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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aus welchem Grund Medizin studieren ?



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30.03.2002, 11:36
Also, Dein Posting strotzt ja wieder mal vor inhaltlichem Gewicht, Pascal. Wie wäre es denn, wenn Du auch mal etwas Konstruktives beitragen würdest, anstatt ein inhaltsleeres Posting nach dem anderen zu schreiben (Daß Du mit Deinen angeblich mehr als 500 Postings angibst, sagt ja schon alles)?

30.03.2002, 19:12
Also,die Kritik kommt ja vom richtigen: kaum einen sachlichen Beitrag geschrieben, ständig am beleidigen und dann auch noch andere Forenmitglieder heruntermachen.....

oh oh - was fühlt und empfindet man eigentlich als jemand, der solches von sich gibt, wenn man sich morgens im Spiegel betrachtet ? Sag mal an, Provokateur aus der Herzchirurgie, würde mich interessiern

Nico
30.03.2002, 21:09
Kann man denn gebrochene Herzen einfach wieder so zusammenflicken ???
Oder wie ist das zu verstehen .... :-???

19.04.2002, 03:29
Ist doch klar...

weil es soviele unheimlich gutaussehende Krankenschwerstern gibt !!!

Heini
07.05.2002, 20:17
also meines wissens kann man in anderen berufen mit kürzerer studienzeit und weniger aufwand mehr geld verdienen als im arztberuf.
@dr.pain: schön, das es dich gibt. dann geh los und rette leben, sei der held in weiss der die aortae in massen freipustet und den krebs mit stumpf und stiel herausschnippelt. alle anderen machen dann den normalen arztberuf.
willste eigentlich mal chirurg werden ;-) ?

Sebastian1
07.05.2002, 23:51
@Dr. Pain: Ohne auf deine Argumentation (oder das, was du dafür hältst) eingehen zu wollen: Kannst du dir vorstellen, daß es mehrere Motivationen gibt, ein bestimmtes Geiet zu seinem Studienfach zu wählen? Ich glaube nicht. Aber wahrscheinlich bist du eh nur so ein Provo-Freak.

@AiP in der Herzchirurgie: Nein, es gibt diverse andere Gründe als Geld, Medizin zu studieren. Wäre Reichtum ein primäres Ziel, würde ich definitiv was anderes studieren...

Sebastian

Peter Artz
15.08.2002, 01:07
Also bei mir ist es einmal die Abläufe und Funktionen im/des menschlichen Körpers zu verstehen und deuten zu können, aber v.a. den Pat. zu helfen bzw. schmerzen zu lindern.
Hinzu kommen bei mir familiäre Gründe, da ich eigentlich immer mit Krankheiten konfrontiert war.

Vystup
03.09.2002, 16:02
Papa Arzt, ich auch bald. Aber das ist wirklich nicht der Grund. Genaugenommen hat er mir geraten, nie in meinem Leben Medizin zu studieren, eine Ansicht, die ich bis zum Zivildienst vollkommen vertretbar fand. Dann Rettungsdienst, worauf man irgendwie ziemlich fix hängen bleibt. Letztlich hab ich mich dann doch beworben und hatte sofort meine Zulassung. Meinen Informatik-Studienplatz in Heidelberg habe ich dann sein lassen und mich für Medizin in Leipzig entschieden. Inzwischen hab ich trotz des Stresses eine Menge Spaß an der Sache gefunden und denke eigentlich auch, dass ich mich richtig entschieden habe.

