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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben und Tod aus der Sicht des Patienten



Lava
25.05.2004, 18:26
Hab beim Stöbern durch die "Zeit" online einen sehr interessanten Artikel gefunden.... geschrieben von einem Biologen, der an einer Autoimmunkrankheit leidet und droht zu erblinden. Letzte Hoffnung: Infliximab... wie sehr man sich doch an einen Strohhalm klammern kann.... er redet sogar davon, lieber sterben zu wollen als zu erblinden... sehr beeindruckend, fand ich.

Artikel "Angst vor der Dunkelheit" (http://www.zeit.de/2004/22/M-Antik_9arper)

Lisa
26.05.2004, 10:16
Das hier sind die zwei für mich aussagekräftigsten Stellen:

"Ein blinder ist besser als ein toter Patient, sagt er. Davon kann meinerseits keine Rede sein, ich sehe das vorläufig exakt anders herum."

"Wir sehen uns in vier Wochen, sagt er, „holen Sie vorher das Medikament aus der Apotheke. Er dreht schon ab, aber dann setzt er sich doch. Fühlen Sie sich gut?[...]"


Es ist so trivial wie utopisch: Ein Arzt, der sich einmal ernsthaft mit der Situation seines Patienten auseinandersetzt und sich in dessen grausame und verzweifelte Lage hineinversetzt, kann ihm dadurch eine entscheidend größere Hilfe sein.

Wir reparieren keine Autos und wir warten keine Maschinen. Ist jedem klar und doch ist bei weitem nicht allen diese Erkenntnis anzumerken...

Kaya777
29.05.2004, 00:40
Dazu immer lesenswert: Elisabeth Kübler-Ross "Interviews mit Sterbenden". Wirklich toll, da kann man einiges lernen. Aber das kennt Ihr sicher alle schon...?
:-dafür