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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu alten Grenzwerten bei Ortsverteilung



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ToolKing
26.06.2004, 15:59
Ein Kollege von mir, der sich zum WS auf Medizin bewerben möchte, hat mir eine Frage zu einer ZVS-Tabelle des letzten WS gestellt (Ortsverteilung), bei der ich leider ratlos war.

Folgende Tabelle ist gemeint:
http://www.zvs.de/NC/Ws2003/001/V_Medizin.htm

Wie kommen für Gießen die sehr hohen Grenzwerte von 1,0 (Note) und 1,4 (SK) zustande? Schließlich steht vor der Ortspräferenz ein N für "wurde von der ZVS als Ortswunsch hinzugefügt"...

:-notify

test
26.06.2004, 16:32
das sind vermutlich die leute, die mit so guten Abis nach HD oder Berlin oder sonst wo wo der NC fürn Ort bei 1,0 lag hinwollten und gescheitert sind, die kommen dann nach Gießen aber erst nach all denen die es als einen weiter vorne stehenden Wunsch haben. So glaube ich zumindest, wie immer ohne Gewähr :-))

morgoth
26.06.2004, 17:33
Genau so sieht es meiner Meinung auch aus. Hinzufügen kann man vielleicht noch, dass Giessen zum WS2003/2004 nur 174 Studienplätze Humanmedizin angeboten hat; dies kann (?) erklären, wieso das Kontingent nach Note so schnell ausgeschöpft war, sprich, dass wirklich nur Leute mit sehr hohen Noten dort gelandet sind. Auf der anderen Seite war Giessen deutlich weniger gefragt als andere Unis mit hohem NC (zum Vergleich: hier (http://www.zvs.de/Service/Download/BEW_001_WS2003.pdf)), aus diesem Grund war für das "Rest-Kontingent" noch viel Platz frei, so dass auf diese Uni Leute auch ohne expliziten Ortswunsch Giessen verteilt werden konnten.
morgoth

ToolKing
26.06.2004, 18:47
Original geschrieben von morgoth
Genau so sieht es meiner Meinung auch aus. Hinzufügen kann man vielleicht noch, dass Giessen zum WS2003/2004 nur 174 Studienplätze Humanmedizin angeboten hat; dies kann (?) erklären, wieso das Kontingent nach Note so schnell ausgeschöpft war, sprich, dass wirklich nur Leute mit sehr hohen Noten dort gelandet sind. Auf der anderen Seite war Giessen deutlich weniger gefragt als andere Unis mit hohem NC (zum Vergleich: hier (http://www.zvs.de/Service/Download/BEW_001_WS2003.pdf)), aus diesem Grund war für das "Rest-Kontingent" noch viel Platz frei, so dass auf diese Uni Leute auch ohne expliziten Ortswunsch Giessen verteilt werden konnten.
morgoth

Dann sind Bewerber mit der Abi-Note 1,0 in Gießen gelandet, die auf keinen eigenen Ortswunsch verteilt werden konnten?

Habe ich eigentlich für unmöglich gehalten, daß man trotz 1,0 keinen Ortwunsch erfüllt bekommt...

morgoth
26.06.2004, 19:36
Habe ich eigentlich für unmöglich gehalten, daß man trotz 1,0 keinen Ortwunsch erfüllt bekommt...
Ja, da gebe ich dir vollkommen recht; das System stösst also langsam aber sicher an seiner Grenzen ... aber anders kann ich mir nun mal den Umstand, dass Giessen einen derart hohen NC bei gleichzeitiger Angabe von "N" in der ersten Spalte nicht erklären. Da ich leider nicht über Zahlen verfüge (wieviel 1,0-Schnitte gibt es pro Jahrgang, wieviel von diesen machen Medizin, wieviel von diesen wiederum versuchen ihr Glück in Heidelberg, Freiburg, Tübingen (Unis mit 1,0 zum WS2003/2004),...), kann ich leider auch nur mutmassen, dass es zum WS2003/2004 halt sehr viele 1,0-Bewerber gab, die unglücklicherweise sich alle für einige wenige Unis entschieden haben.
morgoth

test
26.06.2004, 19:36
Doch gibts öfter ;-) da muß dann unter den 1,0ern gelost werden (z.B. in HD oder B),habe auch schon von Leuten gehört die so statt in Berlin in Magdeburg gelandet sind :-notify

