PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufschancen



Hirsch
29.06.2004, 12:20
Hi

kann mir jemand sagen, wie die Zukunfstaussichten für Zahnmedizin sind. Ich habe immer nur gehört, dass in zukunft mediziner gesucht werden. aber gilt das auch für zahnmedizin??
Durch die bald folgenden Reformen müsste sich doch die Situation auf dem arbeitmarkt für zahnmediziner verschlechtern.

würde mich über eine antwort freuen

flopipop
01.07.2004, 00:04
Ich habe im aktuellen ZVS-Bericht gelesen, dass der Zuwachs an Medizin- und Zahnmedizinstudenten in vergangenen 2 Jahren rekordverdächtig angestiegen ist. Der Zuwachs ist momentan sehr groß. Außerdem wechseln viele von Human auf Zahnmedizin. Aus dieser Entwicklung würde ich eine Schlußfolgerung ziehen, dass je mehr Zahnmedizinstudenten es jetzt gibt, desto mehr Zahnärzte werden jedes Jahr aus den Unis rausgespuckt und desto schlechter sind die Berufsaussichten für den einzelnen. :-(

maxl2000
26.07.2004, 22:00
hey, wer sich in einer großstadt bei 1000 anderen kollegen niederlässt braucht schon eine große portion fleiss um zu überleben.
aber es gibt auch viele schöne gegenden, bspw auf dem land wo's noch wirklich viel genug zu tun gibt. die zahnärzte auf dem land die ich kenne haben wirklich genug patienten und können sich sogar noch eine putzfrau leisten.
warum bist du eigentlich so miesepeterig? bist du durchs studium gefallen??

maxl2000
26.07.2004, 22:11
Ich hab mal deine anderen kommentare gelesen, also naja.

So wie's aussieht hab ich in Kürze mein Studium inklusive Wehrdienst und Promotion rum, dann bin ich 25.

Also man ist nicht gezwungenermaßen weit über 30 bis man damit fertig ist. Na gut, ich hab auch einen Kollegen, der im 18. Semester wieder mal durch Prothetik gefallen ist, aber das liegt vermutlich nicht am schlimmem System...

Und die jungen Zahnärzte bei mir zu Hause im Ort, die bspw. als Partner bei einem eingesessenen Zahnarzt eingestiegen sind, müssen sich zwecks ihres Gehalts wirklich von keinem was vormachen lassen. Und das in einer Gegend mit ca. 15% Privatanteil. Also die Schwarzmalerei kann ich echt nicht verstehen.

Viele Grüße, Max

ZMEDI
27.07.2004, 09:39
Wie wärs mit auswandern??!! Dann bräuchtest du nicht das ganze Forum vollzujammern...
Ist dir vielleicht auch mal der Gedanke gekommen, dass du auch selber ein wenig an deiner beschissenen Situation Schuld sein könntest?
Mit deiner Motivation kann ich mir schon recht gut vorstellen, wie die Patienten aus deiner Praxis stürmen... also ich hätte keine Lust als Patient dein Gejammer zu ertragen....
Nit bös gemeint aber... :-meinung

Gruß ZMEDI

maxl2000
27.07.2004, 18:17
da ist wohl wirklich jemand etwas negativ eingestellt.

übrigens, ich habe vorher von nicht erst "TEUER EINGEKAUFT" gesprochen.
was ich ganz sicher weiss ist, dass diese jungen Kollegen ohne Kapitaleinlage mit einem ordentlichen Prozentsatz am Honorarumsatz beteiligt sind. Also ich denke, damit kann man wirklich leben. :-top Kein wirtschaftliches Risiko, locker bohren von 8-17 Uhr... Und kein schlechtes Gehalt ohne dafür einen Haufen Geld von der Bank zu leihen. allerdings mitten auf dem oberbayerischen Land, aber da ist es ja auch schön!
Also ich denke, dass so etwas eine gute Option für junge Kollegen ist.
à propos, ich finde, dass eine Promotion unter dem Gesichtspunkt, dass der Markt eh immer kleiner wird, also unter dem Marketing-Aspekt, überhaupt nicht aus der Mode ist. Aber das muss jeder selber wissen, ob er die Semesterferien im Labor stehen will.

Smibo
28.07.2004, 00:02
Promotion gehört irgendwie dazu.

Ein Arzt wird immer Doktor genannt und wenn man da nicht den "echten Dr Titel" hat ist es auch schon irgendwie komisch für den Patienten.

Ausserdem sollte man als Student doch mal erfahren was richtige Wissenschaft bedeutet. Und da lohnt es sich allemal einige Smeesterferien zu opfern, um mal so richtig wissenschaftlich tätig zu sein.

Zur Berufswelt: ich denke Schnalle hat schon Recht, wenn er behauptet, dass die Situation immer miserabler wird. Aber soweit ich es beurteilen kann haben viele fertige Kollegen doch noch gute Jobs abbekommen, wo man auch als Assi gut verdienen kann. In der Zahnmedizin gibt es eine Umstrukturierung und da werden eben kreative Ärzte gefragt, die sich der Situation anpassen können um weiterhin ihr gutes Geld verdienen können.

Also Köpfchen ist angesagt und letztendlich muss man sagen:

Man ist Zahnarzt/Zahnärztin weil man den Beruf nicht nur wegen dem Finanziellen ausgesucht hat sondern weil man die Arbeit und das Bohren am Patienten liebt. Und da ist es mir ehrlich gesagt am Ende egal ob ich nicht zu den Großverdienern gehöre.
Und wenn man reich werden möchte, dann kann man ja noch immer auswandern (z.B. USA) wo man dann seine 300.000 $/Jahr verdienen kann.

Nibbler
30.07.2004, 23:55
Stimmt, die Promotion gehört dazu. Aber laßt bloß niemanden wissen worüber da gößten Teils geforscht und geschrieben wird. Genau wie in der Humanmedizin... die früh geschriebene Arbeit hat selten mit dem späteren Gebiet zu tun.
Eine Ego-Stütze halt ;-) nicht mehr und nicht weniger.
Ist nicht bös gemeint, schließlich arbeitet man dabei für den medizinischen Fortschritt - man tut etwas Gutes dabei.

Timba
31.07.2004, 11:05
Original geschrieben von Smibo

Und wenn man reich werden möchte, dann kann man ja noch immer auswandern (z.B. USA) wo man dann seine 300.000 $/Jahr verdienen kann.

Tja, is wohl auch schon ein paar Jährchen her, dass die Amis soviel Geld gemacht haben. Möcht mit keinem Zahnarzt oder Arzt mit eigener Praxis dort tauschen. Bei den Versicherungssummen (teils mehr als $ 50,000), die die im Jahr zahlen, ist das auch kein Zuckerschlecken mehr, da jeder Patient, den du behandelst dich wegen dem Geschmack des Abdruckmaterials so verklagen kann, dass du den Rest deines Lebens nicht mehr glücklich wirst :-)) .

Auch wenn für viele im Forum das Geld immer noch der Hauptgrund sein mag, warum sie sich durchs Studium schleppen, sollte euch der Idealismus und die Freude an dem, was ihr tut, nicht ganz verloren geht. Denn ein glücklicher Zahnarzt, der seine Patienten beim Besuch nicht nur vorseuselt, wie weniger er verdient, verdient wahrscheinlich mangels Patienten weniger Geld, als einer der, der Freude hat und zu dem die Leute gern kommen :-)