Peter Artz
03.09.2002, 16:06
Irgendwie raten einem fast alle vom Medizinstudium ab - doch wenn man einmal damit angefangen hat, ist man froh das man es gamacht hat.
Ist schon seltsam...

hobbes
03.09.2002, 22:49
@peter artz: es gibt auch viele Ärzte, die von sich sagen, sie würden heute nicht mehr Medizin studieren. Es ist eben ja nicht so, dass man sich irgendwie durch das harte Studium mogeln muss und nachher alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern das Arbeitsniveau, das für das Physikum erbringen musst, musst du dann wohl zeitlebens aufbringen. Ich habe persönlich keine Probleme damit, mir hat das Studium bisher immer Spass gemacht und ich bin ausserordentlich zuversichtlich. Es ist aber sicher nicht jedermanns Sache und die Motivation muss 100% sein. Ein bisschen Interesse reicht da nicht und es sind nicht alle Studienabgänger zufrieden.

zu diesem Thread: Die anfängliche angebliche Provokation durch Dr. Pain war zwar äusserst primitiv abgefasst und wirklich will er wirklich nur provozieren. Trotzdem hatte das posting Inhalt und einen Wahrheitskern. Ich auf jeden Fall fand gewisse Reaktion von Forenteilnehmern viel zu empfindlich, so als ob man hier darauf wartet sich beleidigen zu lassen und dann laut aufzuschreien.

Lava
06.09.2002, 09:20
Hat nicht jeder am Anfang seine Illusionen und Ziele? Und werden wir nicht alle wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgezogen? Nur wenn man seine anfänglichen Wünsche und Ziele nicht aus den Augen verliert und mit Herzblut verfolgt, kann man sie erreichen und stumpft vielleicht nicht völlig ab. Aber was weiß ich schon... :-blush

Ich weiß nur, dass ich schon im ersten Jahr meine Meinung dreimal um 180° gedreht habe. Mit dem Studium habe ich angefangen, ohne überhaupt viel über den Beruf zu wissen. Ich gucke ER seit es im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird und war immer sehr an der Natur und den Naturwissenschaften interessiert. Dann mit Beginn des Studiums wollte ich in die Forschung und in die Lehre an der Uni (was gute Vorbilder nicht alles ausrichten können...). Irgendwann fing ich an zu zweifeln, ob ich der Typ für sowas bin, wenn man tausend Qualifikationen braucht, Beziehungen und Ellenbogen um ganz oben anzukommen. Seit dem Krankenpflegepraktikum kann ich mir die Arbeit im KH wieder vorstellen. Weil ich schon immer gern gebastelt habe, liegt die Chirurgie nahe. Allerdings frage ich mich auch, ob ich das schaffe: Dienst auf Station und in der Rettungsstelle gleichzeitig, nachts Bereitschaft und am nächsten Tag bis in die Puppen im OP stehen? Kann ich wirklich noch konzentriert arbeiten, wenn ich seit über 24 Stunden im Dienst bin und nachts kaum zwei Stunden am Stück schlafen konnte? Und dann die seelische Belastung. Am Arztberuf schätze ich, dass man mehr machen kann als das Pflegepersonal. Man kann eben wirklich über etwas entscheiden und in einer OP irgendwas gerade biegen, flicken oder wegschneiden und muss nicht nur Wunden säubern und verbinden und hoffen, dass es besser wird. Und auch wenn ich niemanden mehr windeln und füttern muss, sehe ich doch die Menschen leiden und kann sie nicht erlösen. Und wenn dann noch Angehörige von mir verlangen, dem Patienten eine Magensonde zu legen, obwohl der vielleicht lieber sterben will... Aber wenigstens kann ich mit den Menschen reden und muss nicht ausschließlich Anweisungen ausführen wie jetzt.

Neben dem reinen Interesse am menschlichen Körper habe ich jetzt das Abenteuer Menschlichkeit entdeckt.

airmaria
06.09.2002, 10:39
Original geschrieben von hobbes
Ich auf jeden Fall fand gewisse Reaktion von Forenteilnehmern viel zu empfindlich, so als ob man hier darauf wartet sich beleidigen zu lassen und dann laut aufzuschreien.

Ich denke, daß dieses endlich mal die Sache auf dem Kopf trifft!

... und das Posting von Pain fand ich ehrlichgesagt gar nicht schlecht!

Es gibt bei so einer pauschalen Grundfrage, die diesem Thread zugrunde liegt, natürlich die ganze Bandbreite von

Illusion ... Helfersyndrom ... Ahnungslosigkeit ... Knete ... Ansehen ...