morgoth
26.06.2004, 19:41
Ach so, kommt also öfters vor. :-notify
Nun ja auf jeden Fall ist es ja auch noch so, dass bei der Berücksichtigung von Zweit-, Drittwünschen und so weiter, nur Unis in Frage kommen, die nicht bereits durch Erstwünsche vollbelegt wurden. D.h. es ist sehr wohl möglich für einen Bewerber mit 1,0-Abischnitt, dass keine seiner 12(?) Wunschunis berücksichtigt werden, wenn die Erstwahl aus obengenannten Wünschen fehlschlägt. In dem Fall wäre es dann einfach so, dass seine Wunschunis 2-12 allesamt nur Erstwähler aufgenommen haben. Wie gesagt, mir erscheint das auch sehr unwahrscheinlich, kommt aber mitunter vor.
morgoth

ToolKing
26.06.2004, 20:01
1,0 und erst 12te Orts"präferenz" - Wahnsinn!

morgoth
26.06.2004, 21:15
Naja "12." Ortspräferenz ... also ich habe bewusst ein (?) hinter 12 gesetzt, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass jemand mit einem derart guten Abischnitt sich die Mühe macht, gleich 12 Unis anzugeben, aber auch hier kann ich mich auch irren.
Auf jeden Fall, wenn man beispielsweise nur eine Wunschuni angibt und nur 1-2 Ausweichmöglichkeiten, können diese mitunter recht schnell vertan sein.
Aber ich denke was jetzt klar ist, ist, dass auch der beste Abischnitt nicht zwangsläufig eine Garantie für den gewünschten StudienORT darstellt ... einen StudienPLATZ gibt es zur Zeit ja noch. :-))
morgoth

evalein
26.06.2004, 21:40
hi

12 wunschunis, die anzugeben sind...???? :-(( HÄÄ???

auf dem bogen sind doch nur 7 felder zum ausfüllen für die jweiligen unis...kapier nich, wie ihr auf 12 kommt, hab ich was überlesen??????

morgoth
26.06.2004, 21:58
hehehe, dann war mein (?) ja mehr als berechtigt. Ja, alles klar, 7 Wunschunis dann bloss. Auf jeden Fall denke ich, dass das vorher Gesagte dadurch seine Gültigkeit nicht verliert, es sei denn, jeder 1,0-Bewerber macht sich die Mühe explizit 7 taktisch kluge Wunschunis anzugeben.
Danke aber für den Hinweis evalein :-top
morgoth

ToolKing
26.06.2004, 22:42
Wird bei der Ortsverteilung eigentlich zuerst zur nächsten Uni des Bundeslandes des Erstwunsches übergegangen und dann erst zum nächsten oder sofort zum nächsten Ortswunsch? So käme man theoretisch auf 12 "Wunschorte"...

Z.B. gibt man Münster (NRW) an Platz 1 an, München auf Platz 2. Wenn Münster jetzt nicht klappt, geht die ZVS sofort zu München über, oder zuerst zu allen nordrheinwestfälischen?

morgoth
27.06.2004, 00:07
Mmhmm ... ich glaube weder noch ... Die ZVS erstellt einfach 2 bundesweite (!) Ranglisten, eine nach Abischnitt und eine nach Sozialkriterien. Dann werden diese Ranglisten von oben nach unten abgearbeitet, wobei sich bei jedem Ranglistenplatz gefragt wird, ob der Erstwunsch dieses Bewerbers erfüllt werden kann. Kann er es, ist das Verfahren für diesen Bewerber erledigt. Irgendwann ist dann das Kontingent für eine bestimmte Uni erschöpft (beispielsweise bei 100 Studienplätzen werden 25% nach Note vergeben, d.h. nachdem 25 Bewerber der Rangliste "Note" diese Uni als Erstwunsch angegeben haben (und erfüllt bekommen haben), wird diese Uni dann aus dem Vergabeverfahren nach Note herausgenommen), der nächstfolgende Bewerber bekommt seinen ersten Ortswunsch demnach nicht mehr erfolgt und wird "übersprungen". Die Rangliste wird dann bis zum Ende durchgearbeitet, dann beginnt es wieder von vorne mit den Zweitwünschen der übriggebliebenen Bewerber. Also konkret auf die Antwort deiner Frage: Die ZVS berücksichtigt deine Ortswünsche in der Reihenfolge, wie du sie angegeben hast. Dadurch ergeben sich meiner Meinung aber für dich weder Vor- noch Nachteile.
morgoth

test
27.06.2004, 00:30
Ich glaube es werden für jede Uni 2 Ranglisten gemacht 1 nach Note und eine nach Sozialkriterium, wobei ganz vorne alle mit Erstwunsch stehen untereinander geordnet nach Note bzw. SK, das heißt erst kommt ein BEwerber mit 3,9 und 1.Wunsch München zum Zug als ein Bewerbe mit 1,0 und 2.Wunsch München, daher kann es eben sehr schnell passieren weit nach hinten durchgereicht zu werden wenn man nur beliebte Unis vorne hat, da es dort meist wesentlich mehr 1.Wünsche als Plätze gibt.

