Steigerung der Prolactinprod. durch Bierkonsum ?

[Hellequin]

In einer der letzten Biochemievorlesungen hat unser Prof. uns erzählt das durch Bierkonsum die Prolactinproduktion angeregt wird. Meine Bücher :-lesen geben zu dem Thema garnichts her (nicht mal der Stryer :-( ).
Durch googlen, bin ich jetzt soweit, das ich weiß, das anscheinend die im Bier enthaltende Gerste die Ursache ist. Habe sonst aber nichts weiter dazu gefunden. :-blush
Irgendjemand eine Ahnung welche Bestandteile der Gerste wie wirken?

[NoUse4@Name]

Also ich habe nur mal gehört, das Soja das Brustwachstum fördert...

Bist Du sicher das es Gerste ist und nicht der Hopfen? Das hab ich auch mal gehört...mein ich...

[Hellequin]

Hopfen wirkt meines Wissens nach beruhigend :-)

[Faust601]

Ich glaube auch eher, dass es der Hopfen ist.

Von Hopfen ist bekannt, dass er sog. Phytoöstrogene enthält. Das sind Polyphenole, die in der Lage sind, an den Östrogen-Rezeptor zu binden und diesen zu aktivieren. Die enthaltenen Mengen sind auch durchaus pharmakologisch wirksam, Hopfen wird traditionell bei Menstruationsbeschwerden angewandt.

Nun zum Prolaktin: Hab gerade noch einmal nachgeschlagen (Klinke / Silbernagl, 4. Aufl., S. 467) - Östrogene stimulieren die Prolaktinsekretion. Womit sich der Kreis schließt.

Der Mechanismus (Phyto-)Östrogene sowie Prolaktin ist übrigens auch die Erklärung, warum fleißige Biertrinker zur Gynäkomastie neigen.

[NoUse4@Name]

Ja genau!
Es waren auch die Phytoöstogene, die die Wirkung von Soja in Richtung "Brustvergrösserung" bewirken sollten...mir fiel nur das Wort nciht ein;-)

Haben also darum Männer die zu voel Bier saufen immer so nen schwabbeligen, hängenden Brustansatz zusätzlich zur Plautze... :-notify Jaja... ich wusste es... aber ich habe es noch nie so biochemisch betrachtet...:-)

[Die Niere]

Son Sch***, dann sollte ich den Bierkonsum hier in Aarau in den nächsten 90 Tagen wirklich ein wenig mehr einschränken...aber zum Glück ist ja nun die EM vorbei und man kann wieder standesgemäss auf guten Rotwein umsteigen :-)

gruesse, die niere, die sich für diese Erklärung sehr bedankt

[Rico]

Original geschrieben von NoUse4@Name
Haben also darum Männer die zu voel Bier saufen immer so nen schwabbeligen, hängenden Brustansatz zusätzlich zur Plautze... Unter anderem. Übergewicht führt eh zu einer Feminisierung, da im Fettgewebe irgendein Enzym sitzt, das Östrogene herstellt (Name vergessen und kann's auch leider nicht nachschlagen, weil Buch weit, weit weg :-blush). Normalerweise ist das nicht so wild, aber wenn's zuviel fett wird, dann fällt die menge schon ins Gewicht.
Und zusammen mit Bier ist's natürlich eine ganz schlechte Kombi....

[OliP]

Original geschrieben von Rico
... Übergewicht führt eh zu einer Feminisierung, da im Fettgewebe irgendein Enzym sitzt, das Östrogene herstellt...

Und auch umgedreht, Östrogene sollen auch stimulierend auf den Fettaufbau wirken - "ein Teufelskreis :-(( "

OliP

[Rico]

Und was lernt uns das?

Als fette Frau, die Bier trinkt hast Du also total verloren..... :-D

[Hellequin]

Original geschrieben von Faust601
Nun zum Prolaktin: Hab gerade noch einmal nachgeschlagen (Klinke / Silbernagl, 4. Aufl., S. 467) - Östrogene stimulieren die Prolaktinsekretion. Womit sich der Kreis schließt.

