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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macht die Ausbidung Spaß?



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HonorisCausa
29.05.2004, 19:58
Frage an alle Wartenden, die eine Ausbildung zur Überbrückung der Wartezeit machen oder gemacht haben!!!

milz
29.05.2004, 20:45
Was heißt Spaß? Eher lehrreich, vor allem was Lebenserfahrung und Menschenkenntnis angeht. Kommt aber viel auf einen selber an, was man draus macht.

moonshine
29.05.2004, 21:20
Spaß ??? Falsche Frage zur falschen Zeit. Vor einigen Monaten hätte ich die Frage wahrscheinlich noch mit ja beantwortet, aber zur Zeit sind nahezu alle aus unserem Kurs total demotiviert....

Cassy
30.05.2004, 01:11
:-) Die Frage lässt sich schwer pauschalisieren. Der Theorieunterricht ist mehr als langweilig und macht mir absolut keinen Spaß (auch wegen den Leuten im Kurs), die Praxiseinsätze dagegen sind super und machen Spaß. Alles in allem würde ich aber sagen, dass es als Übergangslösung ganz ok ist.

Viel Spaß euch allen noch in der Ausbildung!!!!!!!! :-)

HonorisCausa
30.05.2004, 01:21
Ihr glaubt ja garnicht wie froh ich bin das zu hören!!!!!

Hexe
30.05.2004, 08:33
Hm, Spaß hatten wir im RA-Kurs auf alle Fälle, auch wenn das nie besonders viel mit dem Unterricht zu tun hatte... ;-)
Die Ausbildung an sich... hm, es ist schon frustrierend, wenn die Dozenten teilweise erheblich weniger Ahnung als die Schüler haben und von denen permanent verbessert werden müssen weil sie teilweise recht komplexe Sachverhalte schlicht und ergreifend falsch erklären. :-(
Aber es gab ja auch Highlights, wie die riesige und wunderbar gestaltete UE über die Notkompetenz-Medikamente, gehalten von einer Notärztin... an dieser Stelle: DANKE!!! :-love
Warum ich die unterschiedlichen Löschfahrzeuge der Feuerwehr und ihre Leistungsfähigkeit auswendiglernen musste, weiß ich bis heute nicht, aber egal!

Alles in allem, es ist als Überbrückung ganz in Ordnung, vor allem wenn man nebenbei noch mit einem qualifizierten Job Geld verdienen möchte. :-top

hibbert
30.05.2004, 11:11
Also ich mache keine Ausbildung. Gibt es hier auch jemanden der auch keine Ausbildung macht? :-)

test
30.05.2004, 11:36
Jetzt brauchen wir noch den nächsten Thread: und machts Spaß keine Ausbildung zu machen? :-)) :-dafür :-D

Neujahrsrakete
30.05.2004, 11:50
Mir hat die Schreinerlehre Spaß gemacht.
Ist zwar nicht so direkt mit der Medizin verwandt, aber trotzdem wars gut.

hibbert
30.05.2004, 12:22
Original geschrieben von test
Jetzt brauchen wir noch den nächsten Thread: und machts Spaß keine Ausbildung zu machen? :-)) :-dafür :-D


*ROFL* :-))

Pünktchen
30.05.2004, 12:49
Die Abstimmung ist ja ziemlich deutlich...aber was gefällt euch euch denn an der Ausbildung zum Krankenpfleger bzw zur Krankenschwester nicht???

HonorisCausa
30.05.2004, 15:12
Positive Aspekte der Ausbildung:
- man lernt den Umgang im Krankenhaus kennen
- gewinnt (recht oberflächliche) Einblicke in Krankheitsbilder kennen
- Umgang mit Menschen
- viel lernfreie Zeit
- genügend Zeit für Freizeitaktivitäten
- Umgang Medikamente und Behandlungen
- Man hat die Möglichkeit erlernte Dinge für sich selbst genauer nachzufragen