Blackeneier
27.06.2004, 01:10
Eben der Klassiker. Die "renommierten" Unis angeben Heidelberg, Tübingen, Münster, Köln, was weiß ich, nur, wenn man an 1. Stelle nicht genommen wird, hat man an den anderen auch keine Chance.
In gewisser Hinsicht selbst schuld, wenn man so total hoffnungslose Städte wie die oben genannten überhaupt als 2. oder 3. Wunsch angibt, bzw. nicht "taktisch" an 2. oder 3. STelle die Uni angibt, die einem von den "unbeliebten" noch am vernünftigsten erscheint

morgoth
27.06.2004, 12:10
Ja ok, dank blackeneiers Post scheint mir das Ganze doch ziemlich wahrscheinlich; jeder der nicht voll durch das ZVS-System blickt, gibt bei gutem Abischnitt sagen wir 3-4 Wunschunis an, von denen er Gutes gehört hat. Problem: Die Kombination Freiburg+Heidelberg+Tübingen (bspw. zum WS2003/2004) ist einfach irrealistisch; solche eine Wahl kann man gleich vergessen. Trotzdem wird sie gemacht, weil meiner Meinung nach der Terminus "Wunschuni" so nett klingt, und daher viele sich halt eine Uni "wünschen", ohne die Vergabetechnik richtig zu bedenken. :-notify
morgoth

ToolKing
27.06.2004, 14:15
Das Vergabesystem habe ich jetzt - glaube ich - verstanden. Aber wie kommt im jetzigen SS04 bei Mainz (Medizin) die Ortspräferenz N9 zustande? 9 Ortspräferenzen kann man doch bei 7 Feldern für Wunschunis gar nicht setzen...

Oder als 2tes Beispiel: Psychologie WS03/04 Saarbrücken N44??

morgoth
27.06.2004, 14:50
Ich denke, das ist einfach auf die Vorgehensweise der ZVS zurückzuführen. Wie gesagt, es gibt Ranglisten, die werden von oben nach unten durchgearbeitet; zuerst wird geprüft, ob der Erstwunsch des Bewerbers erfüllt werden kann, dann der Zweitwunsch usw. Wenn nun alle 7 Ortswünsche unerfüllbar waren, der Bewerber trotzdem einen Platz in der Studienplatzvergabe bekommen hat, schaut sich die ZVS halt an, welche Unis, die er nicht explizit als Ortswünsche angegeben hat, in Frage kommen. Und hier vermute ich halt mal, dass sie dabei die einzelnen Unis alphabetisch durchprüfen (kann natürlich auch nach Bundesländern sein, ...), bis sie schlussendlich auf eine noch offene Stelle stossen. N9 bedeutet dann, dass die 7 Ortswünsche gescheitert sind, dass die achte (und die erste nicht gewünschte) geprüfte Uni nicht zugeteilt werden konnte. Die neunte Uni hätte dann noch Stellen frei. Aber wie gesagt, das ist nur meine Interpretation. N44 wäre dann analog hierzu zu verstehen.
mfg morgoth

ToolKing
27.06.2004, 14:58
So wird es wohl sein. N44 ist aber schon eine harte Nuß! Obwohl Saarbrücken IMHO keine schlechte Wahl ist...

morgoth
27.06.2004, 15:45
Ja sicher, aber ich denke durch das ZVS-System gibt es zu jedem Semester eine Uni, die noch einige Plätze frei hat, die gleichzeitig auch wenige Bewerber als Ortswunsch angegeben haben. Im Fall Psychologie in Saarbrücken gab es ein Verhältnis von 1 Platz : 2 Bewerbern (97:187), was im Bundesdurchschnitt doch sehr wenig ist. (etwa 1:4; 3767:14600) Das sagt natürlich nur sehr bedingt über die Qualität der Uni Saarbrücken aus.
morgoth