Und im Schmidt/Thews steht zu dem Thema, das Östrogen in hohen Konzentrationen Prolactin hemmt, was dann auch verhindert, das die Frau bereits während der Schwangerschaft lactiert.

Und was das Thema Hopfen vs. Gerste angeht:
Ich hab mich mal weiter in den Abgründen des Internets bewegt, und bin über tolle Informationsseiten zum Thema Stillen gestolpert. Und da gibts einen Haufen tolle Rezepte, wie man die Lactation fördern kann. Sind überwiegend mit Gerste als Inhaltsstoff und kein Hopfen.
Und auf vielen Brauereiseiten wird in dem Zusammenhang die im Bier enthaltene Gerste genannt.:-nix

[Linda.1001]

*push*

Ich aktiviere jetzt mal diesen 4 Jahre alten Thread hier, einfach weil mich die 'Thematik' interessiert. :-oopss Habe heute in einem Morgenmagazin etwas zu dem Thema gehört. Eine Freundin von mir, die Heilpraktikerin ist meinte dazu, das seien aber nicht nur der Hopfen der dazu führen würde, sondern auch wohl die Hefe.

Was denn nun? Hopfen, Hefe oder doch Gerste? Meines Kenntnisstandes nach ist es doch der Hopfen. Oder nicht?


LG Linda

[hypnose-kroete.de]

Also das ist zwar eine Promotionsarbeit aus der Med-Vet-Ecke (http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/koroljowd_ss07.pdf) und dreht sich um Futtermittel, aber laut der Arbeit enthalten sowohl Mais, Weizen, Hafer, Gerste, Stroh und Soja "östrogenaktive Substanzen", Phytoöstrogene (es sind wohl nur Polyphenole streng genommen Phytoöstrogene) sind in Soja, schwarzen Bohnen, Rotklee, Obst, Gemüse, Beeren, Vollkorngetreide, Leinsamen und Luzernesprossen enthalten.

Hopfen findet in der Arbeit nicht statt, ist aber auch kein klassischen Futtermittel, außer im Bier und dann für Menschen und Hypnosekröten :-)

Hilft das erstmal?

Edith hat ein wichtiges Wort eingebaut...

[Linda.1001]

Ich bezog mich auf das Brustwachstum beim Menschen...

Der Wirkmechanismus ist aber nicht exakt derselbe wie bei 'normalen' Östrogenen, wie sie in der Pille vorkommen oder?

[Die Niere]

Ich bezog mich auf das Brustwachstum beim Menschen...
Wieso? Hast du Bedarf :-D?

sorry, die niere :-))

[Evil]

Böse Niere!
Das ergibt in Bezug auf "Schöntrinken" ganz neue Perspektiven...

[Die Niere]

Böse Niere! Wieso? Neidisch :-))?

lgn

[Linda.1001]

Wieso? Neidisch :-))?

lgn

Auf dich? Hast Du mehr Holz vor der Hütte? :-wow

[hypnose-kroete.de]

Ich bezog mich auf das Brustwachstum beim Menschen...
Der Wirkmechanismus ist aber nicht exakt derselbe wie bei 'normalen' Östrogenen, wie sie in der Pille vorkommen oder?
Steht alles in der verlinkten Arbeit.
Menschen sind, rein biologisch betrachtet, auch nur Tiere, wo ist also der Unterschied, ob ein Xenoöströgen von Vieh oder Mensch konsumiert wird (wobei auf Homo sapiens sapiens in der Arbeit auch eingegangen wird)?
Auch zum Unterschied der Wirkung findest Du entsprechende Angaben, kurz und stark vereinfacht zusammengefasst: Die Wirkung ist die selbe aber die Wirkstärke ist unterschiedlich, bei den Xenoöstrogenen meist schwächer als bei den endogenen.



Das ergibt in Bezug auf "Schöntrinken" ganz neue Perspektiven...

Huraa! Endlich können die Frauen sich selbst schönsaufen!
DAS nenne ich mal Gleichberechtigung! :-top