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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umsetzung der neuen AO



Dr. Sziget
12.07.2004, 14:44
Hallo,

was haltet ihr denn von der Art und Weise wie die neue Approbationsordnung in Tübingen umgesetzt wird. Habt ihr schon einschlägige Erfahrungen gemacht - positiv oder negativ - und hättet ihr evtl. Verbesserungsvorschläge ??

Rico
12.07.2004, 15:58
Ich halte sowohl die neue AO (zumindest was deren Prüfungsmodalitäten angeht) für Unfug.

Noch schlimmer geht's eigentlich nur noch durch das bescheuerte Zentralklausurensystem, daß sich das "Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik" (ROFL) da hat einfallen lassen.
Über 15 Klausueren an einem Tag schreiben ist der totale Unfug - da kann die Lehre vorher so gut sein wie sie will, für mehr als Fakten pauken und Altklausuren kreuzen reicht da die ganze Vorbereitung nicht und entsprechend mies ist dann der Wissenszuwachs.
Ich hätte ein Testatsystem (von mir aus auch zentral gesteuert) vorgezogen, bei dem man jede Woche in ein oder zwei Fächern über ein begrenztes Stoffgebiet geprüft wird (also mehrmals pro Fach im Semester). So wie es in der Vorklinik in Anatomie, Histo, Biochemie und Physio gehandhabt wird... und dort bestens funktioniert.
Aber am Semesterende so einen Berg Klausuren runterschreiben zu lassen ist irgendwie ne doofe Idee.
Allein schon, weil der Spaß ja noch benotet werden muß und die Klausuren wegen der großen Anzahl der Klausuren teilweise nichtmal mehr 10 Fragen pro Fach beinhalten. Also im Klartext: jede falsche Frage ca. 1 Note runter... eine Note wohlgemerkt, die im Examenszeugnis steht und in die Endnote einfließt.
Na, gut Nacht! :-(

Dr. Sziget
12.07.2004, 17:42
damit triffst du voll ins Schwarze, nicht umsonst kursieren die Begriffe Kadeppenschule und Prüfungsgeilheit im Dekanat.

vielleicht kann man ja zumindest an der Art wie es umgesetzt und geprüft wird noch einiges ändern aber das schafft man nur, wenn alle zusammen aufstehen und im Geissweg sämtliche Türen einrennen. Leider nehmen allzuviele einfach die Dinge so hin wie sie sind, fügen sich und lassen sich somit fernsteuern in einer Akademie in der eigentlich das freie Denken ausgeübt werden sollte.....

Dr. Sziget
12.07.2004, 17:44
ach ja und übrigens fände ich eine intermittierende Prüfungsmoral wie in der vorklinik (was du angesprochen hast Rico) auch deutlich besser und angenehmer - zumal so das kontinuierliche Lernen wirklich unterstützt wird.

Es wäre nur höchstwahrscheinlich ein sehr viel größerer Aufwand aber der Lerneffekt wäre deutlich höher

mal schauen was sich machen läßt

ZoliDoc
20.07.2004, 16:25
Bomb nei!!! :-))

Ich würde ja schon glücklich sein, wenn ich eine Antwort auf meine an Simed geschriebenen Mails bekommen würde!!! Tja, zwei Mails geschrieben!!! Keine Antwort!!!
Das nenne ich Arbeitseinsatz!!!
Die neue Prüfungssituation ist "intermittierend" (Matze gib alles!!!) gesagt ganz klasse!! Bisher waren wir ja nur doof, jetzt werden wir saudoof!! Sehr praxisnah!! Aber was soll´s!!!

Matze ich habe sogar noch ein Stoffwechselposter vom Löffler zuhause!! Also den könnte ich dir schon mal vorab schenken!!


:-)
Gruß
Zoli

Dr. Sziget
20.07.2004, 17:52
für ZoliDoc: intermittierend : zeitweilig aussetzend
(siehe das neue deutsche Wöterbuch, Heyne verlag) :-D

wenn sich das alles mal richtig eingespielt hat, dann ist die neue art zu prüfen (OSCES und so) sicherlich nicht schlecht. Schade nur dass es gerade uns trifft, die die versuchstierchen für solche Sachen sind.

Doch wie sagte schon Gandalf im Herrn der Ringe:
Es liegt nicht in deiner Hand zu entscheiden in welchen Zeiten du lebst , aber es liegt bei dir zu entscheiden was du daraus machst.

in diesem Sinne


ach ja was das Poster angeht .. wer hat noch Physikum ?????;-)