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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rauchende Mediziner!



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Froschkönig
24.06.2004, 14:05
Original geschrieben von Janine
1.) ich möchte unbedingt eher sterben als die Person, die ich liebe

Und wenn die auch raucht ? :-D

THawk
24.06.2004, 14:18
Dann wirst du wohl mehr und schneller rauchen müssen :-D

Leelaacoo
25.06.2004, 11:48
Was mich aber noch mehr interessieren würde:

Warum rauchen manche Fachrichtungen eindeutig mehr als andere?
Z.B. in der Anästhesie...war jetzt in 3 Häusern und wenn mal einer nicht raucht ist man schon versucht zu fragen, ob er/sie sich in der Abteilung geirrt hätte...Besonders im Besprechungszimmer muß man schon mal die Augen zukneifen und sich vorwärts tasten, weils so neblig ist :-D
Dagegen die Neurologen: Habe noch keinen einzigen rauchen gesehen....(vielleicht nicht repräsentativ, aber wahr).

Liegt das jetzt an der Fachrichtung (z.B. Langeweile bei den Schlafis...dann wieder aber Anspannung bei Notfällen, Spannungsabbau bei einer Zigarette, dann von vorne...), oder bedingt sich die Berufswahl durch die vorhergehenden Gewohnheiten (vorher Raucher, ergo andere Persönlichkeit, vielleicht mehr Bedarf an Adrenalin, zusammen mit dem Bedürfnis nach vielen Pausen, um Rauchen zu können???)

Versteht das jetzt einer?

LG Lee

Froschkönig
25.06.2004, 11:50
Original geschrieben von Leelaacoo
Was mich aber noch mehr interessieren würde:

Warum rauchen manche Fachrichtungen eindeutig mehr als andere?
Z.B. in der Anästhesie...

Also bei uns in der Anästhesie sind die Raucher eindeutig in der absoluten Minderheit...ich denke nicht, das man das verallgemeinern kann. Hab auch schon Häuser gesehen, wo fast alle Chirurgen geraucht haben und andere, wo es kaum welche taten....

Leelaacoo
25.06.2004, 11:54
jaaa...ich weiß, ich habe noch nicht alle bundesdeutschen Abteilungen durch...war ja nur so ein Eindruck.

Gibt nichts, was es nicht gibt.

Kenne auch einen Pulmonologen, der 40 Zigaretten am Tag wegpafft und fröhlich mit den Patienten mithustet :-))

LG Lee

Lava
25.06.2004, 19:08
Eigentlich ist das nicht zum Lachen, sondern eher ziemlich traurig. Unter all den Lastern des Alltags sind Zigaretten nur wirklich eins der übelsten. Da ich nie Raucher war, kann ichs nicht beurteilen, aber ich habe den Eindruck, dass einem das Rauchen auch nicht grad viel bringt. :-nix

OliP
28.06.2004, 23:25
Na dann wollen wir doch mal die Raucherquote der deutschen Bevölkerung:

Raucher : Nichtraucher = 1:3,6 ( nach stat.Bundesamt)

mit unserer klitzekleinen Erhebung unter 56 angehenden Medizinern vergleichen:

Raucher : Nichtraucher = 1:4,5


OliP

Evil
12.11.2004, 14:40
Interessant:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,327539,00.html

Ob Phillip Morris jetzt genauso unter Druck geraet wie Merck wegen Vioxx?

DAS ist auch der Grund, warum ich Rauchen in Gegenwart anderer nicht nur fuer unhoeflich sondern sogar fuer unverschaemt halte.
:-meinung
Wie schoen, dass in irischen Pubs Rauchverbot herrscht!

Dr. Sziget
12.11.2004, 15:21
bin auch überzeugter Nichtraucher und muss in letzter Zeit imemr gehäufter feststellen, dass es für einen Nichtraucher inzwischen praktisch unmöglich geworden ist einen rauchfreien Abend in einem Club oder einer gemütlichen Bar zu verbringen, was mich leider schon desöfteren zu der Überzeugung gebracht hat einfach nicht mehr solche Lokalitäten aufzusuchen...