Negative Aspekte:
- "Was, du wirst Krankenpfleger? Warum das denn?"
- man lernt nur oberflächlich
- Als Schüler Arsch für Alles
- man hat das Gefühl seine Zeit zu verschwenden
- "Hohle Birnen" erteilen Befehle
- kein "Studentenleben"
- in der Krankenpflege gibt es viele komische Leute!!!
- wenn man sich nur auf die Ausbildung stüzt, dann kann man seinen Horizont nicht wirklich erweitern
- "Du Schüler, magst du mal den Tisch decken?!"
- Eigeninitiatieve ist nicht gefragt
- ...... es gibt zahlreiche weitere Gründe


:-meinung Am wichtigsten ist es immer das eigentliche Ziel im Auge zu behalten, denn dann kann man auch mit all den negativen Aspekten gut umgehen

Brot
30.05.2004, 15:17
Warum diese Ausbildung keinen Spaß gemacht hat?

Weil
zB die Schule nicht einsieht, daß das, was die Lehrer da tagein tagaus predigen kaum anwendbar ist,
weil 1. zu wenig Zeit und Personal auf den Stationen sind
weil 2. immer von kooperativen Patienten ausgegangen wird
weil 3. die technischen Hilfsmittel oftmals nicht zur Verfügung stehen

weil
zB die Schwerpunkte eindeutig falsch gesetzt werden
so haben wir über 3 Monate über Interkulturelle Pflege gelabert, hatten aber nur einen halben Nachmittag zur Einweisung in Perfusoren, Infusomaten und sonstige Pumpen. Interkulturelle Pflege ist ja auch okay, und braucht auch sicher einen Platz in der Ausbildung, aber bitte nicht in diesem Umfang, da stimmen einfach die Relationen zu anderen wichtigeren Sachverhalten überhaupt nicht überein

weil
ich oft das Gefühl hatte, daß man sich allzu sehr in das Privatleben der Patienten einmischen mußte
(siehe Pflegeaufnahmebogen)

weil
vor allem die praktische Ausbildung sehr mit Sympathie einherging
verstand man sich mit dem Personal auf Station gut, und war faul, so bekam man auf jeden Fall immer eine bessere Note als diejenigen, die mehr Einsatz zeigten, aber nicht so gut beim Team ankamen

weil man als Schüler von den meisten Stationen doch als Beseitiger der Drecksarbeit betrachtet wird.
Klar gehört es dazu, auch mal Spülräume sauber zu machen, aber im 2. Ausbildungsjahr sollte mein FD nicht nur daraus bestehen, Essen fürs Personal zu holen, Betten zu machen und Essen auszuteilen...dafür brauch ich keine Ausbildung, das kann jeder Ar*ch von der Straße

weil
sooo viel Trara um absolut banale Dinge gemacht wird, sowohl in der KPS als auch auf den Stationen
zB postoperativ Pflaster wechseln bei Zn Varizen-Strip, bei sauberen Wunden, die mit nem Faden zusammen gehalten werden...warum muß man für so was im 3. Ausbildungsjahr sein!?

weil
einige Sachverhalte in der Theorie (zumindest auf meiner Ex-KPS) schlicht und ergreifend falsch waren, besonders in Anatomie/Physiologie...aber im Endeffekt auch nicht so wild, weil man eh kaum das Gelernte in der Praxis anwenden kann (Achtung Ironie!)

weil
man oft auch doof gehalten wurde und das nicht nur in den rein-medizinischen Fächern
O-Ton : Nein, so genau brauchen Sie das aber auch nicht zu wissen!

teilweise war die Ausbildung ja echt interessant, hatte nen tollen Kurs mit netten Leuten und ich habe auch einiges gelernt, aber...nun ja...die o.a. Punkte sprechen für sich

HonorisCausa
30.05.2004, 15:44
Kleine Beispiel noch:

Auf die Frage - Warum können wir nicht noch etwas mehr über dieses Krankheitsbild erfahren?

"Bitte erheben sie nicht den Anspruch auf Vollständikeit, denn schließlich studieren sie kein Medizin, sondern werden NUR Krankenpfleger."

