wie war der Umgang im Team?
Ein sehr kollegliales Team mit tollen Ärzten und ganz lieben Schwestern!!!

Praktische Tätigkeiten / Aufgaben / Tagesablauf
---------------------------------------------------
- Welche Vorkenntnisse hattest du?

Da ich Ende 6.Semester war und bereits die Pharmakologie hatte, zog ich schon sehr großen Nutzen daraus. Eine vorherige Famulatur in der Chirurgie an einem anderen Krankenhaus half mir bei den alltäglichen OP-Gesetzen.

-Aufgabengebiet

Da es sich um ein Rotationsprinzip handelte- wie ja vorher erwähnt- waren wir von Woche zu Woche in einer anderen Abteilung. Insgesamt in der Radiologie, Anästhesie, Herz-und Gefäßchirurgie, Kardiologie und Neurologie. Wir durften superviel machen, wie z.B. intubieren, im OP bei größeren Sachen assitieren, Nähen, Katheter legen, u.v.m.

Arbeitszeiten

Je nach Abteilung fing unser Tag zwischen 7.00 und 8.00 Uhr an und die Praxis endete offiziell um 15.00 Uhr- jedoch blieben viele bis 16.00 Uhr, da es einfach viel zu spannend war, als das man in die Pause hätte gehen wollen. Danach gab es noch Seminare zu den verschiedenen Themen, wie z.B. Herzrythmusstörungen, der neurologische Notfall, der kardiovaskuläre Notfall,etc. Aber auch praktische Seminare wie die Präparation am Tierherzen, eine Klappenimplantation, Näh und Knotenkurs sowie ein EKG Kurs standen auf der Tagesordnung. So gegen 18.30 Uhr wurden wir dann in den Feierabend entlassen.



4: Drumherum
------------------------------------
- Verpflegung

Wurde komplett von der Rhönklinik übernommen und wir speisten in den Sälen des Gästehauses- wo wir wohnten und auch in der Klinik selber. Das Essensangebot ließ beim besten Willen keine Wünsche offen und am Abschlussabend wurde im Fränkischen Hof- einem sehr tollen Restaurant- opulent diniert.

- Möglichkeit der Unterkunft für Auswärtige/Verkehrsanbindung
Das Rhönklinikum soll im nächsten Jahr eine direkte Autobahnanbindung bekommen! Meines Erachtens ein super Vorteil. Ansonsten ist Bad Neustadt via Zug sehr gut zu erreichen. Bad Neustadt liegt ca. 70 km von Würzburg entfernt- noch in Bayern!
Zur Unterkunft: Man wohnt in (Hotel-) Einzelzimmern mit TV und (was mein Herz persönlich höher schlagen ließ- einer Badewanne!!!) Das Zimmermädchen macht täglich sauber. Kostenlose Waschmöglichkeit und kostenlose Trockenmöglichkeit sind im Haus vorhanden- nur das Waschmittel sollte man nicht vergessen! Außerdem für Internetfans: Es gibt einige Internetstationen in den Kliniken und die sind ebenfalls kostenlos- nur manchmal gibt es regen Andrang. Ein Telefon gibt es auf jedem Zimmer und man kann ohne Gebühr angerufen werden. Die hausinternen Gespräche sind kostenlos (wichtig zu wissen, denn während des Praktikums wird ständig ausgekundschaftet, welche Kneipe wieder unsicher gemacht wird)

- Arbeitskleidung

Stellte die Rhönklinik zur Verfügung! Auch an dieser Stelle ein großes Plus. Nur, wer komplette Montur wünscht, der sollte sich seine Sachen selbst mitbringen.

5: Resumee / Fazit
------------------------------------
- Was hat dir sehr gut gefallen?

Oh Gott- wo soll ich denn da anfangen??? Einfach alles. Ein unvergessliches Erlebnis und wer das auch erleben möchte, der muss sich spätestens jetzt schon bewerben, da es nur 30 Plätze gibt und die echt heiß begehrt sind- also ran an die Buletten.

- Was hat Dir überhaupt nicht gefallen?
Da gibt es beim besten Willen nichts zu sagen!

- Wenn Du Deinen "Zustand" (emotional und in Bezug auf fachliche Kenntnisse) vor dem ersten und nach dem letzten Tag vergleichst, wie würdest Du die Entwicklung während der Famulatur einschätzen?

Emotional? Also, wer andere nette Studenten kennenlernen will, hier gibt es die beste Gelegenheit dazu. Und ich hab es persönlich als prägendes Erlebnis empfunden und bin mit neuem Mut ins neue Semester. Und man lernt, dass es neben dem ab und zu tristen Unialltag auch absolut tolle Zeiten gibt. Fachlich hab ich eine ganze Menge mitgenommen und man sollte diese Famulatur auch nur mit dem festen Willen antreten, dass man etwas lernen will, denn ansonsten nimmt man seinen Kollegen nur einen Platz weg!

Désirée Schuhegger,
Uni Ulm, 7.Semester

Lisa
06.05.2004, 19:13
Den Bericht unterschreib ich mal!! :-dance

Lieber Gruß an Désirée! :-)

sonnenkind
06.02.2005, 10:51
Na das hört sich ja alles sehr vielversprechend an! Weiß jemand ob es in den Rhön-Kliniken im Allgemeinen so nett und komfortabel (Unterbringung, Essen usw.) ist????
Gruß, das Sonnenkind :-bee