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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lesetipp der Woche: Peter Schlemihl´s wundersame Geschichte



Jens
29.06.2004, 22:38
Hallo zusammen,

ich mache hier mal einen Beitrag auf, in den wir je nach Lust und Laune Links zu Kurzgeschichten, Gedichten usw. posten können, die man auch im Internet findet und nachlesen kann.

Ich habe gerade so eine schon leicht staubige, allerdings immer noch wie ich finde lesenswerte Kurzgeschichte von Johann Peter Hebel entdeckt, die es auch bei Gutenberg Online in der Spiegel Edition zum Nachlesen gibt.

Mein erster Link- und Lesetipp, weil ich die beinahe uuuralte Geschichte immer noch gelungen finde und man ein wenig Spass beim Lesen hat und weil sie sich auch so schön schnell zwischendurch mal lesen lässt.

Kannitverstan
von Johann Peter Hebel (1760-1826)
zur Kurzgeschichte hier klicken (http://gutenberg.spiegel.de/hebel/kalender/kannit.htm)

Das wäre mein erster Link zu Texten im Web, die man - egal ob Kurzgeschichte oder Gedicht - zum Zwischendurchlesen an andere weiterreichen kann.

Wer mag, kann gerne weitermachen und seinen Link zu Kurzgeschichte oder Gedicht posten oder beschreiben, wie ihm die Story gefallen hat.

Schöne Grüße
Jens

Jens
06.07.2004, 08:25
Hallo zusammen,

hier mal ein Gedicht vom "Altmeister der Verse": Goethe.

In Prometheus hadert er ganz schön mit den Göttern und fragt offen, wo sie denn gewesen wären in all seinem Leid, dass er letztlich doch allein gemeistert habe.

Ein bisschen ketzerisch zwar das ganze, aber ein lesenswertes Gedicht.

Den Prometheus von Goethe findet ihr u.a.
hier klicken zu Goethe´s Prometheus (http://www.freeinquiry.com/prometheus.html)

Viel Spass damit und wie gesagt: wenn ihr ein Gedicht/Kurzgeschichte zum Weiterreichen samt Link an andere kennt, immer her damit.

Schöne Grüße
Jens

Jens
26.08.2004, 13:52
Hallo zusammen,
ich habe den Artikel gerade für die Onlinezeitung fertig und poste ihn auch mal hier hin:

Diese Woche gilt der Lesetipp der Erzählung "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" von Adelbert von Chamisso (1781-1838).

Es geht darin um einen schon sprichwörtlich gewordenen Herrn namens Schlemihl: dieser kann der Versuchung in Goldform nicht widerstehen und verkauft seinen Schatten an einen Mann im grauen Anzug. Was Schlemihl so erlebt als Mann ohne Schatten, hat Chamisso mit der 1814 erstmals veröffentlichten Geschichte - auch heute noch lesenswert - beschrieben.

Das Thema wurde später von ETA Hoffmann in abgewandelter Form (es ging um ein verkauftes Spiegelbild in der Erzählung 'Die Abenteuer der Sylvesternacht') aufgegriffen und flimmerte in den 80er-Jahren sogar in nochmals verändertem Gewand als Timm Thaler, der sein Lachen verkaufte, in einer Fernseh-Serie über den Bildschirm.

Die romantisch-phantastische Geschichte des Peter Schlemihl entstand aus einem persönlichen Erlebnis Chamissos, dem von Dieben sämtliches Reisegepäck gestohlen wurde und der von einem Freund gefragt wurde, ob die Diebe ihm nicht auch den Schatten gestohlen hätten.

Kurz zum Autoren Adelbert von Chamisso
Noch kurz, aber wirklich nur kurz zum Autoren Adelbert von Chamisso, dessen Lebensgeschichte an einigen Stellen in "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" durchschimmert: kurz vor der französischen Revolution waren seine adligen Eltern aus Frankreich nach Deutschland geflohen und hatten sich in Berlin niedergelassen.

Chamisso fühlte sich zeitlebens als Fremder unter Fremden und war hin- und hergerissen zwischen Frankreich, dem Land seiner Väter, und Deutschland, der Heimat seines geistigen Lebens. : 'Frankreich ist mir verhasst und Deutschland ist nicht mehr. Ich bin nirgends an meinem Platze. Die Zeit hat kein Schwert für mich." Französischer Herkunft hatte er in den Jahren um und nach Napoleon mit Vorurteilen zu kämpfen, die dem Franzosen in Deutschland entgegentraten. Dennoch war er als Schriftsteller anerkannt. Chamisso studierte Botanik und ein wenig Medizin in Berlin, ging auf eine Weltumsegelung und arbeitete am Königlichen Herbarium im Botanischen Garten.

Hier gibt es kurze Infos zum Autoren Chamisso
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/chamisso.htm

Und hier geht es direkt zu Peter Schlemihl´s wundersamen Geschichte:
http://gutenberg.spiegel.de/chamisso/schlemil/schlemil.htm

Viel Spaß mit der Geschichte und wenn ihr einen Link zu einer Geschichte oder einem Gedicht habt, das euch gefällt und das ihr zum Lesen an andere weiterreichen möchtet, immer her damit!