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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 24105 - Uni Klinik Kiel - Pädiatrie



Die Niere
07.05.2004, 18:32
Da ich ein fauler Sack bin, ein wenig verspätet mal mein Erfahrungbericht

Kiel
Uniklinik Kiel
Pädiatrie
Chefarzt: Stephani

Tätigkeit als PJ


Bewerte folgende Punkte mit Schulnoten: 1 2 3 4 5

1. Arbeitsklima 2

2. Weiterbildungsangebot 3

3. Forschungsaufwand/Möglichkeiten 5/2

4. Zeitliche Arbeitsbelastung 3

5. Bezahlung 5

6. Karrieremöglichkeiten 5


zu 1. Ich war 2 Monate auf der Poliklinik und zwei auf der Infektionsstation. Beide Male habe ich sehr nette, faire und gute OA gehabt, die mir viel zugetraut haben und mich viel haben machen lassen. Mit den Schwestern kam ich aller erste Sahne zurecht (auch wenn andere Leute angeblich häufiger mit denen Schwierigkeiten hatten) und die Arbeit mit den Assistenzen war absolut fair, nicht ausnutzend und so haben so gut wie es für sie möglich war, weiterzubilden. Leider ist die Arbeitsbelastung sehr hoch, so dass eben dafür manchmal zu wenig Zeit ist. Aber insgesamt ist das Klima unter den Assistenten und mit "einigen" OA sehr kolligial und sehr angenehm. Andere OA's fallen da leider heraus und haben das Bild davon ziemlich zerstört (Unfähigkeit, Faulheit, eingeschränkte Sichtweisen, Meinung PJler seien Arbeitstiere). Eine stringente Führung fehlte, da kurz davor der Chef aufgehört hatte und (bis heute) nur eine provisorische Lösung gefunden wurde. Das soll sich zwar ändern, aber wie schnell dadruch so richtige ànderungen eingeführt werden ist fraglich.

zu 2. Eigentlich sollte es jeden Tag eine Mittagsfortbildung für die PJler geben, die aber oft ausgefallen ist. Wenn sie jedoch lief, war sie meist sehr gut. Dazu gab es jeden Mittag eine Mittagsfortbildung für alle (vom Famu bis zum CA) - die Qualität schwankte, aber insgesamt doch sehr weiterbildend. Das Bedsideteaching musste leider oft unter der sehr grossen Arbeitsbelastung leiden.

zu 3. Den Punkt Forschungsaufwand verstehe ich nicht. / Meine Möglichkeiten waren einfach dadurch, dass in der Poliklinik für eine Zeit einfach kein Assi eingesetzt war, ziemlich gross, also habe ich die gesamten Kindern immer erstmal alleine angeschaut und aufgenommen und anschliessend den OA eingeschaltet - da habe ich viel gelernt und gemacht. Später auf der Poli wurde ich durch den OA ziemlich gut bei der Hand genommen und durfte so ziemlich alles machen, wenn ich mich dafür bereit gefühlt habe (LP's usw.).

zu 4. Eigentlich ganz normal...selten war ich erst um 17:30 Uhr zu Hause - sonst eigentlich früher, aber fast nie vor 16:00 Uhr

zu 5. PJ in D halt...

zu 6. Ein Jobangebot habe ich schon bekommen, jedoch werden zur Zeit keine neuen Leute eingestellt (und selbst wenn, dann nicht von dem OA, durch den ich das Angebot bekommen habe.) Ansonten ist die derzeitge Lage ziemlich desolat. AiPler müssen alleine ganze Stationen schmeissen, Arbeitsbelastung hoch, Bezahlung schlecht, Führung schien mir zu fehlen usw. (klingt nicht anders als in anderen Kliniken, jedoch beschreiben die Assis die Situation als durchaus noch anstrengender als an anderen Häusern)

FAZIT: Ich kann sagen, sehr viel Spass gehabt zu haben. Ich habe viel gesehen, durfte sehr viel machen, habe einiges gelernt (insebsondere an praktischen Fähigkeiten), habe meine Liebe zur Päd entwickelt, wurde durch die Assis und einige OA's gut angeleitet und geführt. Leider empfinde ich die Gesamtsituation einfach sehr desolat, so dass ich zumindest vorerst dort keine feste Stelle annehmen würde (obwohl unter den schlechten Jobaussichten für Päd's zur Zeit wohl schon).

gruesse, die niere, die diesen Text einfach so weggeschrieben hat und sich vornimmt, denn ggf, mit der Zeit mal ein wenig schön zu editieren :-)