Der Nichtraucherschutz in Deutschland ist viel zu lax und ich wäre auch absolut für ein Nichtraucherschutzgesetz, dass das Rauchen in der Öffentlichkeit in Deutschland verbietet (auch wenn dann die Hälfte von uns überflüssig wäre - wie neulich einer unserer Profs so treffend bemerkte)

Grüße
Dr. Sziget

Dr. Sziget
12.11.2004, 15:36
Unveröffentlichte Studien lieferten Beweise dafür, dass Passivrauchen sogar noch gesundheitsgefährdender ist als Aktivrauchen." Dies sei vor allem deshalb von besonderer Bedeutung, weil die Industrie immer wieder behauptet habe, dass vom Passivrauchen keine Gefahren ausgingen.

wenn das nicht für einen stärkeren Nichtraucherschutz spricht .....

Hoppla-Daisy
12.11.2004, 16:09
:-dafür

Jedesmal, wenn ich aus der Uni-Cafete komme, rieche ich wie ein Aschenbecher! Und am nächsten Tag, wenn ich über Nacht vergessen habe, meine Jacke zu lüften, muss ich genau da wieder reinschlüpfen, was ich ziemlich widerlich finde!

Ist ja schön, wenn Raucher und Nichtraucher räumlich getrennt werden! Aber eine halbhohe Scheibe als Abtrennung reicht da nun wirklich nicht aus!!!

Ich wäre dafür, dass in Räumlichkeiten, in denen Esswaren angeboten und verzehrt werden, grundsätzlich nicht geraucht werden sollte. Bin allerdings auch dafür, dass dann aber den Rauchern auch auf jeden Fall ein Extraraum zur Verfügung gestellt werden müsste. Dann könnte man sich aussuchen, ob man mit Rauchern sein Brötchen essen möchte oder nicht. :-meinung

Neujahrsrakete
12.11.2004, 18:41
In Anwesenheit von Nichtrauchern zu rauchen, halte ich ganz klar für eine Körperverletzung.
Daß es das Rauchverbot in Irland (und Schottland?) schon gibt, finde ich gut. Jetzt muß es hierzulande auch noch eingeführt werden.
Dann könnte man sich in Kneipen und Restaurants endlich auch wohlfühlen und auch mal länger sitzen bleiben, als nur "Essen---oh, der Nachbar fängt an zu rauchen...na dann schnell raus".
Wer selbst rauchen will, kann es ruhig machen. Wer sich damit kaputt machen möchte, bitteschön. Aber daß Raucher in öffentlichen Gebäuden nicht an das Phänomen des Passivrauchens denken, finde ich grob asozial.

Froschkönig
12.11.2004, 19:34
Aber daß Raucher in öffentlichen Gebäuden nicht an das Phänomen des Passivrauchens denken, finde ich grob asozial.
Und das Autofahrer nicht an Abgase denken auch !
Aber da ja auch Nichtraucher auf Autos angewiesen sind ist DAS ja völlig egal.

Also erwirkt die Einführung eines solchen Gesetztes gegen Rauchen in der Öffentlichkeit in Deutschland und ich halte mich daran, ansonsten lasst uns Raucher in Ruhe, die Staatskasse liebt uns nämlich heiß und innig :-D

Neujahrsrakete
12.11.2004, 19:51
Und das Autofahrer nicht an Abgase denken auch !

Klar sind Abgase auch asozial.
Allerdings ist deren Abschaffung um einiges schwieriger als die Abschaffung des Passivrauchens. Deswegen wäre ich für das Nichtrauchergesetz schonmal dankbar. Die Autos bzw. der rücksichtslose Individualverkehr kann danach auch abgeschafft werden. Wenn Du eine Bürgerinitiative startest, unterschreibe ich gerne.

questionmark
12.11.2004, 19:56
Stinkende Kleidung nach einem Abend in einer Kneipe oder Club sind wirklich unangenehm. Genauso finde ich es als Nichtraucher unhöflich, wenn beim Essen in geschlossenen Räumen geraucht wird; wobei es da darauf ankommmt, wo ich mich befinde. In einer Kneipe kann ich es wohl kaum erwarten, aber in Restaurants sollte es schon der Standard sein. Und beim Weggehen stört es mich nun wirklich nicht.

Auf der anderen Seite erfüllt Rauchen auch gesellschaftliche und soziale Komponente in unserer Gesellschaft und ist wirklich kommunikationsfördernd. Diese entspannte Atmosphäre genieße ich ja auch als Nichtraucher.