Herauskommen wird bei den meisten - rein statistisch betrachtet - ein unzufriedener Arzt!
Dieses Ergebnis ist aber eigentlich das, was mich an der ganzen Geschichte nervt: unzufriedene, nörgelnde Ärzte!
Jeder hat doch sein eigenes Leben in der Hand und man ist nie zu alt, etwas zu ändern. Entweder ich finde es gut, dann mach ichs und nehme gewisse Dinge in kauf, oder es is nix für mich, dann laß ich es halt!
Jeder so, wie er kann und mag.

Warum ich selbst Medizin studiere dürfte den meisten bekannt sein und läßt sich nicht nur - wie bei allen anderen wohl auch - auf eine handvoll aspekte reduzieren.

Eure "mary" airmaria


@Jane: was verstehst Du denn unter "reinem" Interesse am menschlichen Körper?
Hab ich ein "unreines"?! :-)) :-)) :-)) :-)) :-)) :-))

07.09.2002, 17:17
Original geschrieben von Janine
Neben dem reinen Interesse am menschlichen Körper habe ich jetzt das Abenteuer Menschlichkeit entdeckt.

Abenteuer Menschlichkeit?
Das klingt so nach Werbung vom Roten Kreuz :-?

Bettina

MissRaffaello
16.09.2002, 10:01
Es gibt wohl einige Studenten für die das Studium unter die Kategorie Kindheitstraum fällt. Zu denen würde ich mich auch zählen. So mit 11 Jahren wollte ich das wohl zum ersten Mal - Ärztin werden. Das hat sich dann so gefestigt, dass ich mir auch gar keine Gedanken gemacht habe, je was anderes studieren zu wollen. Diese Gedanken kamen mir erst diese Semesterferien um das Physikum herum. Weil man - völlig verklärt- sich nicht vorstellt, welch ein (Lern-) Stress dieses Studium mit sich bringt. Dennoch werde ich das jetzt weiter durchziehen. Denn es ist auch sehr schön, dass man mit diesem Studium sehr viel anfangen kann. Jeder nach seinen Interessen, ob man in die Forschung geht, Krankenhäuser managt, Facharzt für Innere oder Psychatrie macht.

michiwolfskin
16.09.2002, 13:25
Vom lustigen Zivildienst stimulierte, liebevolle Helferlein sind nicht die Ärzte, die dieses Land in Zukunft braucht.

Was ist denn bitte so verkehrt daran, seine Motivation für das Studium aus dem Zivildienst im RD oder im KH oder sogar aus E.R. zu nehmen?

Man bekommt doch beim Zivi zumindest mal einen - wenn vielleicht auch kleinen - Blick in den ärztlichen Berufsalltag und weiß, was später auf einen zukommt.

Und auch wenn E.R. ganz und gar nichts mit der Arbeit in der Notaufnahme eines deutschen Krankenhauses zu tun hat, so verspüren doch viele Medizinstudenten (oder solche die es werden wollen) einen gewissen 'Kick', das Gefühl, dass man später unbedingt mal so wie Carter & Co. sein möchte.

Letztendlich ist es doch völlig egal, wo man seine Motivation hernimmt, Hauptsache es ist genug davon für 12 Semester+x und den Beruf vorhanden.

Michi

cons
17.09.2002, 09:15
Scheinst ja böse Erfahrungen gemacht zu haben - sicher ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen. Aber lieber ein Arzt mit Engagement und Träumen als ein völlig abgestumpftes Ekelpaket.

Und ein "völlig verantwortungsloser" Lungenkrebspatient wird gar nicht fragen, warum ich den Krebs nicht heilen kann, er wird weiterrauchen ohne nachzudenken.
Und mit den vielen anderen spreche ich gerne - denn wie die meisten Patienten müssen sie ihre Krankheit akzeptieren, ob man sie nun heilen kann oder nicht.

:-top Und schon damit kann man helfen (das geht immer!) :-top - nur komplett heilen vielleicht nicht.

also - sieh ds Leben nicht so schwarz, dann kannst Du auch demvon Dir so gefürchteten Kettenraucher besser helfen - CA.



