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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorkenntnisse für´s Studium



Redunzel
22.06.2004, 15:25
Hallo Ihr Lieben,

bin gerade auf dieses Forum gestossen und möchte mal ne´ernsthafte Antwort von Medizinstudenten/in die nicht gerade Überflieger in der Schule waren.

Ich bin 34 Jahre alt und habe nun die Chance mein ganzes Leben umzukrempeln. Ich möchte mir endlich meinen Traum erfüllen und Medizin studieren. Mein Abitur ist nun 15 Jahre her und meine Erinnerung an Bio, Chemie und Physik sind sehr gering. Hab totale Schiess in diesen Fächern überhaupt nichts zu verstehen. Ich lese aber auch immer wieder es ist zu schaffen, mann muss nicht hyperintelligent in diesen Fächern sein um es zu schaffen. Und es ist gar nicht so schwer wie befürchtet. Sind das Gerüchte oder ist der Stoff so, das man ihn kapieren kann?

Ist es auch zu schaffen, das Vorpraktikum von 3 Monaten während der S-Ferien zu machen? Und ist es auch so, dass man keine Lateinkenntnisse mehr nachzuweisen braucht?


Bitte um Antwort, danke Redunzel

OliP
22.06.2004, 15:35
Original geschrieben von Redunzel

Ich bin 34 Jahre alt und habe nun die Chance mein ganzes Leben umzukrempeln. Ich möchte mir endlich meinen Traum erfüllen und Medizin studieren.

Gut, wozu sonst ist man auf dieser Welt ?



Hab totale Schiess in diesen Fächern überhaupt nichts zu verstehen.

Ich sag immer ich finds nicht schwer, es ist nur viel !



Ist es auch zu schaffen, das Vorpraktikum von 3 Monaten während der S-Ferien zu machen?


Klar warum nicht? Vielleicht nicht am Stück, aber bis zum Physikum ist das normalerweise zu schaffen !



Und ist es auch so, dass man keine Lateinkenntnisse mehr nachzuweisen braucht?


Brauch man nicht nachweisen, weil Vorkenntnisse absolut nicht nötig. Alles was man wissen muss bekommst du in einem der "simpelsten" Kurse: Med. Terminologie vermittelt, den Rest lernt man dann, wenn man sich mit der lieben Anatomie rumschlagen darf.

Dr. Pschy
22.06.2004, 17:05
Kurz und knapp:

Keinerlei Vorkenntnisse noetig. Wird zumindest von den Studenten so propagiert, kann noch nicht mitreden *g*
Alles, was in Faechern wie Bio, Physik, Chemie usw. relevant ist, wird im 1. Semester von vorne begonnen.

Das einzige Problem waere vielleicht, dass die viele Lernerei mit 34 nicht mehr, ich sag mal, so leicht faellt wie in juengeren Jahren. Soll jetzt kein Angriff sein, ich hoffe du weisst was ich mein.

Redunzel
22.06.2004, 17:23
Hallo Dr. Pschyrembel,

ich weiss was du meinst und ich fühle mich auch gar nicht angegriffen. Ehrlich. Gott seid Dank haben es die Gene ganz gut mit mir gemeint und ich sehe nicht nach 34 aus. Werde also als "Seniorin" im Studium nicht auffallen.

Auch fühle ich mich der geistigen Herausforderung gewachsen, da ich die letzten Jahre im Controlling eines Krankenhauses gearbeitet habe und immer wieder Neues lernen musste. Im letzten Jahr ( also mit 33 ) habe ich erst die Weiterbildung zum Betriebswirt gemacht. 18 Fächer in einem Jahr. Auch das war in meinem Alter noch o.k.

Ich hab nur einfach Panik, da ich jetzt komplett das Fach wechsle und wirklich ehrlich bei 0 in den Naturwissenschaften anfangen werde.
Das da viel auf mich zukommt glaube ich dir gerne, aber hey so ne´Oma wie ich, hat ja kein Interesse mehr auf Studifeten abzuhängen und sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, ich werde brav zu Hause sitzen und pauken was das Zeug hält.

Gruesse Redunzel

nightingale
22.06.2004, 17:38
Hallo Redunzel,

da du noch gut im Lernen drin bist, wird es also kein Sprung ins kalte Wasser werden :-)

Du kannst dich doch schon mal ein bißchen auf Physik und Chemie vorbereiten. Bio würde ich seinlassen, da es sich im Medizinstudium vor allem um zelluläre Biologie handelt. Kannst dir ja noch mal die Zellorganellen, Zellteilung und Proteinbiosynthese anschauen...

Chemie vorlernen würde ich auf jeden Fall empfehlen, auch wenn es hier im Forum andere Empfehlungen gibt.
Hast du noch ein altes Chemiebuch aus deiner Schulzeit? Jedenfalls brauchst du ein Buch, das erst mal die Grundlagen vermittelt, ich habe mit dem Abi-Pocket-Teacher Chemie (Cornelsen) vor-/nebenhergelernt. Die Details kommen dann schon an der Uni.
Nur dass du erst mal wieder weißt, wie das so geht mit PSE, Nomenklatur, Bindungen, Säure-Basen, Oxidation-Reduktion...

Das gleiche gilt für Physik. Da dieses Fach aber so dröge ist, dass man es eh' gleich wieder vergisst, würde ich an deiner Stelle erst parallel zu den Vorlesungen ein relativ gut verständliches Buch, z. B. für Pflegekräfte, lesen bevor du dir die Fachliteratur ansiehst :-lesen

Mit diesen Grundlagen kann dann eigentlich nix mehr schiefgehen :-))

Bille11
24.06.2004, 14:17
es gibt keine schwerpunktstudiengänge med psych, psychiatrie, psychologie.

in jedem falle studierst du bis zum 3. staatsexamen (nach dem praktischen jahr in innere, chirurgie und wahlfach (das geht auch in der psychiatrie)) humanmedizin nach einem (mehr oder minder) klaren vorgegebenen plan..

danach kannst du dich als facharzt in der jeweiligen fachrichtung ausbilden lassen.

wenn du eher psychologie studieren willst, dann musst du dich für psychologie bewerben.

eine bekannte von mir hat gleich nach dem abi mit einem 1,2er schnitt mit med angefangen, das ist ihr alles zu lernlastig und technisch, also bewirbt sie sich jetzt für psychologie...

ansonsten.. vorbereitungen siehe suchfunktion (bzw. dieser thread)..