PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kalte Füße...



doc84
02.07.2004, 20:02
hallo allerseits!

mich beschäftigen in letzter zeit viele gedanken... aber je länger ich nachdenke, desto weniger wird mir klar... also erhoffe ich mir einen rat...

vor vier jahren habe ich das studienfach medizin als wunschstudiengang auserwählt... und eigentlich will ich es auch studieren... aber gelegentlich kommen einige unsicherheiten auf, so dass ich ganz ratlos werde. ich habe ein sehr gutes abitur und würde auch sofort zugelassen werden... ich bin auch wirklich interessiert an der medizin... das heißt, ich würde kein fach studieren, dass mich nicht interessiert oder mir keinen spaß macht... unabhängig von der abiturnote. ich lese oft fachzeitschriften und die auseinandersetzung mit medizinischen themen macht mir auch spaß...

jetzt fragt man sich, wo denn mein problem liegt... nun ja, ich weiß nicht wie begabt oder berufen man sein muss, um den naturwissenschaftlichen teil des studiums bewältigen zu können. physik hatte ich das letzte mal in der 10... chemie nur bis zur 11.1... biologie glücklicherweise als LK und die lehrerin war so ausgezeichnet, dass sie uns auch chemische grundlagen im biounterricht erklärt hat... aber ich weiß nicht, ob ich-obwohl ich fleißig sein kann- die naturwissenschaften verstehen werde. vielleicht versteht ja jemand meine frage: kann man als durchschnittlicher mensch sich solche fächer eigenständig aneignen?

morgoth
02.07.2004, 20:14
Also die Antwort lautet ganz klar ja. Aber du bist ja nicht vollkommen auf dich allein gestellt; du gehst ja letzten Endes zur Uni um noch was hinzu lernen. Du wirst in Chemie und Physik meiner Meinung nach genügend Angebote (Vorlesung, Praktikum, Lehrbücher, Altklausuren) kennenlernen, um diese Fächer erfolgreich zu bewältigen. Ich habe selbst Chemie und Physik mit nur mässigen Vorkenntnissen hinter mich gebracht; du wirst dich halt etwas mehr hineinknieen müssen, als jetzt die Chemie- und Physik-"Cracks". Wenn du dich wirklich für das Studium interessierts, erfüllst du in meinen Augen schon die allerwichtigste Voraussetzung. Den ganzen Rest kannst du dir dann während des Studiums aneignen; also Vorkenntnisse sind sicherlich hilfreich, aber es geht definitiv auch ohne!
morgoth

Sidewinder
02.07.2004, 20:14
Kurze Antowrt: Ja, kann man!
Man kann ohne weiteres auch als "durchschnittlicher" Mensch die Naturwissenschaften kapieren, insbesondere so, wie sie im Medizinstudium gebraucht werden.
Also um Chemie, Bio und Physik würde ich mir an deiner Stelle mal keine Sorgen machen, das sind meines Erachtens echt die geringsten Probleme, soll heißen: wenn man sich ein bissl reinhängt, dann sind die Fächer machbar und es gilt immer - ich finde fast generell - was man nicht so gut versteht kann man durch auswendig lernen wettmachen!

Ich denke, was letztenendes wichtig ist, sind gute Nerven und eine gehörige Portion Sitzfleisch vor den Klausuren/Examina!
Die wenigsten Leute, die ich kenne sind Physik- oder Chemiecracks, aber das ist auch gar nicht nötig, denn so viel wird einem da nicht abverlangt.
Klar ist es nicht verkehrt, wenn man das eine oder andere auch versteht, v.a. in Biochemie und Physiologie, Anatomie im Gegensatz dazu ist ein reines lernfach!

Also nicht entmutigen lassen...alles halb so wild!

:-meinung

Hellequin
02.07.2004, 20:31
Also zwischen meinem Abi und Studienbeginn lagen 5 Jahre, und bis jetzt habe ich alle Scheine geschafft. In den kleinen Fächern (Physik, Bio, Chemie) ist es eh meist so, das du nur recht eingeschränkte Themen behandelst, und was man nicht begreift kann man notfalls immer noch auswendig lernen. :-top


Naja, ok, in Wirklichkeit bin ich ein Genie, auch wenns der Rest der Menschheit noch nicht wahrhaben will! :-))

doc84
02.07.2004, 21:40
vielen dank für eure antworten! ich hatte mich mal just for fun im vergangenen WS in die erste chemievorlesung reingesetzt (damals noch anfang der 13...) und es war doch ermutigend, dass der prof. mit dem atomkern angefangen hat... also hoffe ich einfach mal, dass ich das irgendwie schaffen werde.

jetzt kommt noch ein weiterer aspekt zum thema "kalte füße"... gewöhnt man sich daran, verletzungen zu sehen? ich bin keineswegs der typ, der beim anblick von blut oder organen wie leber, herz u.s.w. aufschreit oder umkippt... aber seit ich klein war, habe ich ein komisches gefühl, wenn ich jemanden mit einem amputierten arm/bein sehe... ich habe ein praktikum auf einer chirurgischen station gemacht... und weiß nicht so genau, ob man sich im laufe des studiums an solche anblicke gewöhnt, oder nicht... was sind denn so eure erfahrungen? ich war an den uni-tagen in der medizinischen fakultät und da hat ein sehr witziger prof. aus bayern (uni köln) gemeint: auch wenn er damals beim anblick von blut umgekippt ist, ist er heute ein guter mediziner... (dazu ein kardiologe)... ich hoffe mal, dass man sich an den anblick eines stumpfes etc. gewöhnen kann...

bin gespannt auf eure ansichten... und vielen dank im voraus!

milz
02.07.2004, 22:09
Man gewöhnt sich an alles. :-))

Als ich das erste mal (noch in der Zivizeit) ein Stoma gesehen habe in Verbindung mit dem Geruch und das am frühen Morgen hätte ich auch k... können.
Das gibt sich. ;-)