Neujahrsrakete
12.11.2004, 20:40
Auf der anderen Seite erfüllt Rauchen auch gesellschaftliche und soziale Komponente in unserer Gesellschaft und ist wirklich kommunikationsfördernd. Diese entspannte Atmosphäre genieße ich ja auch als Nichtraucher.
Eine komische Gesellschaft, die ein stinkendes, krebserregendes und körperverletzendes Mittel als eine kommunikationsfördernde und soziale Komponente akzeptiert :-((

Bradyphrener
12.11.2004, 21:52
Auf der anderen Seite erfüllt Rauchen auch gesellschaftliche und soziale Komponente in unserer Gesellschaft ...


Und genau aus diesem Grunde wird es meiner Ansicht nach zukünftig auch keine Einschränkungen geben (leider!). Es ist ja schon länger bekannt, das es gerade in den unteren sozialen Schichten einen hohen Anteil an Konsumenten gesundheitsschädlicher "Genussmittel" gibt (und mir persönlich kommt manchmal echt das Grausen, wenn ich mal in einem unserer Plattenghettos unterwegs bin und mitansehen darf, wie Kinder in dreckigen und zerlumpten Klamotten rumrennen müssen, die Erzeuger sich aber eine Kippe nach der anderen anstecken [von meinen Getränkeland"freunden" will ich hier gar nicht erst anfangen]), deren Sucht und Suchtbefriedigung einen Großteil Ihrer wertvollen Zeit und Aufmerksamkeit beansprucht und damit weniger Raum für andere Dinge (wie etwa gesellschaftspolitische) lässt. Quasi Opium für's Volk, damit es auch immer schön ruhig bleibt. Somit wird sich wohl jede politische Partei/Gruppierung, die eine Wahl gewinnen will, schön aus diesem Thema heraushalten, denn Wähler sind die Süchtigen allemal.

Bösartigerweise könnte man in diesem Zusammenhang ja auch von einer Subvention der Tabak-/Alkoholindustrie sprechen, denn ich bin mir ziemlich sicher, das die Verantwortlichen in den entsprechenden Staatsorganen genau wissen, das ein Großteil ihrer Zahlungen an die Bedürftigen letzlich dort landet.

Oliver

Dr. Sziget
12.11.2004, 22:16
Auf der anderen Seite erfüllt Rauchen auch gesellschaftliche und soziale Komponente in unserer Gesellschaft und ist wirklich kommunikationsfördernd. Diese entspannte Atmosphäre genieße ich ja auch als Nichtraucher.

was am rauchen kommunikationsfördernd sein soll verstehe ich leider wirklich nicht. Es grenzt zum einen alle Nichtraucher, die sich einfach nicht an diese "gesellschaftliche Komponente" gewöhnen wollen aus und sorgt darüber hinasu für schlechte Luft (ok ich gebs zu, dieses Wortspiel war mies...) aber ich muss noch hinzufügen, dass ich Raucher alles andere als entspannt finde, da sie, sofern sie Nichtrauchen oft nur nach Gelegenheiten lechzen um ihrem Laster zu frönen, was sie mitunter sehr unentspannt und gehetzt wirken läßt. Und wieso soll eine Gesprächsrunde mit Nichtrauchern unentspannter sein als mit Rauchern ??

Grüße
Dr. Sziget

Froschkönig
12.11.2004, 22:41
Wenn Du eine Bürgerinitiative startest, unterschreibe ich gerne.
Die Tabak- und Mineralölsteuern sind mit die größten einnahmequellen unseres Finanzministeriums. Da ist jedwede bestrebung wenn auch auch nicht sinn- so doch erfolglos :-nix

(Siehe dazu auch das Statement der grünen vor einigen Wochen, daß man die geplante Tabaksteuererhöhung aussetzen müsse, da zu viele Leute wegen der Kosten mit dem Rauchen aufgehört hätten :-notify )

Froschkönig
12.11.2004, 22:44
was am rauchen kommunikationsfördernd sein soll verstehe ich leider wirklich nicht.

Das sei dir als Nichtraucher verziehen ;-) Es ist jedoch in der tat so, daß die Raucher bei jeder gelegenheit, wo sich leute zum erstenmal neu begegnen (Erstis, Tagungen, etc...) die erste sich bildende "informelle Gruppe" bilden (sorry, so nennt das der Psychologe nunmal) und daß sich da sehr schnell bekanntschaften entwickeln ;-)