Original geschrieben von Dr. Pain
Was schreibt ihr denn für eine abgefuckte Mickey Mouse-*******.
Wenn ich weiter lese krieg ich glaube ich einen Gehirnkrampf.
Mit Eurer Einstellung seid ihr am besten in der Auffangstelle für 17-25 jährige barmherzige Schwestern Abteilung "Schnupfen und grippale" Infekte, oder in Disneyland aufgehoben.
Macht Euch lieber mal ne Platte was ihr sagt, wenn ein pädophiler, alkoholabhängiger Geschäftsmann euch beibringen will, daß er soeben seine Frau verprügelt hat und mit seiner Vorliebe für sein kleines Töchterchen nicht mehr klarkommt.

Was ich sagen wollte ist folgendes: Das Klientel was mal in Deine Praxis kommt besteht nicht nur aus ehrfürchtigen Dorftrotteln, die mal einen Kirschkern verschluckt haben und gern einen pflanzlichen Abführtee hätten.
Nein, es werden auch verantwortungslose Prudukte dieser morbiden Gesellschaft kommen und fragen warum DU ihm bei seinem Lungenkrebs, der verkalkten Aorta und der Vorbeugung des 3. Herzinfarktes nicht helfen kannst!

Vom lustigen Zivildienst stimulierte, liebevolle Helferlein sind nicht die Ärzte, die dieses Land in Zukunft braucht.

DIE ERKENNTNIS DER WAHRHEIT DIESES BERUFES ENTSTEHT AUS BEOBACHTUNG DER NATUR!!!

Amen

Heinz Wäscher
19.09.2002, 14:46
Aber leider ist es oft so,daß gerade solche Lungen-Ca-Pat richtige Forderungen stellen,und trotzdem weiterrauchen,ganz nach dem Motto:ein guter Arzt wird das schon wieder wegkriegen,wenn nicht,dann ist er ein Versager....Verdrängung bis zum gehtnichtmehr

Lava
19.09.2002, 17:19
Dabei hat man doch gar nicht die Zeit, sich mit solchen Patienten zu beschäftigen, oder? Ich meine, im Praktikum haben wir auch gerade einen Pat, der schon einmal eine Entziehung (Alk) abgebrochen hat, dann vor zwei Wochen eine Entgiftung gemacht hat und jetzt nicht nur weiter trinkt sondern auch noch literweise Kaffee säuft und raucht wie ein Schlot. Dabei sieht er es nichtmal ein, dass er Alkoholiker ist! Wenn man ihn fragt, wieviel er trinkt, sagt er "nicht viel" - "Wieviel denn genau" - "Na so 4 bis 6 Flaschen pro Tag, manchmal aber auch 10 bis 20"

Heinz Wäscher
19.09.2002, 17:30
Viele haben auch einfach keine Lust ,sich um abhängige Leute zu kümmern,betrachten sie als Abschaum.
Gebe ja zu,daß viele stinken,dreckig sind und ein unangenehmes Verhalten haben,aber das kommt ja nicht einfach so,das muß doch einen Grund haben,aber wenn man immer gegen Windmühlen redet...
Bei vielen fehlt die Einsicht total,und man kann niemanden zu seinem Glück zwingen,man kann versuchen Hilfestellung zu geben
Aber letztendlich ist es der eigene Wille des Pat,der sich durchsetzt
Es ist sooo schwierig,aber wer sich nicht therapieren lassen will,darf auch keine Wunder erwarten

Lava
20.09.2002, 18:02
Ja, schon klar. Aber gerade der ist ein Sonderfall. Neuerdings macht er den Schwestern (und mir) eindeutige Angebote und hat gesagt, er würde noch rausfinden, wo ich wohne und mich besuchen. Er wird eben aufdringlich. Und man kann ihm tausendmal sagen, dass er sich nicht wie im Puff benehmen soll. Aber das gehört jetzt nicht hierher. :-?