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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blutausstrich



Lava
10.05.2004, 18:33
Nur mal so interessahalber. Wer von euch ist in der Praxiswelt schon mal in die Verlegenheit gekommen, einen Blutausstrich selbst anfertigen und auswerten zu müssen???

Brot
10.05.2004, 19:01
wen inner Praxis meinste denn?

also, ich hab hier gesehen, daß ein Pathologe selber nen Schnellschnitt angefertigt hat

...ist zwar nicht ganz das Gleiche...aber ich denke , daß ein Internist (Labormed :-)) ) eher in die Verlegenheit kommen wird, einen Blutausstrich anzufertigen, als zB ein HNO oder Augen-Doc

aber ist das nich MTA-Aufgabe? :-blush

Babe
10.05.2004, 19:06
:-winky


Angefertigt ja, ausgewertet auch, allerdings ohne richtiger Kontrolle...., ob das Ausgewertete stimmen konnte... ;-) :-blush

Lava
10.05.2004, 19:14
Geht darum, dass unser Kli-Chi Doc (OA in der Inneren) meint, wir müssten das können, falls wir mal Freitagnacht, wenn alle MTAs friedlich schlafen, schnell einen Blutausstrich brauchen.... kommt mir etwas spanisch vor, weil man das ja aucßer in Kli-Chi wohl kaum irgendwann noch mal übt, oder? Und gerade das Auswerten und Interpretieren stelle ich mir nicht leicht vor.

Brot
10.05.2004, 19:17
gibt imma noch so was wie ne diensthabende MTA

...jaja *MEIN* Fach ist das Wichtigste ;-) :-))

Feuerblick
10.05.2004, 19:22
Nee, is klar! Ihr lernt bestimmt auch noch sowas wie ne Appendektomie....falls ihr mal wo seid, wo kein Chirurg ist :-))
Nee, mal im Ernst: Ich finde es schon wichtig, daß man weiß, wie die verschiedenen Ergebnisse, die einem das Labor oder sonstwer liefert, zustandekommen. Aber selbst machen? Nee, gerade für Blutausstriche ist Erfahrung vonnöten, denke ich.

Rugger
10.05.2004, 19:59
Original geschrieben von Janine
wenn alle MTAs friedlich schlafen.... Dafür haben die doch einen Piepser, mit dem man die prima wecken kann... :-))

R.

FataMorgana
10.05.2004, 20:37
Ich halte das auch eher für weltfremd, dass man das selbst können soll. Ich musste bisher jedenfalls keinen auswerten. Wir fertigen notfallmäßig auch keine Differentialblutbilder an. Wer in einer hämatologischen Abteilung arbeitet, muss dies können, aber eben auch regelmäßig tun (der periphere Ausstrich wird in der Regel mit der Knochenmarkszytologie gemeinsam beurteilt). Alle anderen sollten sich meiner Meinung nach auf diejenigen verlassen, die Kompetenz und Erfahrung auf dem Gebiet haben.

Christoph_A
11.05.2004, 08:36
Das ist schon etwas komisch,für was gibts denn eigentlich nicht wirklich schlecht bazahlte Laborkräfte? Man sollte ungefähr wissen wie das zustande kommt,aber selbst durchführen,ne,das kostet nur Zeit und wenn man es nicht wirklich oft gemacht hat,ist das Resultat auchs ehr anzuzweifeln.

Pünktchen
11.05.2004, 08:50
Dann schließ ich gleich mal meine Frage an: im Mibi und im HygienePraktikum kriegt man ja auch immer wieder vermittelt...ihr müsst die Färbungen können, wenigstens die Gramfärbung....damit ihr später wenn keiner da ist auch schnell an eine Diagnose kommt.

Schon mal in die Verlegenheit gekommen eine GramFärbung selbst machen zu müssen ??

Rico
11.05.2004, 09:24
Negativ. :-nix

Hab auch noch nie auf Station irgendwo das nötige Equipement (Objekträger, Bunsenbrenner (+Gasanschluß!!!, Färbelösungen...) gesehen.
Vielleicht liegen die ja irgendwo unter den Stapeln von BSG-Röhrchen, die mittlerweile auch das Zentrallabor macht... :-oopss

FataMorgana
11.05.2004, 09:37
Original geschrieben von Pünktchen
Schon mal in die Verlegenheit gekommen eine GramFärbung selbst machen zu müssen ??

Nein, natürlich nicht (ähnliches Märchen). Wir verlegen Pat. bei V. a. bakterielle Meningitis in die Neurologie. Und von der Neurologischen Uniklinik Würzburg weiß ich z. B. aus sicherer Quelle, dass die die Gramfärbungen auch nicht selbst machen, sondern den Liquor in die Mikrobio schicken.

grep
11.05.2004, 10:39
Also in meiner Klinik sende ich die meine punktate (liquor, gelenkspunktat ect.) ins Labor. Die haben 24 Std. bereitschaft. Dort machen die dann die gramfaerbung fuer mich. Beurteilen muss ich die aber dann selber. D.h. ich sende ein Kniepunktat ins Labor abends um 23.00, und um 01.00 piepen die mich dann an das die faerbung fertig ist. Ich muss dann hoch ins Labor und das beurteilen. (staebchen, kokken. gram pos oder neg). Ausgehend davon dann auch die behandlung beginnen. Am naechsten Morgen wenn der Oberarzt der Mibi dann kommt weiss ich ob ich richtig lag. Bis jetzt stimmte es immer. Man lernt doch mehr im studium als man glaubt. ;-)