PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NC steigt und steigt...



Mart777
13.05.2004, 01:23
In den letzten Jahren ist ja der NC bei Humanmedizin stark angestiegen, da das Interesse sich enorm erhöht hat.

In Bayern ist er von 1,8 (vor 3 Jahren), über 1,7 (vor 2 Jahren) auf 1,6 (letztes WS) angestiegen.

Meint ihr dieser Trend hält an??

Ich habe einen Abischnitt von 1,9 (in Bayern) und hoffe natürlich, dass diese Entwicklung wieder zurückgeht. Was meint ihr, habt ihr Probgnosen?


Ciao, Martina

Phage
13.05.2004, 09:13
Du hast dir nur die Zahlen des Wintersemesters rausgepickt. Hier sind die vollstaendigen NC-Werte fuer Bayern / Medizin:

WS 01 - 1,8
SS 02 - 2,1
WS 02 - 1,7
SS 03 - 1.9
WS 03 - 1,6
SS 04 - 1,8

Daran kann man gut erkennen, dass es sich um eine undulierende Kurve handelt. Es ist keineswegs so, wie von dir dargestellt, dass der NC immer mehr Richtung 1,0 geht.

Mach dir mal keine Sorgen. Neben dem NC kommen ja auch noch die Wartesemester dazu.

Viel Erfolg! :-top

Mart777
13.05.2004, 09:18
Vielen Dank, das macht Mut!

Ich dachte, man könne seit neuestem Medizin nur noch zum Wintersemester anfangen.. aber vielleicht ist das ja nur in München so :) Und da will ich eh ned hin :)

Und das mit den Wartesemestern: 2 hab ich schon, also noch 4 rumkriegen ;)

Phage
13.05.2004, 09:19
Allerdings faellt mir auch jetzt auf, dass sowohl Sommersemester als auch Wintersemester tendentiell besser werden. Dabei ist das Sommersemester immer schlechter als das Wintersemester - interessant.

Das Problem bei der Betrachtung solcher Statistiken ist, dass wir den Zeitraum willkuerlich aussuchen. Wenn wir die Zahlen eines viel groesseren Zeitraumes betrachten wuerden, dann bin ich sicher, dass wir eine wirkliche undulierende Kurve finden wuerden.

Sonst waere der NC ja auch schon lange bei 1,0 und dort geblieben....

Mart777
13.05.2004, 09:25
Was ich so bisher dachte:

Bis vor ein paar Jahren gab es einen Rückgang am Interesse an Medizin (aufgrund der Arbeitsbedingungen und so weiter).
Da jetzt aber den Leuten bewusst wird, dass man mehr Ärzte braucht, werden die Bedingungen langsam besser (siehe Bereitschaftszeit als Arbeitszeit, Abschaffung des AiP), was zu mehr Studenten führt. Anderer Grund ist, dass man immer hört "Es gibt zu wenig Ärzte, wenn du jetzt zu studieren anfängst, dann hast du tollste Arbeitsbedingung wenn du fertig bist! Ganz viele gehen in den Ruhestand, vor einigen Jahren haben nicht so viele studiert, also ist Not am Mann."

Also sehe ich da eher einen unbegrenzten Aufschwung vorübergehen. Wird natürlich auch bei Marktsättigung wieder bergab gehen, aber solange will ich ja auch ned warten :)

Phage
13.05.2004, 09:29
Fuer das Phaenomen gibt es sogar ein Fachwort - das ich leider vergessen habe.... :-D

Es wird in vielen Bereichen beschrieben, dass in Zeiten des hohen Bedarfes viele Studenten anfangen, dann zu Ueberfluss an Arbeitskraft fuehren, woraus wieder weniger Studenten resultieren, wonach zu wenig Arbeitskraft zu Verfuegung steht, weshalb wieder mehr Studenten anfangen, und so weiter....

Dieses Auf- und Abschwellen hat wie gesagt einen Namen. Vielleicht kennt den ja jemand anderes.

Rico
13.05.2004, 09:37
Schweinezyklus :-D

Irgendwann, wenn klar wird, daß das Studium nach neuer AO und der Beruf trotz Abschaffung des AiP immer noch nicht die eierlegende Wollmilchsau ist, die jetzt scheins einige erwarten, werden die Zahlen auch wieder sinken.
:-meinung

Phage
13.05.2004, 09:57
Und der Schweinezyklus heisst auf schlau - glaube ich -

Beveridge-Kurve

(Man berichtige mich, wenn ich da falsch liege)

keldor`
13.05.2004, 15:07
an dieser stelle würd ich gern meinen vater zitieren (ein weiser mann ;-) ):

studiere das fach, in dem es zur zeit ein überangebot an absolventen und wenig neuanfänger gibt, und nicht das, wo viele neuanfänger hineinströmen weil absolventen benötigt werden....

Phage
14.05.2004, 11:03
...in der Tat ein weiser Ratschlag (hat bei unserer Generation ja auch funktioniert, oder?).

Bezueglich der Beveridge-Kurve berichtige ich mich mal besser selber, bevor das noch jemand anderes tut: Die Beveridge-Kurve hat nur indirekt was mit dem Schweinezyklus zu tun - aber wird von diesem Phaenomen offenbar beeinflusst (sagt zumindest eine Prof fuer BWL...)

Und wie heisst jetzt der Schweinezyklus auf schlau? :-)

Lava
14.05.2004, 15:53
Kann man das nicht schlicht und einfach Konjunkturkurve nennen? Oder ist der Begriff spezifisch mit der Wirtschaft belegt?

Hellequin
14.05.2004, 16:09
Original geschrieben von Phage
Und wie heisst jetzt der Schweinezyklus auf schlau? :-) "Schweinezyklus ist die Bezeichnung für eine periodische Entwicklung des Angebots, die zuerst auf dem Markt für Schweine beobachtet wurde.
Bei hohen Preisen kommt es zu verstärkten Investitionen, die sich allerdings wegen der Aufzuchtzeit erst verzögert auswirken und dann zu einem Überangebot und Preisverfall führen. Infolgedessen kommt es zur Reduzierung der Produktion, die sich ebenfalls erst zeitverzögert auswirkt und dann zu einem Nachfrageüberschuss und steigenden Preisen führt.
Dieser Vorgang wiederholt sich zyklisch."
So stehts zumindestens auf wikipedia:-nix