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test
15.05.2004, 11:20
Original geschrieben von barney
Ich denke wir können uns darauf einigen, dass ein schwerer NC ein Nachteil und ein leichter ein Vorteil für die Bewerber eines Bundeslandes ist. Jetzt wird in dem Artikel gesagt, dass das ZVS-System den Nachteil, den die B und BW bei der Bewerbung durch ihr schwereres Abitur hätten, ausgleicht. Allerdings ist ein schwererer NC ja nocheinmal ein Nachteil. Und deshalb verstehe ich die Logik dieses Artikels nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das noch ändert.

Gruß,
barney

ob ein NC schwer oder einfach ist hängt aber auch davon ab welcher Anteil der Abiturienten ihn unterbietet oder nicht. Oder verstehst du das nicht???
Und dieser Anteil wird denke ich in den Bundesländern ähnlich sein. Aber um das genau zu wissen fehlen einfach die Zahlen. Und da du nur mit Leuten aus deinem Bundesland konkurrierst ist davon auszugehen, dass in BaWü und Bayern das Notenprofil in Richtung 1 verschoben ist oder sehr viel mehr Leute ZVS Studiengänge studieren wollen, wobei ich da ersteres für wahrscheinlicher halte, ich glaube in allen ZVS Fächern hat BaWü ja niedrige NCs.

Blackeneier
15.05.2004, 17:57
In den verschiedenen Bundesländern gibt es 1. einen unterschiedlichen Anspruch und 2. eine unterschiedliche Benotungspraxis.
zu 1. B/BW haben meiner Meinung nach einen eher höheren Anspruch. D. h., wenn jemand zu den besten 20% gehören will, muß er in B/BW deutlich mehr tun als im Rest.
zu 2. unabhängig davon bekommt man anscheinend in BW z. B. eine 1,5, wenn man zu den besten 20% gehört, in MV dagegen eine 2,0.
Der provokative Ausdruck „Billig-Abi“ bezieht sich v. a. auf 1., die ZVS-Länderquoten dagegen gleichen nur die Unterschiede in 2. aus.

von daher ist also der Artikel unlogisch, und das System in gewissen Sinne auch.




Aber egal wie man es macht, es ist immer ungerecht.
Die Verteilung nach Länderquoten geht u. a. nach Einwohnerzahl. Zwei Ländern mit gleich viel Einwohnern stehen also gleich viel Plätze zu, auch wenn sich im einen Land 100 bewerben und im anderen 1000. OK, es geht auch nach Bewerberzahl, also bekommt das eine Land 100 Plätze und das andere 200. nun ist aber Bewerber 100/100 aus dem einen Land sicherlich schlechter als Bewerber 201/1000 aus dem anderen...
Wenn man nach Bewerberzahl geht, ists aber auch blöde, weil die Abiturientenquoten wegen unterschiedlichen Anwpruchs z. B. in den Ländern unterschiedlich sind.

@test
wenn ichs richtig verstehe, behauptest du, daß sich in den verschiedenen Bundesländern ein relativ gleicher Prozentsatz für Medizin bewirbt und von diesen wieder ein konstanter Anteil genommen wird. Dem widerspricht aber z. B. daß gelegentlich aus einem Bundesland alle Bewerber genommen werden, es dort also anscheinend sehr viel weniger Bewerber gibt als anderswo mit NC2,0

test
15.05.2004, 18:06
Ich denke allgemein ist das Verhältnis von denjenigen die Medizin studieren zu der Gesamtzahl der Abiturienten aus einem Bundesland relativ gleichmäßig mag vielleicht Ausreißer geben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so Bundeslandspezifisch ist. MAg natürlich mal Ausreißer geben, aber das in einem Bundesland alle für Medizin genommen werden ist ja wohl ne Riesenausnahme und nicht an der Tagesordnung.

Ich könnte mir eher vorstellen, dass das, was du meinst daher kommt, dass die Platzzahl eben nach Einwohnerzahl und nicht nach Abiturientenzahl vergeben wird. Das heißt in Bundesländern in denen wenige überhaupt aufs Gymnasium gehen werden im Verhältnis zur Abiturientenzahl mehr Plätze zur Verfügung stehen. Meines Wissens sind BaWü und Bayern ja auch in dem Anteil der Gymnasiasten Spitzenreiter, vielleicht ein weiterer Grund für die niedrigen NCs ich weiß es nicht.
Ist sowieso alles nur Spekulation, ich dachte einfach nur nicht, dass die NC Differenzen zwischen den Bundesländern darin begründet liegen, dass in BaWü und BAyern alle Medizin machen wollen und in den anderen Ländern da niemand Bock drauf hat. :-peng

Blackeneier
15.05.2004, 18:10
Und nochmal zur Wartezeit als Kriterium. Ich sehe eigentlich nur einen Grund und einen Pseudogrund dafür, aber einiges dagegen.
dafür: wer 2, 3 oder 4 Jahre wartet, nimmt ja durchaus einiges in Kauf – man kann also schon von einer erhöhten Motivation ausgehen für den Studienwunsch. Aber es spielen auch noch einige andere Dinge hinein.
pseudo-dafür: JEDER erhält einen Studienplatz, wenn er denn nur lang genug wartet, das ist erstens an sich gut und steht so auch im Gesetz. Zur Zeit funktioniert das Ganze auch, aber die Sache hat eben eine theoretische Grenze, die durchaus auch eines Tages mal erreicht werden könnte. Wenn sich nämlich von den zu vielen Bewerbern nicht wie heute genügend Leute sagen „jahrelang zu warten ist es mir nicht wert“, kommt man eines Tages bei 16 Wartesemestern an und da wird wieder nach Note ausgewählt. Wenn das Verhältnis Bewerber/Plätze zu krass wird, KANN eben nicht jeder einen Platz bekommen.
dagegen: Alter der Studenten
dagegen: Wartezeit mißt eben nicht nur die Motavation fürs Studium sondern auch
- den Geldbeutel und die Geduld der Eltern
- mögliche Ersatzwünsche. Wer am 2.liebsten Krankenpfleger werden will, hat kein Problem, kann das mal n paar Jahre machen und kommt dann per Wartezeit rein, wer am 2.liebsten Bio studiert, hat ein Problem.
Außerdem: Wenns um Motivatoin ginge, würd ich ja sagen, der eine, der sich seit seinem Abi bewirbt, Pflege macht und jetzt 6 WS hat, hat schon ne hohe Motivatoin, der andere, der 5 Jahre in der Bank gearbeitet hat, arbeitslos wird und jetzt eben was neues braucht... vielleicht Medizin, hat nicht unbedingt ne höhere Motivation, aber 10 WS. Wenn schon WS, finde ich, ab erster Bewerbung und nicht ab Abi.

:-meinung

Blackeneier
15.05.2004, 18:14
@test
spekulatoin sowieso, könnte aber eben sein, wenn die BWer die super-Unis vorm Haus haben, daß dann auch besonders viele dort medizin studieren wollen. dagegen wenn ich aus hinterirgendwo komme, muß ich entweder 500 km entfernt studieren oder an ner uni mit schlechtem ruf für meduzin... also bewrb ich mich für was andres

test
15.05.2004, 18:15
Original geschrieben von Blackeneier
also bewrb ich mich für was andres
Und der Ruf dafür ist an der Heimatuni dann Top? ;-)

Blackeneier
15.05.2004, 18:18
naja.... solls geben, aber schon recht, wohl nicht der Grund für die 1,6 in BW...