Brot
30.05.2004, 15:55
oder diese lächerlichen Pseudowissenschaften :

Thema pflegerische Fachsprache...ja herrje...ne Fachsprache entwickelt sich eben, und sämtliche medizinische Ausdrücke zu verteufeln, is nicht gerad professionell

oder auch :
Formulieren Sie ein Pflegeziel!.... :-?

klasse auch einige Begründungen :

Man soll bei Zn Herzinfarkt kein i.m. spritzen, WEIL der CK dann ansteigt, un dann falsch hoch wäre und das sei ja blöd, weil man ja nur auf den CK-Parameter schauen würde
also, erstmal isses CK-MB mit noch ein paar anderen Parametern, und zweitens, ist nicht vielmehr die anschließende Lysetherapie der ausschlaggebende Grund gegen die i.m.-Injektion?

HonorisCausa
30.05.2004, 16:02
Man soll bei Zn Herzinfarkt kein i.m. spritzen, WEIL der CK dann ansteigt, un dann falsch hoch wäre und das sei ja blöd, weil man ja nur auf den CK-Parameter schauen würde
also, erstmal isses CK-MB mit noch ein paar anderen Parametern, und zweitens, ist nicht vielmehr die anschließende Lysetherapie der ausschlaggebende Grund gegen die i.m.-Injektion?


Genau diese Sch****, durfte ich mir letzte Woche noch anhören!!!! Lächerlich, oder!!!!

Und Pflegeplanung ist so oder so das größte Gelaber, dass ich je gehört habe!!!! Hallo? Pflegeziele??? Was soll das???

agouti_lilac
30.05.2004, 16:17
Pflegeplanung is ja mal der größte Schwachsinn überhaupt.
1. Ist es vollkommen klar, was am Patienten zu tun ist und
2. die Zeit, in der ich das alles ausformuliert hab, geht direkt vom Patienten ab
3. macht das kaum jemand auf Station
4. sind die Bögen für die Pflegeplanung bei uns auf Station total anders, so dass man nichts mit denen anfangen kann, da es dort die Uterteilung, Nahziel/Fernziel etc. nich gibt.

Problem: Patient ist bettlägerig
Ziel: Patient hat keine Pneumonie (!!!)
Pflegemaßnahme: Pneumonieprophylaxe

Die totale Idiotie.

Brot
30.05.2004, 16:18
nein! Formulieren Sie da Pflegeziel richtig!

Der Pat soll keine Pneumomnie haben!


*abkotz*

HonorisCausa
30.05.2004, 16:25
:-top

*lol*

agouti_lilac
30.05.2004, 17:02
Es gibt unglaublich viele Dinge, die mich an der Ausbildung schwer nerven. Davon besonders zu nennen diese AvD-Mentalität. Scheint da irgendwie besonders ausgeprägt zu sein.
Ich sag meinen Freunden schon immer, dass ich nich ne Krankenpflege-Ausbildung mache, sondern eine ganz tolle, dual angelegte Ausbildung : Ausscheidungsentsorgerin und ne Ausbildung im Hol-und Bringedienst.

Dann diese Selbstverständlichkeit, dass man gewisse Aufgaben an Schüler delegiert... "mach das"... aber WARUM das gemacht werden muss... der medizinische oder pflegerische Zweck... der bleibt verborgen. Da nimmt sich niemand Zeit dafür, das zu erklären, obwohl man auf Station das PRAKTISCHE lernen soll/muss.

Und was mich am meisten aufregt: Ich bin seit 17 Monaten (oh Gott :-(( ) in meinem KH und habe bei meinem vorletzten Einsatz *genau dasselbe* gemacht, was ich in meinem Praktikum gemacht habe (bis auf Insulin aufziehen und Infusionen richten).
Tagein, tagaus. Man ist dermaßen unterfordert. Ich würde die Ausbildung sofort abbrechen, wenn ich nicht genau wüsste, dass mein Studium danach in genau diese Richtung geht. Traurigerweise ist die Ausbildung das Beste, was ich machen kann. *sarkastischlach*

lilac